bei allen Individuen, kurze, flache Furchen; eine polygonale Felderung ist nirgends auf der Rückenmitte
vorhanden. In den Flanken sind die Metazoniten dicht und fein granuliert; die Granula am
Hinterrande, besonders weiter oben, gegen den Ansatz der Seitenflügel zu, werden zu spitzen Kegelchen.
Keine Pleuralkiele, nur 2 undeutliche, kleine Höcker an ihrer Stelle.
Schwänzchen schaufelförmig, die Seitenränder nicht ganz parallel, sondern eine Idee nach
hinten konvergierend und im Bogen allmählich in den flachbogigen Hinterrand übergehend. Analschuppe
zungenförmig abgerundet, mit 2 kleinen Borsten, die nicht auf Warzen stehen. Analklappen
mit schmalem, niedrigem Randwulst.
Sternite 4, 5 und 6 der Länge nach tief angedrückt, 5. und 6. auch der Quere nach; die Partien
des Sternits neben den Hüften sind rundbucklig vorgewölbt, von Kegeln kann man aber nicht sprechen.
Die Hüften des 7. Beinpaars stehen merklich weiter auseinander als die des 6. Paars.
Gonopodenöffnung regelmäßig queroval, nach hinten bis an die vordere H üfttangente reichend,
ihre Ränder lateral ziemlich hoch erhoben. Sternit hinter der Gonopodenöffnung breit muldig vertieft.
Die hinteren Sternite sind auch der Länge und der Quere nach eingedrückt und die dadurch
gebildeten 4 Felder neben den Hüften vorgewölbt, ohne aber Kegel oder andere Fortsätze zu bilden.
Alle Sternite glatt, glänzend, unbeborstet.
Hüften der vorderen Beine mit einigen langen Borsten, aber ohne Fortsätze. Auch die Glieder
der anderen Beine sind nur spärlich mit einigen langen Borsten besetzt, selbst der Tarsus ist dorsal
nur spärlich beborstet. Endkralle sehr lang und schlank.
Gonopoden (Fig. 115, 116): Die Hüften sind nicht sta rr miteinander verbunden, sondern
hängen nur lose membranös zusammen und können jede für sich leicht bewegt werden; die Verbindungsmembran
h a t in der Mediane ein rundlich-dreieckiges Sklerit. Die Hüften sind ziemlich langgestreckt,
in der Mitte am dicksten, am Ende abgeschrägt, so daß sie lateral etwas weiter vorragen als
medial. Am Vorderrand eine Borste, sonst keine Borsten. Das Telopodit h a t keine deutliche Gliederung;
eine Grenze zwischen Femur und Tibiotarsus ist nur dadurch gegeben, daß das Femur von zahlreichen
Poren durchbohrt ist (wie übrigens die Hüfte auch), während solche Poren im Endabschnitt
ganz fehlen; auch ist nur das Femur beborstet. Der Tibiotarsus ist zweiästig; der Samenrinnenast
entspringt ungefähr in der Mitte des ganzen Telopodit und ist eine schlanke, ganz spitz auslaufende
Sichel, die bedeutend kürzer ist als der zweite Ast; dieser sieht je nach der Lage des Objekts sehr verschieden
aus, er h a t in seiner zweiten Hälfte eine stumpf winklig begrenzte Verbreiterung und ist
am Ende hakig eingebogen.
Fundort: „ P a n a m a “ (ohne nähere Bezeichnung; Wiener Mus.).
Diese Art ähnelt sicher am meisten dem P. polygonatus, den ich nur aus den Beschreibungen
kenne. P. polygonatus h a t eine deutliche polygonale Felderung auf dem Rücken der Metazoniten,
während der Rücken bei P. latzeli spiegelglatt und glänzend ist. Die Flanken der Metazoniten
werden bei polygonatus von C a r l als rotbraun angegeben, während sie bei latzdi schmutzig gelb
sind, so wie der ganze Bauch. Die Höcker auf den vorderen Sterniten scheinen bei P. polygonatus
stärker ausgebildet zu sein. P. latzeli h a t an den Hüften des 3.—6. Beinpaares keine Höcker.
Die Gonopoden sind bei beiden etwas verschieden, wenn die Unterschiede auch nicht groß sind,
was kein Wunder ist, da die Gonopoden der Platyrhachidae im allgemeinen recht einförmig gesta
ltet sind; besonders der Endast ist bei P. latzeli mehr bandförmig und ungleich breit; am
besten ist es, die Abbildungen zu vergleichen.
Amplinus mammatus nov. sp.
(Fig. 117—119).
Farbe heller oder dunkler kastanienbraun, die Beulen der Seitenflügel gelblich, Antennen und
Beine lichter oder dunkler gelblich braun.
d' Breite des Metazoniten 6,7 mm, des Prozoniten 4,2 mm. $ Breite des Metazoniten 7,4 mm.
Kopf glatt, Clypeus sehr zerstreut beborstet, Stirn und Scheitel kahl; die Medianfurche ist
von den Antennen an sehr tief, erst der hinterste Teil ist seicht.
Halsschild ungefähr so breit wie das folgende Tergit, seitlich verschmälert und symmetrisch
gerundet; der größte Teil der Fläche mit sehr undeutlicher Felderung, nur auf den Seiten sind flache
Beulen abgegrenzt.
Rückenmitte der meisten Segmente gla tt; auf den hinteren Segmenten ist die hintere Felderreihe
abgegrenzt, die Felder der mittleren Reihe sind vorn offen, die Grenze zwischen beiden Felderreihen
ist eine Zickzacklinie. Die Felder sind ganz flach, gar nicht erhoben; auf der Oberseite der
Seitenflügel 3 unregelmäßige Reihen flacher Beulen. Die Seitenflügel sind glattrandig; die Poren
liegen inmitten einer dicken Beule; über den Vorderrand und Seitenrand bis zur Beule hin zieht
eine feine Leiste; die den Porenbeulen entsprechende Stelle ist auf den porenlosen Segmenten nur
schwach verdickt. Das Vordereck der Seitenflügel ist abgerundet, der Hinterrand ist vom 5. Segment
an konkav, anfangs noch sehr wenig; caudalwärts nimmt das immer mehr zu und auf den letzten
Zoologie*. Heft 79. H