tiv g ro ß e Z ah l se lte n e r u n d schwer zu e rlan g en d e r A rte n zu u n te rsu ch en . Die Au fz äh lu n g
d e r N amen dieser fre u n d lic h e n Geher w ü rd e eine lan g e L is te ergeben; sie sin d im T ex t
d e r A rb e it d a n k b a r e rw äh n t.
E s b le ib t m ir noch ü b rig , ü b e r d ie heik le N om e n k la tu rfra g e einige W o rte zu sagen.
Ic h h a lte mich a n die in te rn a tio n a le n Regeln, soweit sie n ic h t gegen den gesu n d en Mensc
h en v e rstan d v e rs to ß e n u n d zu ab su rd e n D eu tu n g en A n laß geben. D aß das n ic h t selten
d e r F a ll ist, u n d d aß zuweilen au ch u n te r den N om en k la tu rsp e z ia lis ten k e in e E in ig k e it beste
h t, w ird je d e r u n b e fan g en U rte ile n d e zugeben; d a n n hab e ich mich a n die f rü h e r ü b lichen
B e n en n u n g en g eh a lten u n d hoffe, so im m e r r ic h tig v e rs ta n d e n zu werden.
S u b fam ilia F ru tic ic o lin a e .
G e h ä u s e m itte lg ro ß bis k le in (25—5 mm), me ist ziemlich dün n , se lte n e r festseha-
lig, o ft d u rchsche inend, me ist e in fa rb ig , weißlich oder b rä u n lic h , o ft m it hellem K ie lban
d , se lten e r m it 2, höchstens 3 d u n k len B ä n d e rn , u n g en ab e lt bis offen gen ab e lt. Oberfläche
o ft fe in g eh äm m e rt oder m it c h a ra k te r is tis c h e r S k u lp tu r, n ic h t se lten b e h a a rt.
Meist g e d rü c k t kugelig, m it gewölbtem oder konischem Gewinde, —7 Umgänge, d e r
le tz te g e ru n d e t oder stum p fk a n tig , se lten gekielt?! Mün d u n g halbm o n d fö rm ig , Mundsaum
sc h a rf, me ist au sg eb re ite t, gewöhnlich in n en d u rc h eine L ip p e v e rd ick t, se lten am B a sa lr
a n d e in oder zwei Zähne.
T i e r : M an te l o ft m it k le in en F le ck en b e s tre u t, die d u rc h das Gehäuse durehsche i-
n en ; d e r lin k e N ack e n la p p en in zwei d u rc h ein en Zwisch en raum g e tre n n te S tü ck e geteilt.
K j f l f e r m e ist d ü n n , m. o. w. gebogen, m it z ah lre ich en wenig e rh ab en en R ip p ch en
besetzt, die o ft die R ä n d e r etwas ü b e rra g e n .
R a d u l a : M itte lz ah n m e ist d re isp itz ig , f a s t so gro ß wie die S eitenzähne, Nebenspitzen
gewöhnlich schwach en twickelt; Seiten z äh n e zweispitzig. A n den R an d z äh n en is t
o ft die Nebenspitze g e sp a lten , se lten die H au p tsp itz e ; die dem R a n d e zu n ä ch st stehenden
Z ähne sin d zuweilen ru d im e n tä r.
G e n i t a l i e n : P e n is gewöhnlich k u rz , sp in d e lfö rm ig oder k u g e lig v e rd ic k t, E p ip
h a llu s lä n g e r, sc h lan k e r, zy lin d risch , F la g e llum m e ist ziemlich k u rz , se lten lä n g e r als
P e n is + E p ip h a llu s . I n d e r Regel 1, 2 od e r 4 Pfe ilsä ck e , in letz te rem F a lle sin d ste ts
zwei le e r. P fe il g la tt, k u rz , g e rad e oder schwach gebogen, se lten e r lan g , gewunden, m it
L e isten besetzt. Die P fe ilsä ck e w e rd en zuweilen d u rch zwei A p p en d icu la e ersetzt, oder d e r
P fe ila p p a ra t fe h lt ganz, m an chm a l au ch n u r d e r P fe ilsa ck , w äh ren d die G lan d u la e m u cosae
v o rh an d en sind. B la sen s tie l ohne D iv e rtik e l, gewöhnlich von m ittle re r L än g e ; B u rs a
me ist oval, se lten e r ku g e lig , lan z e ttlieh od e r dreieckig. G lan d u la e mucosae gewöhnlich am
G ru n d e des Blasenstiels, ziemlich k u rz , q u irlfö rm ig an g eo rd n e t oder sym m e trisch in 2— 4
Büscheln. R e tra k to r des re ch ten A u g e n trä g e rs m it dem P e n is gekreu z t; P e n is re tra k to r
gewöhnlich am v o rd e re n E n d e des E p ip h a llu s , d a s d ista le E n d e im m e r am D ia p h ra gm a
befestigt.
V e r b r e i t u n g : im g anzen p a lä a rk tis c h e n Gebiet.
Um die K e n n tn is d e r F ru tic ic o lin a e h a b en sich in d en b eiden le tz ten J a h rz e h n te n
besonders W a g n e r (1915), S o o s (1917), W a t s o n (1919), K l ö t i - H a u s e r (1920), P o l
i n s k i (1924 u. 1929) u n d M e r m o d (1930) v e rd ie n t gemacht. Die g en au en u n d gewissenh
a fte n U n te rsu ch u n g e n v o n K l ö t i - H a u s e r w u rd en m ir le id e r e rs t b ek an n t, a ls meine
A rb e it fa s t abgeschlossen w a r, so d aß ich ih n e n n u r in b e s ch rä n k tem Maße R e ch n u n g
tra g e n konnte. P o l i n s k i h a t z u e rst d a r a u f hingewiesen, d aß die S tre ck e d e r V ag in a , die
zwischen den P fe ilsä ck en u n d d e r A n h e ftu n g ss te lle d e r G landulae mucosae lieg t, zu