Eurydesmus angulatus S a u s s.
(Fig. 7 6 -8 0 .)
Farbe: Kopf blaß gelblich rosa, Metazoniten dorsal dunkel braunrot. Prozoniten ringsum,
Metazoniten seitlich und unten licht rosarot. Antennen und Beine lichtgelb. Seitenflügel nicht
aufgehellt. •
d Breite der Metazoniten 6,5 mm, der Prozoniten 4,6 mm.
Kopf glatt, mit Ausnahme der Supralabralborsten unbeborstet, die Scheitelfurche sehr seicht.
Halsschild etwas schmäler als das folgende Segment (Fig. 76), seitlich fast symmetrisch verschmälert,
der Rand jedoch nur seitlich vorn schmal wulstig eingefaßt.
Seitenflügel gut ausgebildet, ungefähr in der Mitte der Seiten angesetzt, ihre Oberseite der
mäßigen Wölbung des Rückens folgend; Vordereck überall abgerundet, Hintereck des 2.—4. abgestumpft,
vom 5. an bildet es ein kleines Eckchen, das aber erst vom 12. oder 13. an den Hinterrand
überragt. Der Rand ist schmal wulstig verdickt, auf den porentragenden Segmenten seitlich nicht
w Q
viel stärker als auf den porenlosen; die Poren liegen ganz seitlich. Auf den Ringen 16—18 bildet das
Hintereck einen sehr spitzen, schlanken, dreieckigen Zacken. 19. Ring etwas eingeschoben mit kleinen
Zacken; die Spitzen der Zacken des 18. Ringes reichen bis zu seinem Hinterrand. Oberfläche der Ringe
gla tt und glänzend.
Pleuralkiel bis zum 14. Ring scharf, dann nur mehr andeutungsweise vorhanden.
Analschuppe dreieckig, die kleinen Borstenwarzen von der Spitze abgerückt.
Sternit 5 mit 4 schlanken, am Ende schwarz gefärbten Kegeln, die alle eng aneinander gepreßt
sind. Sternit 6 mit 2 gleichen, eng nebeneinander stehenden Kegeln zwischen den vorderen Beinen.
Hintere Sternite sehr breit; neben jeder Hüfte des 8.—18. Ringes ein kleiner, spitzer Kegel. Die beiden
vorderen jedes Ringes viel kleiner (Fig. 77, Ventralseite des 5.—7. Segmentes).
Vordere Beine ringsum zerstreut beborstet, die hinteren Beine besonders dorsal stachelborstig.
Tarsus und Tibia aller Beine ungefähr gleich lang; das Femur ist das längste Glied, übertrifft aber die
anderen nicht bedeutend an Länge. Präfemur der vorderen Beine des d mit einem kleinen, runden
Knopf am Ende, der auf dem 7. Beinpaar zu einem größeren, dicken Zapfen wird. 2.—12. Beinpaar
mit Tibialpolster, das auf den vorderen Beinen so groß ist, daß diese Beine fast zangenförmig aus-
sehen (Fig. 78, 7. Beinpaar, Fig. 78 a, d, 5. Beinpaar). Das Innere des Tibialpolsters ist von einer
Drüsenmasse erfüllt. Endkralle klein.
Gonopodenöffnung groß, queroval, der Rand nur sehr wenig erhöht, nach hinten bis über die
Hüfttangente hinausreichend, so daß vom Sternit nur eine schmale Spange übrig bleibt, die neben
jeder Hüfte eine kleine, beborstete Tuberkel trägt.
Gonopoden (Fig. 79, 80): Die Hüfte ragt lateral mäßig weit vor; Hüftstab ein kurzer, spitzer
Zacken, daneben 2 lange Borsten. Hüfthörnchen groß, normal. Femoralfortsatz und Tibiotarsus bis
zum Femur herab getrennt, beide durch eigentümlich gefranste Ränder ausgezeichnet. Femoralfortsatz
mit einem großen, dünnen, hyalinen Lappen (L) am Grunde; in der Höhlung seines breiten Endblattes
eine größere Zahl fein gezähnelter Leistchen. Der Samenrinnenast ist ein kurzer, breiter, in
Spitzen zerschlitzter Seitenarm. Die eigentümlich zerschlitzten Ränder des Tibiotarsus sind in
mehrere Lappen zerteilt.
S. C a t h a r i n a , B r a s i l i e n (W. E h r h a r d t coll., Wiener Mus.).
24. Gatt. Plusioporodesmus S i 1 v.
1898 Plusioporodesmus S i l v e s t r i in: Ann. Mus. Nac. Buenos Aires v. 6, p. 64.
20 Rumpfringe.
Saftlöcher auf den Ringen 5, 7—19.
Gonopoden: Hüfte lateral nicht vorragend, ohne Hüftstab. Telopodit ohne deutliche Quergliederung,
Femur mit großem, breitem Fortsatz.
Tibiotarsus gegabelt in Samenrinnenast und Endast.
Halsschild nur etwas breiter als der Kopf.