Kopf, Halsschild, Metazoniten, Analschuppe und Analschuppen dicht granuliert. Kücken
flach, Seitenflügel groß, horizontal. Saftlöcher dorsal, vom Seitenrand entfernt.
Alle Sternite ohne Fortsätze.
Schwänzchen breit. (Einzige Gattung der Leptodesmidae mit breitem Schwänzchen.)
Femur des 3. und 4. Beinpaars ventral mit Auswüchsen.
Tibialpolster ?
Typus und einzige Art: P. bellicosus S i l v.
25. Gatt. Trichomorpha S i l v.
1897. Trichomorpha S i l v e s t r i in: Boll. mus. Torino v. 12, Nr. 305, p 1 1 .
1914. Trichomorpha C a r l in: M6m. soc. Neuchâtel v. 5, p. 911.
20 Rumpfringe.
Porenformel normal.
Gonopodenhüfte lateral ziemlich weit vorragend, das Femur ganz oder größtenteils verdeckend,
mit Hüftstab. Femur und Tibiotarsus ohne scharfe Grenze allmählich ineinander übergehend; Femo-
ralabschnitt ziemlich lang, mit sehr großem Fortsatz, der an Volumen den Tibiotarsus bedeutend übertrifft.
Es sieht so aus, ab ob sich das Femur in ein ungeteiltes Stück fortsetzt, das sich dann erst in
Femoralfortsatz und Tibiotarsus gabelt. Der Tibiotarsus ist eine schlanke Sichel ohne Seitenäste, die
Samenrinne verläuft bis an das Ende der Sichel.
Kopf vorn dicht beborstet.
Habschild so breit wie das folgende Tergit.
Seitenflügel hoch angesetzt, die der vorderen Segmente immer gut ausgebildet, die weiteren je
nach den Arten mehr oder weniger rasch verschmälert, die hintersten immer sehr schmal; Vorder- und
Seitenrand caudalwärts immer mehr zu einem flachen Bogen verschmolzen, Hintereck immer zackig,
Hinterrand der Seitenflügel oft mit Zähnchen. Metazoniten glatt, mit scharfer Querfurche oder fein
gekörnt oder dicht gehöckert, mit 2 oder 3 Querreihen von 2—6 Borsten oder ungeordnet dicht be-
borstet.
Pleuralkiel vorhanden.
Sternite 4—6 mit oder ohne Fortsätze.
Tibialpolster vorhanden.
Femur des 7. oder einiger anderer vorderer Beinpaare des <? meist etwas modifiziert, mit
Höckern usw.
Typus: T. elegans S i 1 v.
26. Gatt. Alocodesmus S i 1 v.
1896. Alocodesmus S i l v e s t r i in: Boll. mus. Torino v. 11, Nr. 254, p. 5.
1914. Alocodesmus + Heteropeltis + Amphipeltis + Melanodesmus Ga r ! in: Mäm. Soc. Neuchâtel v. 5, p. 896, 901,903,908.
20 Rumpfringe.
Porenformel normal.
Gonopoden: Hüfte lateral nicht vorragend, ohne Hüftstab. Femur und Tibiotarsus ohne Grenze
allmählich ineinander übergehend. Femur mit großem, einfachem oder 2—3ästigem Fortsatz. Tibiotarsus
selten einfach, meist gegabelt in Samenrinnenast und Endplatte.
Halsschild entweder nur so breit wie der Kopf oder fast so breit wie das folgende Segment.
Seitenflügel hoch angesetzt, meist in Form von stumpfen Kegeln, die auf den porentragenden
Segmenten die dicke, eiförmige Porenbeule tragen, oder das Saftloch liegt ganz seitlich auf dem Ende
des Kegels.
Metazoniten meist dicht granuliert, meist mit 2 Reihen, manchmal mit Felderung kombinierter
etwas größerer Tuberkel, selten glatt. Metazoniten 5—18 meist mit ± deutlicher Querfurche.
(4.) 5. (6.) Sternit meist mit 4 Kegeln. Hintere Sternite mit 4 spitzen Kegeln.
Keine Tibialpolster; die Beine öfters durch Spitzkegel auf der Dorsalseite von Hüfte, P rä femur
und Femur, durch Dornen am Ende der Ventrabeite des Präfemur und durch runde Vorragung
auf dem Femur ausgezeichnet.
Typus: A. angustatus S i 1 v.
Ich glaube, daß es besser ist, die 3 monotypen Gattungen Heteropellis (für H. kictuosus), Melano-
destrms (für M. planus) und Amphipeltis (für A. nodosus) nicht von Alocodesmus abzutrennen, da die
angeführten Merkmale mir für eine generische Trennung doch nicht zu genügen scheinen. Leider
kenne ich diese 3 Arten nicht, aber aus den guten Beschreibungen C a r l s sieht man, daß die sie von
Alocodesmus trennenden Merkmale nicht anders geartet und tiefer greifend sind, a b wie sie oft innerhalb
einer Gattung Vorkommen.
Ü b e r s i c h t ü b e r d i e A r t e n :
1. Seitenlappen 5—10 tief zweilappig, auf den folgenden Segmenten wird der Vorderlappen immer kleiner und es bleibt nur
mehr der H interlappen mit dem Perus übrig. Metazoniten dicht spitz granuliert. Halsschild so breit wie der Kopf. Femo-
ralfortsätze des Gonopoden g e g a b e lt.................................................................................................................................A. nodosus Carl
— Seitenflügel lateral glattrandig oder unregelmäßig seicht wellig, meist jedoch sind die Seitenflügel konisch ohne deutlichen
Seitenrand o
2. Metazoniten glatt und glänzend oder matt und sehr fein chagriniert. Sternit 5 mit 4 K e g e ln ........................... 3
— Metazoniten dicht fein g r a n u l i e r t .......................................................................................................................................... 4
3. Der ganze Körper sehr glatt und glänzend. Femoralfortsatz des Gonopoden breit, äm Ende durch einen kurzen Einschnitt
in 2 kurze, breite Lappen g e t e i l t ..................................................................................................................................... nitidus nov. sp.
— Metazoniten sehr fein mattiert. Femoralfortsatz schlank, in der Mitte mit einem spitzen, quer abstehenden Seitenzahn
A. corniger Bröl.
4. Femoralfortsatz des Gonopoden ungeteilt. Hüfte, Präfemur, eventuell auch Femur der Beine dorsal mit kleinen Spitzkegeln,
die jeder eine Borste t r a g e n ....................................................................................... ..... ....................................................... 5
— Femoralfortsatz tief 2—S ä s tig ...................................................................................................................................................... c
5. Hintere Sternite m it 2 spitzen, weit von den Hüften entfernten Dornen am Hinterrand. Vorder- und Seitenrand der Seitenflügel
durch überstehende spitze Granula spitzzähnig. Präfemur der Beine ventral am Ende ohne Dorn A. dentalus nov. sp.
— Hintere Sternite ohne Dornen oder Höcker. Vorder- und Hinterrand der Seitenflügel glatt. Präfemur vom 8. Beinpaar an
am Ende ventral mit 2;—3 D ö r n c h e n ........................................................................................................................... a . planus Gerv
6. Femoralfortsatz des Gonopoden z w e i ä s t ig ............................................................................................................................. n
— Femoralfortsatz d r e iä s tig ............................................................................................................................................................... 9
7. Der Tibiotarsus des Gonopoden ist eine ungeteilte Sichel ohne Seitenäste. Seitenflügel, besonders die des sehr breit
doppelt so b reit wie lang. Der eine A st des Femoralfortsatzes des Gonopoden ist b reit und am Ende mehrzackig A. alatus Carl
— Tibiotarsus des Gonopoden geteilt in Samenrinnenast und Endplatte. Seitenflügel weniger breit. Beide Äste des Femoralfortsatzes
glattrandig, u n g e z ä h n t ................................................................................................................................................ g
8. Beide Äste des Femoralfortsatzes sehr spitz; Endplatte des Tibiotarsus rechteckig. Hintere Metazoniten mit 3 Querreihen
größerer Knötchen in der Granulierung und mit Querlurche....................................................................................a . serenus Silv
— Die Äste des Femoralfortsatzes weniger spitz. Die Endplatte verschmälert-abgerundet. Metazoniten gleichmäßig granuliert
ohne Reihen größerer Knötchen und ohne Q u e r fu rc h e .............................................................................a . luctuosus Carl
9. Alle 3 Äste des Femoralfortsatzes des Gonopoden sehr schlank und s p i t z a . angustatus Silv.
— Ein Ast des Femoralfortsatzes ist breit und am Rande fransig g e z ä h n t......................................................... a . intermedius Carl