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128 B u c h VI. Kap. 2. §. 16.
Naturgeschichte des Plinius eigentlich nur eine angewandte,
doch aus diesem Gesichtspunkt aufgefasst, nicht so ganz planlos
und verworren, wie sie sonst erscheint.
Mit den Bäumen beginnen die der Botanik gewidmeten Bücher,
nicht wie bei Theophrastos, weil ihre Organisation als die
höchste erscheint, sondern weil sie zuerst dem Menschen die einfachsten
Bedürfnisse darboten. Abgehandelt werden Buch XTI
u n d X I I I die merkwürdigeren fr emd en Bäume, meist nach geographischer
Ordnung, doch gehen die gewürzhaften voran und
füllen Buch X I I ; einige gewürzhafte Stauden haben sich unter
die Bäume verirrt. Mit einem Excurs über die Salben, die aus
Producten jener bereitet werden, macht Buch XI I I den Uebergang
zu den übrigen fr emd en B äum en, unter denen die Palmen
voranstehen. Papierschilf, Ferula und einiges andere mischt
sich wieder darunter. Buch XIV handelt vom Weinstock,
den Weinen, dem Essig und was sonst aus Wein bereitet wird;
gelegentlich über Weingefässe, Pech, Harze, Weinkeller, und
was alles zur Erhaltung des Weins gehört. Buch X V vom Oelbaum
und den Obstbäumen im weitsten Sinne des Worts,
nebst einer allgemeineren morphologen Untersuchung über essbare
Früchte und deren Säfte. Die Myr t e schliesst sich an wegen des
Gebrauchs ihrer Beeren. Ihr folgt der Lorbeer , weil er bei
Triumphen, wie jene bei Ovationen gebraucht ward. Buch XVI
von den Waldbäumen. Nach einer Einleitung vom Gebrauch
der Laubkränze folgen die eicliel- oder nüssetragenden Waldbäume
, die sich den Obstbäumen anreihen ; gelegentlich bei den
Nadelhölzern nochmals vom Harz. Dann die bauholzliefernden.
Den Schluss des Buchs von Kapitel 18, Section 30, an macht eine
allgemeinere Untersuchung über die Bäume überhaupt, wobei
gelegentlich von Bäumen geringeren Nutzens, die noch nicht
vorkamen, wie auch von Misteln gehandelt wird. Buch XVH von
der Baumzucht , den Krankheiten und andern Merkwürd
i g k e i t e n der Bäume.
Nach den Bäumen folgen Buch XVIII und X I X die Feldund
Gar tenf rüchte, von denen jedoch diejenigen, welche vor-
B u c h VI. Kap. 2. §. 16. 129
züglich als Arznei dienen, für Buch X X vorbehalten bleiben. Es
versteht sich von selbst, wie schwankend der Unterschied ist; daher
auch einige Pflanzen wie der Mohn an verschiedenen Orten
wiederholt vorkommen. Zu den Gartenproducten gehören auch
die Zierpf lanzen, denen Buch X X I zur Hälfte gewidmet ist,
vor allen die zu Kränzen gebräuchlichen Pflanzen Blumen und
Kräuter, jene zuerst, und unter ihnen erst die wohlriechenden,
dann die schönfarbigen. Weil aber viele Zierpflanzen zugleich
den Bienen zur Nahrung dienen, und man in den Gärten gewisse
Pflanzen ausdrücklich für sie baute, so schliessen die Bienenp
f l a n z e n sich an, zuerst die empfehlungswerthen, dann die nachtheiligen,
die den Honig verderben. Damit war aber kein ganzes
Buch, dessen Umfang grossentheils vom Schreibmaterial bestimmt
ward, zu füllen. Es folgen daher noch die wildwachsenden
e s s b a r e n und einige Arzneipf lanzen, meist solche, die sich
zugleich durch Wohlgeruch oder Schönheit empfehlen.
Aber nichts schuf die Natur ohne Absicht, das heisst ohne
Bezug auf den Menschen : jedes Kräutlein, selbst Dornengewächse
haben verborgene Heilkräfte. Diese werden nun Buch XXI I
bis X X V I I ausführlich behandelt, und hier verschwindet unter der
Masse des Stoffs nicht selten jede Spur ordnender Hand. Nach
einer einleitenden Abhandlung über die sogenannte Graskrone (Corona
graminea), die aus jeder Pflanze bestehen konnte, welche
das Schlachtfeld eben darbot, eröffnen diejenigen Arzneipflanzen
die Reihe, die vermöge ihrer Dornen oder durch sonst etwas dem
Menschen eher feindsel i g als nützlich zu sein scheinen. Allmälig
treten andere auf, auch früher schon besprochene, wie verschiedene
Feldfrüchte, woraus man Ptisanen und andere Heilmittel
bereitete. Buch XXI I I ist den Heilkräften der Fruchtbäume
gewidmet vom Weinstock bis zur Myrte, die wir in anderer Rücksicht
schon kennen lernten; Buch XXI V denen der wildwachsenden
Bäume und einiger Kräuter. Mit letztern beschäftigt
sich auch Buch X X V bis ans Ende. Buch X X V I erscheint nach
der Inhaltsanzeige gewissermassen als Recapitulation der vorigen
Bücher, geordnet nach den K r ankhe i t en, gegen welche jedes
Meyer, Gesch. der Botanik, II. 9