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334 B u c h Vili. Kap. 3. §. 50.
m a g e r o n , bald D ame g e r o n , bald Demogeron, bald D emeg
e r o n . Ob er der Zeit nach in dies Kapitel gehört, ist zweifelhaft,
doch nicht unwahrscheinlich. Genannt wird er weder unter
den von Vindanionios Anatolios benutzten Schriftstellern, weshalb
man ihn für jünger als diesen zu halten hat, noch sonst wo, ausgenommen
in den Geoponiken, aus denen sich keine Zeitbestimmung
entnehmen lässt. Nach Needham^), soll ihn Palladius ein
paar mal benutzt haben. Die Uebereinstimmung ist indess gering,
und kann leicht auch aus der Benutzung einer gemeinschaftlichen
Quelle entsprungen sein. Von seinen persönlichen Verhältnissen
wissen wir gar nichts. Nach den wenigen Fragmenten, welche
die Geoponika von ihm erhielten, scheint er zu den verständigeren
Landwirthen zu gehören, und nebenher auch einige medicinische
Kenntnisse besessen zu haben. Ein paar unschuldige Anhängsel
(Amúlete) gegen Krankheiten der Bäume abgerechnet, sind
seine Rathschläge gut genug. Anzumerken finde ich nur, dass er
zuerst von der männlichen und weiblichen Pistacie spricht, und beiderlei
Pflänzlinge (nicht Nüsse, wie Needham meint), männliche
und weibliche zugleich mit einander (in dieselbe Grube) zu pflanzen
räth, um reichlich tragende Stämme zu erziehen 2); so wie dass er
sich auf seine häufig gelungenen Pfropfungen der (ächten) Pistacie
auf unsere Pistacia Therebinthus beruft zur Widerlegung derjenigen,
welche behaupteten, harzige Bäume Hessen sich nicht pfropfen.^)
Auch das Pfropfen des Walnussbaums, was man bezweifelt hatte,
war ihm gelungen.
Einige mal setzt er zu dem zu seiner Zeit gebräuchlichen
Namen der Pflanzen denjenigen hinzu, dessen sich die ältern Griechen
bedient hatten. So ward die Kastanie, Jiög ßalavovy zu
seiner Zeit bereits KaaTavov^)^ die Terebinthe, Tíq^ívS^o^^ bereits
1) Ge oponic, edit. Niclas voh i, proleg. pag. LIV,
.2) Ibidem X, cap, 12, secL 1.
3) Ibidem Xj cap. 65^ wo auch das folgende steht,
4) Ibidem X, cap. 63, secf. 1.
B u c h VIII. Kap. 3. §.50. 335
TsQeßivdov und das ^tov/iißgiov ward ^xi^^/^^ov genannt. Sind
das, wie sich nicht wohl bezweifeln lässt, Zeichen einer bestimmten
Zeit, so deuten sie mit vieler Wahrscheinlichkeit an, dass derjenige
Demokr i tos , aus dessen Schriften so viel in die Geoponika
übergegangen ist, ungefähr gleichzeitig mit Damogeron
lebte. Denn dieser D emo k r i t o s lieferte sogar ein ganzes Kapitel^)
zur Erklärung veralteter Pflanzennamen, worin der neue
und alte Name der Kastanie und Terebinthe grade so wie bei Damogeron
angegeben werden. Schon zu Anfang dieses Werks
wagte ich gegen Mullach (der an Nicias was ich dort übersehen,
einen Gefährten hat) zu behaupten, dass die Geoponika keine erweislich
ächten Fragmente aus den Schriften des Demokritos
von Abde r a enthielten. Im dritten Buch®) suchte ich zu zeigen,
dass das meiste dessen, was man später dem Abderiten zuschrieb,
dem Bolos Mendesios gehört. Wie viel davon in die Geoponika
übergegangen, lasse ich dahin gestellt sein. Unverkennbar
ist jedoch in dem so eben angeführten und in mehrern Kapiteln
der Geoponika ein noch sehr viel jüngerer Demokritos,
oder, was auf dasselbe hinausläuft, ein dem alten Demokritos noch
wéit später untergeschobenes Werk, was angedeutet zu haben, hier
genügt, da es uns nichts Werthvolles darbietet.
In gleicher Weise enthalten die Geoponika unter dem Namen
des Var r ò {Bagcov) vieles, was, wie schon Niclas zeigte, dem
M. Terentius Varrò nicht angehört. Citirt wird jener ältere
Varrò einigemal, einmal mit dem Zusatz „in römischer
S p r a c h e " ' ^ ) , was allein schon auf einen andern Var rò, der
g r i e c h i s c h geschrieben, hinweist. Aber unter den Kapiteln,
vor denen Varro's Name steht, konnte Niclas nur zwei mit den
1) Geopoiiic, edit Niclas voL X , cap. 65, sect, 2,
2) Ibidem XII, cap, 35, sect, Í.
3) Ihidem X, cap. 73.
4) Band I, Seite 17.
5) Prolegomina ad geoponic. / , pag, LVI, edit, Niclas,
6) Band I, Seite 277,
7) Geoponic, Xy, cap, 2, sect, 21,
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