Beine lang und schlank, die hinteren sehr verlängert; alle beim <J ohne besondere Fortsätze;
der Tarsus ventral gleichmäßig beborstet, ohne dichte Bürste. Die Basen der hinteren Beine sind fast
ganz nach hinten gerichtet und verdecken in ihrer natürlichen Lage das Analsegment.
Gonopoden (Fig. 211, 212): Sie gleichen im aUgemeinen'sglr denen von D. nigerianum, von
denen sie sich hauptsächlich durch die Gestalt des Tarsus unterscheiden, der hier schmäler ist und
nicht einer runden Mütze gleicht. Der Seitenast der Tibia ist etwas kräftiger und steht mehr ab.
Die Hüfte ist ziemlich gedrungen, mit einem Feld langer Borsten nahe dem Ende; Femur lang,
die Grenze zwischen Femur und Tibia sehr deutlich, schräg zur Längsachse. Infolge der Länge des
Femur reicht die Beborstung gut b;s zur Hälfte der ganzen Telopoditlänge. Tibia kurz, mit kräftigem
Seitenast; auch gegen den Tarsus deutlich abgegrenzt. Die Samehrinne zieht von der Samengrube
auf der Medialseite schräg zum Vorderrand und auf der Lateralfläche der Tibia wieder schräg zur Hinterseite,
macht dann 2 große Bogen, bevor sie in den Tibialfortsatz eintritt.
Fundort: K a m e r u n : M u©,ö n g e - F a r m, M u n g o - F l u ß u n d B i b u n d i .
(Hamburg. Mus.)
Gatt. Australiosoma Br ö l .
Es erscheint mir angezeigt, die Gattung Hoplatessara V e r h. mit der Gattung Australiosoma
zu vereinigen. Der einzige nennenswerte Unterschied zwischen beiden besteht darin, daß die „Hopla-
tessara“- Arten 2 lange Seitenäste auf der Gonopodentibia haben, die anderen AustraUosoma-Aiten
nur einen solchen Seitenast.
Zur besseren Unterscheidung der beiden hier neu beschriebenen Arten gebe ich folgende
Ü b e r s i c h t ü b e r d i e A r t e n m i t 2 S e i t e n ä s t e n d e r T i b i a : :
1 . Der Gonopodentarsus überragt weit den Samenrinnenast; die zwei Seitenäste der Tibia sind in der Endhälfte eingentümlich
gekerbt. Rumpf im allgemeinen rötlichbraun, Metazoniten hinter der Querfurche strohgelb. Die Samenrinne bildet vor
ihrer Mündung keine deutliche Schleife. ..................................................................................................................... cjavjger Verl)
— Der Gonopodentarsus überragt den Samenrinnenast nur wenig, oder ist kürzer als dieser; die 2 Seitenäste der Gonopodentibia
ohne K e r b u n g ........................... . ................................... ’ 2
2. Heller oder dunkler braun mit 2 verwaschenen, helleren Längsbinden. Die Samenrinne macht vor ihrer Ausmündung nur eine
runde Biegung, ohne in einen Endast einzutreten und dort scharf umzubiegen...................................... A. verhoeffi nov sp
— Einfarbig dunkel oder quergeringelt. Die Samehrinne tr itt erst in den mittleren der 3 Endäste des Samenrinnenastes, biegt
dort unter scharfer Knickung um und mündet auf einem anderen A s t ............................. 3
3. Rumpf einfarbig schwarz. Samenrinnenast ohne langen Dorn vor der Teilung in die 0 Endäste . A. musgravei Verh.
Rumpf quergeringelt, Prozoniten dunkelbraun, Metazoniten heller. Samenrinnenast mit einem langen, schlanken Dorn
in der Endkrflmmung vor der Teilung in d iejJiEndäste ................................................... .... A. anulatum n. sp.
Australiosoma verhoeffi nov. sp.
(Fig. 213—216.)
Farbe: heller oder dunkler braun, licht erdbraun bis dunkel kastanienbraun mit 2 ziemlich
breiten, verwaschenen hellen Längsbinden, die am Vorderrande des Halsschildes beginnen und bis an
das Hinterende reichen; das Schwänzchen ist durch Zusammenfließen der beiden Binden ganz gelb;
die Seitenflügel sind mehr oder weniger gelb. Die hellen Rückenbinden sind parallelrandig und durch
eine mäßig breite braune Medianbinde getrennt,
d Breite 3,5 mm.
Gypeus runzelig, sehr zerstreut beborstet, Scheitel kahl, Scheitelfurche zwischen den Antennenbeginnend
und tief, hinten sehr seicht. Antennen ziemlich lang und schlank.
Halsschildseiten angedrückt, elliptisch abgerundet, schmal wulstig gesäumt.
Seitenflügel klein, in der Mitte der Seiten angesetzt, dorsal durch eine Furche scharf begrenzt,
nach vorn zu allmählich verstreichend, hinten stumpfeckig, auf den letzten Segmenten ein wenig
zackig abgesetzt. Das Saftloch liegt seitlich auf dem Wulste. Auf den porenlosen Segmenten sind
die Wülste etwas kleiner. Ringe in der Quernaht gut eingeschnürt. Die Quernaht fein längsgefurcht,
ö-—17. Ring mit feiner, scharfer Querfurche. Metazoniten glatt, mit äußerst feiner, lederiger
Runzelung.
Nur auf dem 2. Segment ein kleiner Pleuralkiel.;
Schwänzchen ziemlich breit, endwärts verschmälert, am Ende mit 2 ganz kurzen Knöpfchen,
zwischen diesen die 4 Endborsten, dorsal 2 Querreihen von je 4 Borsten und seitlich vom je eine Borste.
213 214 215 216
d Sternit 5 mit einer großen, am Ende stumpf dreieckigen Lamelle zwischen den vorderen
Beinen, die vorn dicht kurzborstig, hinten zerstreut langborstig ist. Sternit 6 beborstet. Sternite
8—-11 zerstreut beborstet, dann werden die Sternite allmählich kahl.
Beine eher schlank, mäßig lang, die letzten Paare gar nicht verlängert. Vordere Beine nur
ventral reichlich beborstet, auch auf Coxa und Präfemur, Tarsus mit dichter Sohlenbürste; dorsal sind
die Glieder bis inklusive Tibia fast kahl, Tarsus dorsal spärlich kurz beborstet. Femur des 1. Beinpaars
mit beborstetem Zapfen ventral (Fig. 213).
Die querovale Gonopodenöffnung ist in der Mitte durch 2 gleiche Vorsprünge eingeengt; die
Spitzen dieser Vorsprünge bleiben ebenso weit entfernt wie die Länge eines Vorsprunges beträgt.
Gonopoden (Fig. 214—216) : Hüfte vor der Mitte am dicksten, dann etwas eingeschnürt; die
Beborstung ist eine reichere als sonst, nicht auf ein kleines Borstenfeld eingeschränkt; die Lateralseite
ist zum großen Teil zerstreut langborstig. Femur kurz, deutlich gegen die Tibia abgegrenzt, die Grenze
fast quer. Tibiotarsus vierästig; alle 4 Aste entspringen ungefähr in gleicher Höhe nahe dem Femur,
so daß der unverästelte Tibialabschnitt sehr kurz ist. Der Samenrinnenast (T f) ist ziemlich breit,
gekrümmt, die Sainènrinne macht vor dem Ende wohl einen Bogen, t r it t jedoch nicht in einen Endzipfel
ein, bevor sie mündet (Fig. 216). Von den beiden Nebenästen der Tibia ist der eine (a) gerade,