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106 Buch VI. Kap. 1. §. 12.
Euböer III, 165.
Galater 1, 2.
* Gallier I, 2.
Italer III, 4.
Kapadoker III, 46.
Kilikier III, 72.
Krateuas IV, 34.
Kyprier II, 207.
Leukanier (lateinisch Lucanier)
IV, 82.
Mysier IV, 16.
^Osthanes (der Perser, der mit
Xerxes nach Griechenland gekommen
sein, und dort die
ersten Samen der Magie ausgestreut
haben soll I, 9.
Ponter III, 165.
^Profeten (hier eineKlasse ägyptischer
Priester 2) J^ 9.
Pythagoras II, 207.
Pythagoreer I, 120.
* Römer 1, 1.
Sikuler III, 4.
Spanier III, 152.
Syrer I, 19.
*Thusker (Hetrurier) I, 9.
Zoroaster II, 144.
Bei so vielen Völkern würde selbst Sprengel unsern Dioskorides
schwerlich umhergereist sein lassen, und zwar bloss um Namen
zu sammeln, denn andere bestimmte Spuren seines Aufenthalts
im Auslande finden sich nicht, ausser der Einen schon mitgetheilten,
die uns in die vestinischen Berge führt. Ich traue vollkommen
seiner eigenen Versicherung, dass er viele Länder gesehen;
doch welche, das wage ich aus den Synonymen seiner
Pflanzen nicht zu bestimmen. Vielmehr bin ich überzeugt, dass
dieselben einer oder mehreren jener schon besprochenen Werke
über die Nomenclatur der Pflanzen entlehnt sind. Die Frage kann
nur sein, ob sie von ihm selbst, oder erst von den Abschreibern
hinzugefügt wurden? Und das lässt sich, wie ich bewiesen zu haben
glaube, im Allgemeinen gar nicht entscheiden. Synonyme,
die sich schon bei Plinius, Galenos, Oribasios oder Aetios wiej
1) Plin. hist, naL XXX^ cap. sect. 2. Doch spricht derselbe am Ende
derselben Section noch von einem zweiten Osthanes in Alexander des
Grossen Gefolge.
2) Als solche bezeichnet sie unterandern Clemens Älexandrinus ^
stromat, Fi, cap, §. 37^ und Macrohius saturnaL VII, cap, 13,
B u c h Y I . Kap. 1. §.12. 107
derholen, halte ich für acht; über die andern erwarte ich erst von
der Zukunft ein auf Kritik der Handschriften gegründetes Urtheil.
Ich komme zu den theils offenbar un'ächten, theils zweifelhaften
Schriften, die man dem Dioskorides zugeschrieben hat, und
zwar zunächst zu dem sogenannten sechsten und siebten
Buche der Arzneimittellehre. Dass sie untergeschoben sind, bezweifelt
niemand; es fragt sich nur, wofür wir sie denn zu halten
haben? Nach meiner Ueberzeugung sind es zwei verschiedene
Bruchstücke aus grössern Werken verschiedener Zeiten, die ein
industriöser Buchhändler auf seine Weise zustutzte, um einen
reichhaltigeren Dioskorides als Andere zu Markt zu bringen. Der
ächte Dioskorides hatte sein fünftes Buch, wie wir sahen, mehrmals
ausdrücklich als das letzte seines Werks bezeichnet. Das
hinderte den Fälscher nicht, ein sechstes, über Gifte und Geg
e n g i f t e hinzu zu fügen, und dasselbe mit des Dioskorides eigenem
Worte nochmals das letzte des ganzen Werks zu nennen.
Ausser diesen Eingangsworten ist auch der Schluss des sogenannten
sechstel? Buchs eine Zuthat des Fälschers. Denn der Verfasser
des zu dem Buche verwandten Fragmentes selbst verheisst
(Seite 10 der sprengelschen Ausgabe) am Schluss seiner Schrift
die Zubereitung gewisser Antidota lehren zu wollen; statt dessen
sagt der Fälscher (Seite 41) : „Wir sollten nun noch die nöthigsten
und vorzüglichsten Antidota beibringen, das des Mithridates,
das aus Blutarten und das aus dem Skinkos bereitete. Wir übergehen
sie hier aber, weil sie unter den Antidotis bereits aufs genaueste
beschrieben sind." Yermuthlich hatte also derselbe Bücherfabrikant,
ausser dem Dioskorides, auch ein Werk über zusammengesetzte
Mittel geliefert, auf das er sich hier bezieht. Entfernen
wir die beiden fremden Zuthaten, so bleibt ein Rumpf übrig
ohne Kopf und Füsse, ein offenbar abgerissenes Stück aus einem
grössern Werk. So konnte der Fälscher mit dem Werke eines
längst verschollenen Schriftstellers, gewiss nicht des Dioskorides
verfahren. Und hätte Dioskorides wirklich über Gifte und Gegengifte
geschrieben, würde Galenos, der seine Arzneimittellehre so
hoch stellt, darüber geschwiegen, würden Oribasios, Aetios und
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