reihen ragen seitlich vor, die vorderen stehen ungefähr auf 2/ 3 der Länge des Seitenrandes, die medialen
Warzenpaare beider Reihen stehen dorsal und sind klein und unscheinbar; Mittellappen ziemlich breit.
Analschuppe mit 3 zitzenförmigen Spitzen, der etwas schlankeren Mittelspitze und den 2 dicken
Borstenwarzen, die von der Mittelspitze ein wenig überragt werden. Analklappen wie gewöhnlich
fein längsgefaltelt mit den 2 Borstenwarzen.
Gonopoden (Fig. 121, 122): Ein großer, langer, zylindrischer, am Ende abgestumpfter, braun
gefärbter Innendolch (Id) vorhanden, der in der Ruhelage, bei eingeklapptem Telopodit, median- und
ein wenig basalwärts gerichtet ist. Ein kurzer, breit abgerundeter Außenlappen (Al) in Gestalt eines
flachen Blattes vorhanden (nicht dick-konisch). Der Tarsus ist eine länglich-runde gestielte Platte,
die lateral einen größeren Lappen bildet.
Verbreitung: Kamerun, Liberia, Fernando Po.
Man kann nach der Färbung folgende drei Varietäten unterscheiden:
1) var. variabilis nov.
Rücken einfarbig dunkel rotbraun bis schwarzbraun.
Fundorte: M u k o n j e F a r m , K a m e r u n ; M a n a h Go l a , W. L i b e r i a ; C a p e
Mo u n t , W. L i b e r i a . (Hamburg. Mus.)
2. var. inhonestus nov.
Dunkelbraun mit einer breiten, wenig auffälligen, etwas heller rotbraunen Längsbinde auf
dem Rücken.
F u n d o r t e : B u c a , K a m e r u n (C. B i g g e leg. 1911), F e r n a n d o P o (Meteor
Exped. 1926). (Hamburg. Mus.)
3. var. kalonolus nov.
Dunkel rotbraun, mit einem breiten, gelben Längsband, das am Vorderrand des Halsschildes
beginnt und bis an das Ende reicht; auf dem Halsschild und den Metazoniten ist es trapezisch, hinten
breiter; auf den Prozoniten parallelrandig. Auf dem Analsegment beginnt es am Vorderrand und verbreitert
sich so, daß das ganze Schwänzchen, dorsal und ventral, gelb ist. Seitenrand der Seitenflügel
lichter rötlichbraun. Antennen und Beine rotbraun.
Unter einer Anzahl übereinstimmend, wie oben, beschriebener Exemplare von Bibundi befanden
sich auch ein <? und $, die im allgemeinen viel blasser gefärbt sind, so daß beim $ der Unterschied
zwischen der gelben Rückenbinde und den dunklen Seiten kaum hervortritt, beim ? nur in der vorderen
Körperhälfte halbwegs deutlich ist, wo übrigens das Braun auch heller ist als bei den anderen
Exemplaren.
Fundorte:, B i b u n d i , K a m e r u n . ( R o h d e leg. 1903. Hamburg. Mus.) I s o n g o ,
K a m e r u n ( R e t z l a f f leg. Hamburg. Mus.).
Die Gonopoden aller drei Varietäten sind ganz gleich.
Oxydesmus gilvicauda nov. sp.
(Fig. 123.)
Farbe: schwarzbraun; am Halsschild beginnt ein ziemlich schmaler, paralldrandiger, heller
Medianstreif, der bis ans Ende reicht; auf den Segmenten 2 und 3 ist auch auf den Prozoniten ein
ganz schmaler Streif vorhanden; vom 4. Segment an ist er aber nur auf dem Metazoniten und zwar
in seiner ganzen Länge ausgebildet; auf dem Analsegment beginnt das Gelbe am Vorderrand und verbreitert
sich nach hinten so, daß das ganze Schwänzchen, dorsal und ventral, gelb ist. Die Seiten der
Seitenflügel sind entweder ebenso dunkel wie der Rücken daneben, oder etwas heller rötlichbraun,
aber nicht gelb. Antennen dunkelbraun, nur die Spitze licht rötlichbraun; Beine dunkelbraun.
Breite der Metazoniten 10,5 mm, der Prozoniten 6 mm.
Kopf bis zu den Antennen fein und kurz beborstet, Scheitel dicht und fein granuliert, Halsschild
ungefähr so breit wie das folgende Tergit, seine Seitenflügel denen des folgenden Tergits gleichend.
Metazoniten ähnlich wie bei 0. arenaceus dicht und fein granuliert mit 3 Querreihen winziger
Tuberkel; die der 3. Reihe nicht größer, aber dichter gestellt. Unterseite der Seitenflügel und die
ganzen Flanken bis zum Bauch herab dicht mit spitzen Wärzchen besetzt;
oberhalb der vorderen Beine jedes Ringes eine dichtere Ansammlung
solcher Wärzchen, aber keine nennenswerte Auftreibung;
auf den hinteren Ringen sind die Wärzchen auf einem Streif der
hinteren Hälfte konzentriert. Hinterrand der Metazoniten mit einer
Reihe von Borsten, die dorsalwärts immer kürzer werden.
Umriß der Seitenflügel wie bei den verwandten Arten; auf den
vorderen Segmenten fast symmetrisch, das Hintereck nur ganz unmerklich
eckiger, der Seitenrand leicht konvex; das Hintereck bildet
erst auf dem 17. Segment einen breiten, stumpfen Zacken, der auf
dem 18. und 19. Segment ganz abgerundet ist.
Vordere Sternite ganz beborstet, die hinteren mehr oder weniger
nur zwischen den beiden Beinpaaren spärlich lang und fein beborstet,
in der Mitte fast kahl.
Schwänzchen nach hinten etwas verschmälert; die vordere seitliche
Borstenwarze steht ungefähr in der Mitte des Seitenrandes. Analschuppe mit 2 großen, zitzenförmigen
Borstenwarzen, die die schlanke, nicht verdickte Mittelspitze überragen. Analklappen wie
gewöhnlich längs gefaltet, mit einer starken, unteren Borstenwarze neben dem Randwulst und einer
oberen Warze auf letzterem.
Kegel am Ende des Präfemur klein.
Gonopoden (Fig. 123): Ein Innendolch fehlt ganz. Der Außenlappen (AI) ist dunkelbraun
gefärbt, abgerundet, basalwärts gerichtet. Der Tarsus ist eine gestielte, breite, schirmartige Platte,
die nicht nur lateral einen breiten, stumpfen Vorsprung hat, sondern auch medial vorragt.
Fundorte: M a n a h Go l a , W. L i b e r i a (H. S c h o m b u r g h leg. 1911), G e b i e t
d e s L o f a f l u s s e s , L i b e r i a (H. S c h o m b u r g h leg. 1912). U m g e b u n g v o n
G a n a G a n a . T a g b a m a , N i g e r d e l t a , S. L i b e r i a ( C a r l A l t o n a leg. 1909) (Hamburg.
Mus.).
Plagiodesmus mammatus nov. sp.
(Fig. 124.)
Farbe: Rumpf einfarbig sehr dunkelbraun, Antennen und Beine mehr rötlichbraun, die Gliederenden
gelblichbraun.
Länge 46 mm. Breite des Metazoniten 8,2 mm, des Prozoniten 4,4 mm.
Kopf bis zu den Antennen spärlich beborstet. Scheitel feinkörnig.
Halsschild deutlich breiter als das 2. Tergit, seitlich verschmälert, schmäler als die Seitenflügel