kein. Das eigentliche Hinterende, ein kurzer, stumpfer Kegel mit 4 Borsten, ist von oben her ganz
durch die medianen Lappen verdeckt und nur von der Ventralseite her sichtbar (Fig. 226). Die Analklappen
waren bei allen untersuchten Exemplaren weit geöffnet und der Raum zwischen ihnen aus-
gefüllt von dem als ovales Kissen vortretenden Enddarm. Analschuppe mit 2 Borsten.
Sternite sehr schmal; die Beine sehr nahe nebeneinander inseriert; kurz, mäßig dick, zerstreut
kurz beborstet. '
Gonopoden (Fig. 227, 228): Die Hüften sind median verbunden; jede Hüfte bildet eine medial
offene Mulde, in der das Telopodit sitzt. Das Femur ist medialwärts in einen breit abgerundeten
Lappen ausgezogen, der sich mit dem der Gegenseite fast berührt. Das Telopodit ist m der Mitte
sta rk eingebogen, so daß seine Endhälfte, nach hinten gerichtet, mit der Grundhälfte fast parallel liegt.
Bis zu dieser Biegung oder Knickung stehen Borsten; eine deutliche Teilung in Glieder ist am Telopodit
nicht sichtbar. Nahe dem Ende h a t das Telopodit einen breit abgestumpften Seitenast, vielleicht ein
Tarsalrest; das Ende ist gegabelt in den z u g e s p i t z t e n Samenrinnenast und einen zweiten, spitzen Ast.
Fundort: G u a y a q u i l . (F. v. B u c h w a 1 d leg. 22. 3. 1903. Hamburg. Mus.)
Von der einzigen bisher bekannten Art der Gattung, dem C. andinus C a r l , die ich selbst
'nicht gesehen habe, unterscheidet sich vorliegende einmal dadurch, daß die Kegel, die die Saftlocher
tragen, bei carli den Seitenrand der Seitenflügel sehr deutlich überragen, während sie dies bei C. andinus
nicht tu n ; auch scheint die Kerbung und Lappung des Seitenrandes eine etwas andere zu sein:
bei carli ist der Seitenrand des 5. Segments 4lappig, abgesehen vom Porenkegel!, der des 6. Segments
und der anderen porenlosen Segmente dreilappig; bei amdinus ist der 5. dreilappig, der 6. und alle
folgenden 4lappig. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist durch die Gestalt der Gonopoden gegeben,
worüber am besten ein Vergleich der Abbildungen unterrichtet.
Aporodestnus knutsoni (Por.).
1893. Cryptodesmus Knutsoni P o r a t. Bih. Sv. Ak. Handl. v. 18, IV, p. 27.
1895. Aporodesmus Knutsoni P o r a t . Bih. Sv. Ak. Handl. v. 20, IV, p. 42, fig. 15.
(Fig. 229—233.)
Licht erdfarben, die Seitenflügel und Beine blasser, mehr blaßgelblich. $ Lange 17 mm. Breite
5 mm. $ -Breite 7 mm.
Kopf ganz vom Halsschild bedeckt, flach hügelig uneben, Scheitel dicht und sehr kurz beborstet.
Antennen im 6. Glied nur sehr wenig verdickt.
Halsschild mit sehr spitzen Hinterecken; der gleichmäßig halbkreisförmig geschwungene;for-
derrand und der konkave Hinterrand ganz glattrandig, zwischen den Radialfurchen keine Lappen;
nahe dem Vorderrand auf jedem der durch die Radialfurchen abgeteilten Felder eine Borste^ebenso
auf den runden Buckeln der übrigen Fläche.
Auf dem 2. Segment ist der Seitenrand noch fast glatt, der Hinterrand am Ende der Radialfurchen
nur sehr schwach eingekerbt. Vom 3. Segment an ist der Seitenrand deutlich, der Hinterrand
der Seitenflügel tief gekerbt; die durch diese Kerben gebüdeten Lappen des Hinterrandes werden von
der Mitte nach der Seite zu immer spitzer, das Hintereck selbst wird durch einen ganz spitzen Lappen
gebildet (Fig.. 229, 9. Segment),- Auf der Rückenmitte ist der Hinterrand durch Furchen kaum
merklich eingekerbt; auf der Fläche 3 Querreihen sehr niedriger, runder und meist etwas undeut.
lieber Buckel, Bie jeder .eine kleine Borste tragen, ebenso träg t jedes Feld am Hinterrand eine
Borste 'und jedes durch die Furchen gebildete Läppchen des Seitenrandes eine solche. ..
Die Seitenflügel sind im Vordereck stark abgerundet; sie sind deutlich aufwärts gebogeii
(Fig. 230, 8. Segment), so daß der Rücken hohl ist und man deutlich die 2 durch die Seiteniander der
Seitenflügel gebildeten scharfen Kanten spürt, wenn m an das flach liegende Tier von oben her berührt.
Die Rückenmitte selbst ist fast flach. Die Seitenflügel des 19. Segments sind ganz nach hinten
gerichtet und ihre Spitzen ragen ebenso weit vor wie die des Schwänzchens. In den Seiten oberhalb
der Beine keine Höcker. Ventraler R and der Metazoniten bis zu den Seitenflügeln mit regelmäßigen
Spitzchen besetzt.
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Prozoniten sehr fein chagriniert.
Schwänzchen nach hinten etwas verschmälert, stumpf lappig, mit großen Borstenwarzen
(Fig. 231). Analschuppe breit trapezförmig, der Hinterrand gerade, in jeder Ecke eine Borstenwarze.
Sternite schmal, vom 5. bis 18. mit scharfer Kreuzfurche, gleichmäßig beborstet, am Hinterrand
keine Vorragungen.
Beine ziemlich schlank, gleichmäßig beborstet.
GonopodenöffnUng sehr groß, rundlich, nach hinten so weit ausgebuchtet, daß sie in der Mitte
bis an die hintere Hüfttangente reicht;' hinter dem aufgerichteten, senkrecht zur Längsachse des
Rumpfes stehenden Rand bleibt nur ein schmaler Rand übrig.