der andere (b) gebogen. Tarsalast (Ta) groß, viel breiter als die anderen 3 Äste; er endet mit em»™
spitzen, schlanken Haken, vorher ein Zahn.
Fundort: S y d n e y : (Frl. P a u l a T imm u. K a p t . H. S c h mi d t leg. Hamburg. Mus.).
Australiosoma anulatum nov. s p .
; (Fig. 217—219).
Farbe: Kopf dunkel kastanienbraun, die Seiten teilweise heller. Antennen dunkelbraun. Die
Gliederenden und die proximale Hälfte des 6. Glieds heller braun. Halsschild dunkel kastanienbraun,
am Hinterrand rötlichbraun eingefaßt. Prozoniten dunkel kastanienbraun, Metazoniten heller, auf den
vorderen Segmenten rötlich, weiterhin gelblich; dadurch entsteht eine lebhafte Querringelung des
ganzen Rumpfes. Proximale Hälfte der Beine gelblich, distale Hälfte bräunlich verdunkelt.
Breite 4,5 mm.
Kopf vorn bis zwischen den Antennen zerstreut fein beborstet, Scheitelfurche hinter den Antennenbeginnend,
gleichmäßig tief bis zum Hinterrand, nicht sehr tief. Antennen schlank, ziemlich lang.
Halsschildseiten sehr breit abgerundet, angedrückt, der Rand der Seiten ganz schmal gesäumt.
2. Segment jederseits mit einer Leiste, die deutlich tiefer ventral liegt als die der folgenden
Segmente und weder vorn noch hinten zipfelig ausgezogen ist; oberhalb der Leiste keine Runzeln.
217
Ringe in der Quemaht mäßig eingeschnürt, die Quemaht selbst sehr seicht längsgestrichelt
(bei A . musgravei ist sie stark gefurcht). Seitenbeulen sehr klein, in der Mitte der Seiten angesetzt,
nach vom allmählich verstreichend, hinten stumpfeckig, auf den hinteren Segmenten ein wenig zackig,
dorsal durch eine scharfe Furche begrenzt, ventral nur in der hinteren Hälfte scharf abgesetzt; die
dorsale Furche ist ganz gerade und endet ein gutes Stück vor der Quernaht. 5.—17. Ring mit einer
Querfurche, die die dorsalen Furchen der Seitenwülste nicht erreicht (bei A. musgravei erreicht sie sie
beinahe). Prozoniten sehr fein mattiert, Metazoniten sehr glatt und glänzend.
Ein Pleuralkiel ist nur auf dem 2. Segment sichtbar.
Sternit 5 des <$ mit am Ende stumpf dreieckigem, vorn dicht und kurz, hinten zerstreut und
lang beborstetem Fortsatz zwischen den vorderen Beinen; die Fläche zwischen den hinteren Beinen
lang zottig beborstet; ebenso beborstet ist das ganze 6. Sternit. Hintere Sternite dicht beborstet.
Analsegment ohne Besonderheiten, Schwänzchen nach hinten verschmälert, aber ziemlich
breit; die Borsten sind zum größten Teil abgerieben, so daß über ihre Verteilung nichts Genaues gesagt
werden kann; es scheinen die gewöhnlichen Querreihen vorhanden zu sein. Analschuppe abgerundet,
zungenförmig.
1. Beinpaar des $ mit einem kegelförmigen Zapfen auf dem Femur (Fig. 217). Beine ringsum
sehr reichlich beborstet, auch auf der Ventralseite der Hüfte und des Präfemur; Ende der Tibia und
der ganze Tarsus mit dichter Sohlenbürste.
Gonopodenöffnung biskuitförmig, von vorn und hinten durch dreieckige mediane Vorsprünge
eingeengt, deren Enden jedoch weit voneinander entfernt bleiben.
Gonopoden (Fig. 218, 219): Hüfte schwach S-förmig gebogen, mit einem großen Borstenfeld
vorn am Ende.' Femur kurz, besonders auf der Lateralseite sehr deutlich gegen die Tibia abgesetzt.
Der Tibiotarsus besteht aus 4 langen und schlanken Ästen, die alle fast in einer Höhe entspringen
und von denen keiner am Grunde irgendwie abgegliedert ist. Der Samenrinnenast ist der größte;
er ist am Ende im Bogen gegen die Telopoditbasis zu gekrümmt und trä g t in der Krümmung einen
langen, schlanken, geraden Dorn; sein Ende ist in 3 kurze Äste geteilt; die Samenrinne verläuft bis
nahe ans Ende des mittleren dieser 3 Äste, biegt dann mit scharfer Knickung um und endet auf dem
Ast, der dem schlanken Dorn zugewendet ist (Fig. 219).
Die Deutung der anderen 3 Äste des Tibiotarsus ist schwierig und muß etwas willkürlich bleiben,
da wir nur auf Analogien mit anderen Gattungen angewiesen sind; wir können die beiden kürzeren
Äste (a und b) wie bei A . verhoeffi als Seitenäste der Tibia ansehen und den großen Ast (Ta) als Tarsus.
Fundort: Z w i s c h e n Mt . V i c t o r i a u n d J e n s h a w C a v e s , B l u e M o u n t
a i n s , New S .-Wales, A u s t r a l i e n (Prof. M i c h a e l s e n leg. 1905, Hamburg. Mus. 1 <$,
2 juv.).
Gatt. Leucotessara Verh.
Unter den Strongylosomidengattungen ist eine Gruppe dadurch charakterisiert, daß das Femur
des 1. Beinpaars des <? ventral einen zapfenförmigen Vorsprung h a t; ich zähle zu dieser Gruppe folgende
Gattungen: Australiosoma, Dicladosoma, Par australiosoma, Aulacoporus, Walesoma, Leucotessara,
Antichiropiis, Helicopodosoma, Akamptogonus und Brochopeltis. Die Arten leben beinahe alle
in Australien, m n f einige Arten der Gattung Akamptogonus auch auf den Inseln des Neu-Guinea-
Archipels, Halmaieira und Kei und 2 zweifelhafte Arten von Antichiropus auch in Neu-Guinea. Ein
Teil dieser Gattungen {Paraustraliosoma, Aulacoporus, Walesoma, Leucotessara) wurde erst in letzter
Zeit von V e r h o e f f aufgestellt, der außerdem noch eine ganze Anzahl weiterer, auch in diese
Gruppe gehörender Gattungen publizierte, jedoch m. M. nach in der Zersplitterung der Gattungen
etwas zu weit ging, wie ich bereits eingangs ausführte. Was speziell die Gattung Leucotessara betrifft,
von der ich hier eine neue Art zu beschreiben habe, so fasse ich sie weiter als V e r h o e f f und ziehe
auch Rhopalowales V e r h . und Myallosoma V e r h . dazu. Jede dieser 3 Gattungen h a t bei V e r h
o e f f nur eine Art und man frägt sich natürlich, warum wohl jede zur Repräsentantin eines eigenen
Genus gemacht wurde. Der Bau des Gonopoden ist in dieser Gruppe abwechslungsreicher als in
manchen anderen Gruppen nahe verwandter Gattungen, jedoch sind die Unterschiede durchaus nicht
Zoologlca. Heft 79. 18