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Segmenten wird das Hintereck ein langer, spitzer, etwas einwärts gekrümmter Zacken, der den Hinterrand
weit überragt (Fig. 118); so ist es aucb nocb auf dem 19. Segment. Quemaht glatt.
Auf der Unterseite der Seitenflügel hinten und am Hinterrand der Hinge ganz ventral stehen
eine Anzahl schlanker, spitzkegeliger Tuberkel; im übrigen sind die Seiten glatt. Prozoniten ganz glatte
3 Stemit 7 mit 2 großen, dicken, konischen Fortsätzen zwischen den hinteren Beinen; Stemit
8 mit 4 ebensolchen Kegeln; auf dem 9. Sternit sind die Kegel sehr klein; weiterhin haben die Sternite
nur mehr sehr undeutliche, etwas dunkler gefärbte Höcker, einen neben jeder Hüfte. Die Sternite sind
der Quere nach eingedrückt, unbeborstet.
Seitenränder des Schwänzchens nach hinten konvergierend und im Bogen in den abgerundeten,
schwach wellig gekerbten Hinterrand übergehend; mit den gewöhnlichen Borsten, 4 hinten in der
Mitte und 2 Querreihen dorsal. Analschuppe zungenförmig abgerundet.
Vordere Beine des 3 schwach beborstet, auch auf der Dorsalseite des Tarsus, wenig verdickt und
ohne Besonderheiten. 8. und 9. Beinpaar auf der Oberseite des Tarsus dicht bürstig beborstet, Femur und
Tarsus ventral einigermaßen beborstet, im übrigen nur einzelne Borsten. 10. Beinpaar in allen Gliedern
etwas länger und dicker als die benachbarten Beinpaare; Tarsus sehr lang und schlank, leicht gebogen,
am Ende der Dorsalseite einige wenige Borsten, Kralle lang, schlank, in der Mitte etwas geknickt (Fig. 117,
8. Segment von hinten). 11. und folgende Beinpaare ähnlich den vorderen, schwach beborstet.
Gonopoden (Fig. 119): Hüfte und Femur wie bei den anderen Arten, ohne Besonderheiten.
Telopodit zweiästig; der Samenrinnenast etwas kürzer als der Tarsalast, am Ende gebogen. Die
Samenrinne verläuft auf der Medialseite bis in die Nähe der Gabelung, ümschlägt den Samenrinnenast
auf der Außenseite und kommt von hinten her in die Achsel zwischen den beiden Endästen. Der Tarsalast
h a t am Beginn einen runden, basalgerichteten Vorsprung und ist im ganzen ziemlich breit.
Fundort: S a b a n i l l a , E c u a d o r , O s t a b h a n g d e r O s t c o r d i l l e r e .
Die Unterscheidung dieser Art von den bereits beschriebenen ergibt sich aus nachfolgender
abgekürzter Übersicht:
1. Rücken schwarz, mit gelbem medianem Längsband ..............................................................................................x . kalonotus AU.
A. palicaudatus Att.
:— Rücken ohne helles L ä n g sb a n d ................................................................................................................................ 2
2. Gonopodentelopodit d r e iä s tig ........................................................................................................................................ A triramus Poe.
Gonopodentelopodit zweiästig..................................................................'................................................................. g
3. Seitenrand der Seitenflügel g e z ä h n t .................................................................................................................................. A armatus Poe.
— Seitenflügel g la ttra n d ig ............................................................................................................................... ’ ^
4. Metazoniten m it Querreihen grober Tuberkel, von denen wenigstens auf den hinteren Segmenten 5 vorhanden sind A. klugi Brandt
A. abstrusus Karsch
— Metazoniten mit 3 Querreihen sehr flacher F e l d e r ......................... 5
5. Sternit 7 mit 2, Sternit 8 mit 4 großen kegeligen Fortsätzen. Tarsalast des Gonopoden in der Biegung mit einer Ausbauchung
A mammatus nov. sp.
Sternit 7 und 8 ohne Fortsätze. Tarsalast der Gonopoden ohne Ausbauchung in der Biegung: A . convexus Carl, A. flavi-
comis Poe., A. nitidus Bröl., A. areatus Poe., A. aculicoUis A tt., A. manni Chamb., A. niteus Chamb., A. orphinus Chamb
Familie Oxydesmidae.
1. Subfam. O x y d e sm in a e .
Gattung Oxydesmus H u m b . & S a u s s.
In der Bearbeitung der Polydesmiden des Belgischen Kongo1) habe ich auch eine ~Übersicht
über die Oxydesmus-Axten gegeben, die ich hier zur Aufnahme der neuen Arten erweitern und etwas
modifizieren muß. Es h a t sich damals auch ein Irrtum eingeschlichen, den ich hier richtig stellen
möchte: in der Diagnose von Oxydesmus arenaceus A11.?) sollte es heißen: „Ein Innendolch vorhanden“,
nicht „Kein Innendolch vorhanden“ ; der Druckfehler wurde von mir übersehen und dadurch
habe ich 0. arenaceus in der Tabelle falsch ein gereiht.
1 . Gonopoden mit In n e n d o lc h ..................................................................................................... 9
— Gonopoden ohne I n n e n d o l c h ......................................................................................................................
2. Metazoniten auf dem gewölbten Rückenteil und in den Seiten oberhalb der Beine mit winzigen gelben Härchen besetzt
0 . crinitus Att.
— Metazoniten an den angegebenen Stellen unbehaart ...................................................................................................................... 3
S. Einfarbig schmutzig w e iß ' ' ' o . paUIdus Att.
— Stark dunkel pigmentiert . . ............................................................................................................. ^
4. Schwänzchen nach hinten sehr deutlich v e rb r e it e r t - . . . . ! 5
— Schwänzchen parallelrandig oder nach hinten ± v e r s c hm ä l e r t ..................................................................................................... 6
5. Prozoniten mit einem blaßgelben, durch eine feine, braune Linie längsgeteilten Mediänband. Körperbreite 14— 15 mm.
Vorderecken der vorderen Seitenflügel stark a b g e ru n d e t.................................................................................... 0. curyurus Att.
Prozoniten dorsal einfärbig dunkel. Körperbreite 10,8 mm. Seitenflügel 3—12 oder 13 so gut wie symmetrisch, ihre Vorder-
und Hinterecken gleich .................................................................................................................................. platycercus Att.
6. Sternite sehr dicht, fast bürstenartig beborstet. Metazoniten dorsal zwischen den Tuberkeln flach feinkörnig Tuberkeln der
Querreihen g r o ß ...................................... - ..........................o. pellisternus nov. sp.
— Sternite nur ganz schütter beborstet. Tuberkeln der Querreihen k l e in ........................................................................................ 7
7. Metazoniten dorsal zwischen den Tuberkeln fein g r a n u l i e r t A arenaceus Att
Metazoniten flach lederig g e ru n z e lt.................................................................................................................................... 8
8. Die Endplatte des Gonopoden-Tarsus ist lateral nicht in eine längere Spitze ausgezogen. Schwänzchen nach hinten schwach
verschmälert. Die 2 Borstenwarzen der Analschuppe überragen die Mittelspitze b e tr ä c h tlic h ............................A. über Att.
— Endplatte des Gonopoden-Tarsus lateral in einen Zacken ausgezogen. Die 2 Borstenwarzen der Analschuppe werden von
der Mittelspitze ± ü b e r r a g t.................................................................................. q
9. Schwänzchen nach hinten deutlich v e r s c hm ä le r t 0. variabiüs nov sp
q Rev. Zool. bot. Afr. v. 17, 1929, p. 299.
*) A t t e m s 1927. Annal. Nat. Mus. Wien v. 41, p. 63.