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176 Buch VI. Kap. 4. §, 25.
•wohnliche blaue, an den Dirksen denkt, oder der schwarze, ivdi-
Kov /Lislccv, welcher, wie Beckmanni) bewiesen, chinesische Tusche
war, oder, da der Plural, Lapilli, gebraucht ward, beide.
Doch nur aufmerksam machen wollte ich auf das merkwürdige
Document und seine neueste Bearbeitung. Vielleicht überzeugten
sich meine Leser, dass es, trotz seiner Dunkelheit, auch
für die Geschichte einiger wichtiger Pflanzen mehr darbietet, als
ein flüchtiger Blick erkennen lässt.
1) Beckmann a. a. 0. IV, S. 489 — 507.
Siebtes Buch.
Kurzer neuer Aufscliwung der Medicin und Agronomie
unter den Griechen und Eömern, bei fortschreitendem
Verfall der Wissenschaft überhaupt. — Vom Tode des
Marcus Aurelius bis zu dem des Julianus.
§. 26.
E i n l e i t u n g .
Fast zwei Jahrhunderte (180-363) dränge ich in ein einziges
Buch zusammen, denn je dürftiger die Zeit, desto längere
Schritte macht die Geschichte, völlige Wüsten überspringt sie
Ausser der Mathematik und Jurisprudenz, die uns fern liegen
war nur noch der Medicin mit Galeno's und vielleicht der Agronomie
mit Gargi l iusMar t ial is, von dem uns jedoch zuwenig
übrig blieb, um ihn gründlich beurtheilen zu können, ein neuer
kraftiger aber kurzer Aufschwung vorbehalten. Die Kunde der
Arzneipflanzen, — und eine andere als angewandte Botanik gab es
langst mcht mehr, - nahm jedoch an jenem Aufschwünge der Medicm
keinen Theil, man verwies auf Dioskorides; und ward einmal
eine von ihm ausgelassene Pflanze empfohlen, was selten geschah
so begnügte man sich in der Regel mit der Angabe ihres Namens
und ihrer Heilkräfte, und setzte die Bekanntschaft mit ihr voraus
Dabei zog man j e später desto mehr die Composita den Simplicibus
vor, überbot sich in der Länge der Recepte, und griff, so
bald nichts mehr half, wenn nicht gleich anfangs, zu Amuleten
und andern Zaubereien. Der Landwirthschaft fehlte es, auch ab-
Meyer, Gesch. d. Botanik. Ii.
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