270 Buch VIL Kap. 2. §. 42. Buch VII. Kap. 2. §. 42. 271
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Cardinal Mal in Classicorum auctomm e Vaticanis codicibus editorum
tom. IV, Komae 1831, 8., bekannt machte; und wegen des
für Literargeschichte gehaltvollen Commentars führe ich noch besonders
an:
Ulco Cats Bussemaker dissertatio philologico-medica inauguralis,
exhibens librum XLIV collectaneorum medicinalium
O r i b a s i i nuper ab Angelo Majo Romae graece editum, cum adjuncta
versione latina adnotationibusque. Groningae 1835, 8.
Kurz und unbedeutenden Inhalts ist das Fragment des Oribasios:
de victus ratfone in quolibet anni tempore utili, welches
Torinus fol. 10 und IJ seiner Sammlung alter medicinischer Schriftsteller,
die ich im folgeaden Kapitel bei Plinius Valerianüs näher
beschreiben werde, lateinisch herausgegeben.
Endlich habe ich noch von einer Schrift zu sprechen unter
dem Titel Oribasii de simplicibus libri quinqué. Man pflegt
sie als untergeschoben zu bezeichnen, und so wie sie uns jetzt
vorliegt, ist sie freilich nicht von Oribasios, wiewohl sie viel von
ihm enthält. Mir scheint sie zu den Excerpten-Sammlungen zu
gehören, die Viele zu der Zeit der hohen Bücherpreise sich selbst
zu eigenem Gebrauch anlegten, und denen man später oft den
Namen desjenigen Schriftstellers vorsetzte, dessen Bruchstücke
man zufällig zuerst darin erkannte. Buch I in 135 Kapiteln ist
ein Excerpt aus Apulejus de virtutibus herbarum, auf das ich
bei diesem zurückkommen werde. Buch II in 45 und III in 76
Kapiteln handeln beide voran von den Wirkungen gewöhnlicher
Nahrungsmittel, dann auch verschiedener Arzneipflanzen. Ihre
Quelle zu entdecken, gelang mir noch nicht. Den griechischen
Ursprung verrathen die freilich oft sehr entstellten Namen. Vielleicht
ist es der Ueberrest eines längst verlorenen
W e r k s , das denn doch einige Aufmerksamkeit verdient. Buch
IV in 238 Kapiteln ist ein Excerpt aus Bach II der Euporista
des Oribasios, welches in des Kasarius Uebersetzung auch den
besondern Titel de virtutibus simplicium medicamentorum führt*
Buch V in 201 Kapiteln ist aus D ioskor ide s entnommen, doch
sind die Artikel alphabetisch geordnet, und vielfach theils interpoliri,
theils offenbar unrichtig übersetzt. Gegen die Art anderer
Epitomatoren der Dioskorides hat der unsrige die Beschreibungen
meist ausführlich, die medicinischen Wirkungen kurz behandelt,
— wieder ein Grund für uns Botaniker^ dies Buch nicht ganz unbeachtet
zu lassen.
Im Druck herausgegeben ist es zwei mal durch den Buchhändler
Johannes Schott in Strassburg, zuerst 1533 in der
Sammlung medicinischer Schriften, deren langer Titel vollständig
so lautet:
Physica S. Hi ldegard!s . Elementorum, fluminum aliquot Germaniae,
Metallorum, Leguminum, Eructuum et Herbarum:
Arborem, et Arbustorum: Piscium denique, Volatilium, et
Animantium terrae naturas et operationes. IUI. Libris mirabili
experientia posteritati tradens. — Oribasii Medici de
Simplicibus. Libri quinqué. — Theodori physici DIETA,
docens quibusnam salubriter utendum, vel abstinendum, —
E s c u l a p i i Liber Unus, De Morborum, Inflrmitatum, Passionumque
corporis humani caussis, descriptionibus et cura. —
Omnium Capitum Indice copiosissimo in calce operis subscripto.
— Argentorat i apud Joannem Schottum, cum
Caes. Majestat. privilegio ad Quinquenium M. D. XXXIII.
(in fol). — Im Originalbande findet man es meist hinter desselben
Herausgebers Tacuini sanitatis elluchasem elimithar etc.
Argentorati 1531, fol.
In der zweiten Ausgabe lautet der Titel Experimentarius
medicinae, worauf sich die Titel der besondern Werke
wie zuvor, nur wenig abgekürzt, wiederholen, doch so, dass vor
der heiligen Hildegardis noch Trotul a und Oct. Horatianus
hinzukommen. Dann Druckort, Verleger und die Jahrszahl 1854,
fol. — In der Vorrede zu dieser Ausgabe sagt Schott, bei der
Herausgabe der Trotula hätte er sich der Hülfe des Doctors Georg
Kraut bedient, woher bei Fabricius und andern ältern Li--
teratoren dies Werk oft fälschlich Krautii experimentarius medicinae
genannt wird.
Doch zurück zu Oribasius. Wir haben gesehen^ in wie vie