T i e r m it le b h a ft geflecktem Mantel; au ch a u f d e r 13 mm lan g en weißen N ie re zeigen
sich k le in e d u n k le F lecke, die ab e r v ie l w en ig e r d ich t stehen, a ls a u f dem L ungendach.
Das P e r ik a rd is t 4,5 mm lan g . U re te r im h in te re n Teile geschlossen, öffnet sich a u f der
Höhe d e r N ie ren sp itz e u n d is t v o n d a bis zum M a n te lran d e eine offene Rinne.
K i e f e r halbm o n d fö rm ig , schmal. E n d en zu gespitzt, 1,87 mm b re it, 0,35 mm hoch,
d u n k e l h o rn b ra u n , ziemlich ro b u st, m it wenigen n ic h t deu tlich b egrenzten Leisten.
R a d u l a ty p isch . A n einem defekten P r ä p a r a t z äh lte ich 123 Qu erre ihen, 27 Zähne
in d e r H a lb re ih e .
G e n i t a l i e n : Die beiden A p p en d icu la e 7 mm lan g , Glan d u la e mucosae ebenso, au f
zwei Büschel v e rte ilt, a n denen ich 5 u n d 6 spinde l- oder keulen fö rm ig e Ä ste zählte. B la sen
stie lsc h a ft u n d B u rs a n ic h t s c h a rf geschieden, 21 mm lan g ; beide w a ren a n g e fü llt m it
den R e sten eines schon s ta rk zerse tz ten S p e rm a to p h o ren , dessen F o rm sich n ic h t m eh r
fe stste llen ließ, u n d ersch ien en d a d u rc h in m e h r a ls n o rm a len Dimensionen. F lag e llüm 8,
P e n is + E p ip h a llu s 15 mm lan g , V a s deferens re la tiv sta rk .
A u ß e r d e r eben besprochenen F o rm e rh ie lt ich von B a ro n R o s e n u n te r dem Namen
H e lix appe lia n a eine a n d e re Schnecke, die ih r im Gehäuse äh n lich , a b e r an a tom isch erh eb lich
v e rschieden is t u n d offenbar zu e in e r gan z an d e ren G ru p p e gehört. E s w a r ein n ic h t
gan z ausgewachsenes lebendes T ie r, ohne n ä h e re F u n d o rts an g ab e ; ich h ie lt es zunächst
e in p a a r Mona te im T e rra rium u n d n ahm d a n n die U n te rsu c h u n g v o r (Taf. 3. f. 23 a f).
Das G e h ä u s e , h orngelb m it e in e r w eißlichen Mittelbinde, h a tte eine k ö rn ig e S k u lp tu
r , äh n lich d e r von M e ta fru tic ico la b e ry ten sis u n d fourousi. D u rch die d ü n n e Schale h in d
u rch e rk e n n t m a n die Z eichnung des T ie res, dessen M an te l m it u n reg e lm äß ig gefo rmten
ru n d e n u n d län g lich en schwarz en F lecken b e s tre u t ist. Bis zu den obersten W in d u n g en
re ic h t diese Fleckenzeichnung.
Das T i e r h a t, a n se n k re c h te r Glasfläche krie ch en d , eine L än g e v o n 25 mm, Sohlenb
re ite 8 mm. E s is t h e ll b rä u n lic h ro t, a n K o p f u n d R ü ck en n u r wenig d u n k le r, Sohle gelblichweiß;
eine N a ckenle iste k o n n te ich n ic h t e rkennen. Die G ru n d fa rb e des schwarz gefleckte
n Mantels is t h e ll b räu n lic h ro s a , in d e r M itte ein w e iß lich e r L än g ss tre ifen , d e r dem
h ellen B a n d e d e r S chale en tsp ric h t. Von den N a ck en lap p en is t d e r re c h te dreie ck ig u n d
h a t am oberen E n d e a n d e r einen Se ite eine schmale z ip fe la rtig e V e rlän g e ru n g ; n a ch lin k s
sc h lie ß t sich a n ih n e in F o rts a tz an , d e r sich u n te r dem Atemloch hin z ieh t. D e r lin k e is t
zweiteilig, d a s obere T e ilstü ck kle in , oval, das u n te re e in 4 m m la n g e r fleischiger Vo rsp
ru n g ; beide sin d d u rch einen 8 mm lan g en Zwischenraum g e tre n n t. D e r U re te r sch e in t
in se inem g anzen V e r la u f eine offene R in n e zu sein.
K i e f e r se h r hell, d u rchsche inend, gelblich, flach halbm o n d fö rm ig m it g e ru n d e ten
E n d en , m it z ah lre ich en z a rte n L e isten besetzt. B re ite 2,43, Höhe 0,43 mm.
R a d u l a : L än g e 4,86, B re ite 1,78 mm; ich z äh lte 203 Q uerre ihen, 31 Zähne in d e r
H a lb re ih e . M itte lz ah n d re isp itz ig , die Nebenspitzen se h r k le in , S e itenzähne zweispitzig.
Die H a u p tsp itz e sp a lte t sich n ich t, ze ig t a b e r etwa vom 20. Z ahne a n zuweilen ein en w in zigen
Seitenzacken. A n die Stelle d e r Nebenspitze tre te n in d e r Näh e des R andes z ah lre
ich e (bis 6) k le in e Zacken.
G e n i t a l i e n : Die P ro s ta ta lä u f t a ls ziemlich b re ite s g e lbrötliche s B a n d a n dem
d ia p h a n weiß lich en U te ru s en tlan g . B u r s a groß, kugelig, v o n 4 mm Durchmesser, a u f
k rä ftig em 12 mm lan g em Stifel. V ie r Glandulae mucosae; jede te ilt sich zu n ä ch st in zwei
Äste , v o n denen e in e r sich nochmals sp a lte t. A n d e r V ag in a sitz t a u f einem V o rsp ru n g ein
3 mm la n g e r zy lin d ris ch e r P fe ils a ck ; ihm g egenüber eine k n ie fö rm ig gebogene Appen-
d icula. Die V ag in a h a t die doppelte L änge des U te ru sh a lse s u n d v e r jü n g t sich am v o r de
ren E nde, na ch dem A tr ium zu. A u f den v e rd ick ten P e n is fo lg t ein k r ä f tig e r E p ip
h a llu s, d e r ein 18 mm lan g e s etwas geschlängeltes n a ch h in te n sp itz zulaufendes Flagel-
lum tr ä g t. Das d ü n n e Vas d eferens is t 18 mm lan g ; wo es in den E p ip h a llu s e inm ü n d e t
zeigt sieh eine k n ö tch en a rtig e V e rdickung. Im P fe ilsa ck fa n d ich k e inen P fe il vor.
U n te r dem N amen F rutico cam p y la ea app e liu si v a r. med ia ta , m it d e r F u n d o rts a n g a b e
Cageri, beschrieb F r a n k e n b e r g e r (1919, S. 68, F ig . 1) die An a tomie ein e r Schnecke,
die m it d e r h ie r von m ir besprochenen ziemlich g u t ü b e re in stim m t; n u r verm isse ich an
se in e r Z eichnung die App en d ieu la . Die B u r s a fan d e r länglich -sp ieß fö rmig , doch is t das
n ic h t von g ro ß em Belang.
Welche d e r beiden v o n m ir u n te rsu c h te n Schnecken die echte Mo u s s o n s c h e A r t ist,
das lä ß t sich n u r d u rch w e ite re F u n d e entscheiden.
Sect. Hesseola L i n d h o l m , 1927. Typ. H e lix adshariensis L i n d h .
F lag e llüm etwas k ü rz e r a ls d e r E p ip h a llu s . Die A p p en d icu la e stehen d ic h t nebene
in an d e r, n ic h t zu beiden S eiten d e r V ag in a , wie bei den ü b rig e n S ektionen; wenig län g e r
a ls die Glandulae mucosae. Diese sind in d e r V ie rz ah l v o rh an d en , jede m. o. w. tie f
gegabelt, zuweilen d re ite ilig .
E u om p h a lia adshariensis L i n d h . Taf. 4, f. 26 a, b.
Ic h u n te rsu c h te zwei in Alkohol k o n se rv ie rte T ie re ohne Gehäuse, vom O rig in a lfu n d o
r t B e rg Salolet bei A rtw in (leg. L i n d h o lm ) .
T i e r h e ll b läu lich g rau , a u f dem R ücken n ic h t d u n k le r g e fä rb t a ls a n den Seiten,
Schwanzende heller, Sohle weißlich, N a ckenle iste deutlich u n te rsch e id b a r; Mantelwulst
b lau g rau . Von den N a ck en lap p en is t d e r re ch te ein schmales, n a ch u n te n zugespitztes
Dreieck; d e r lin k e obere halbm o n d fö rm ig , au ffa llen d gro ß (4 mm), d e r u n te re k le in e r,
5 mm vom oberen e n tfe rn t. M an te l weißlich, am V o rd e ren d e b la u g ra u . D e r U re te r scheint
eine offene R in n e zu sein.
K i e f e r w enig gebogen, seh r hell h o rn b ra u n , m it 18 z a rte n Leisten, die den k o n k
a v e n R a n d zähneln. B re ite 1,15, Höhe 0,34 min.
Die G e n i t a l i e n e r in n e rn e in ig e rm aß en a n die v o n F ru tico cam p y la ea narzanensis,
weichen a b e r v o n ih n en a u ffa lle n d ab d u rch das v ie l k ü rz e re F lag e llüm u n d das F eh len
d e r Pfe ilsä ck e , die d u rch zwei k rä ftig e zy lin d risch e A p p en d icu la e e rse tz t werden. Diese
sind n ich t, wie bei E u om p h a lia üblich, zu beiden S eiten d e r V ag in a sym m e trisch an g eo rd n
e t, so n d e rn stehen d ic h t neben e in an d e r. Die etwas geschwollene V a g in a is t k ü rz e r als d e r
U te ru sh a ls ; a n ih rem h in te re n E n d e sind neben den e rw äh n ten App en d icu la e die v ie r
Glan d u la e mucosae angeh e fte t, die d ie Ba sis des 14— 15 mm lan g en schlanken B lasenstiels
umgeben; jede b e s teh t au s zwei Ästen, v o n denen zuweilen d e r eine nochmals g eg ab e lt ist.
P e n is u n d E p ip h a llu s gehen ohne äu ß e rlich s ic h tb a re Grenze in e in an d e r ü b e r; das k rä ftig e
p friem en fö rm ig e F lag e ilum is t (TO—7 mm lan g . D e r w e it v o rn an g eh e fte te z a rte R e tra k to r
e rre ic h te bei einem d e r beiden T ie re die ungewöhnliche L än g e v o n 21 mm. Zwischen
P e n is u n d E p ip h a llu s sp a n n t sich eine k r ä ftig e weiße Membran aus.
Von a llen an d e ren E u omphalia-A r te n w e ich t E. a dshariensis ab d u rch die e ig en tüm liche
F o rm u n d L age d e r A p pendiculae, u n d d u rch das Gehäuse, das nach L i n d h o l m s
B e sch re ib u n g se h r a n F ru t. n a rzanensis e rin n e rt. Ic h b in deshalb in Zweifel, ob die A r t
w irk lic h ih re n n a tü rlic h e n P la tz bei E u om p h a lia h a t u n d n ic h t v ie lm eh r als eine degene-
Zoologica, Heft 81. 4