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B u c h I. Kap. 1. 4.
stand, wie Salmasius vermuthet, zunächst aus dem Namen Cratenas,
wofür manche Handschriften Cratevax lesen. Daraus seheint ein AbsohreAer
den .l,m geläufigeren Namen Evax gemacht, und was er
n n dT Z T ' ™ h-ben, ohne zu ahnen.
dass die Simphe.a des Evax nicht Pflanzen, sondern Edelsteme
waren D.ese Hypothese als die wahrscheinlichste angenommen
haben wir keinen Grund mehr zu forschen, ob Eyax
em Araber oder ein Aegypter, ob er König oder Magier I r ob
er an d » Ka.ser Tiberius Nero, oder T i L u s Claudius Drusus
schneb. Die Sage nimmt es mit dergleichen nieht genau
§• 4.
Scribonius Largus.
Das einzige aus der Zeit der ersten römisehen Kaiser noch
ubrrge Werk zur Arzneimittellehre sind des Scribonius Lar
fe K™! r7- r -e d i c a m c n t o r u m , eine Aufzählung
der Krankhoten nebst den dagegen anzuwendenden Mitteln, unte!
M e h r i r p L ? " ' ^ -sammengesetzten voran^tehe:
Mehrere Pflanzen und Pflanzenproducte kommen darunter vor
die s,ch bei Celsus noch nicht finden, und einige werden th^
e r i r u L ^ T h kurze^Beschreibung n
eriautert Daher ach mcht einsehe, warum Sprengel, nachdem er
iesem behrAsteller in der Historia rei herbariae') Wenigster e l
uTrgeht " " "
Ueber seine Person wissen wir nur, was er uns selbst gelegentheh
verrath, und je weniger das ist, mit desto mehr Irrthl
mern ward es von neuern Literarhistorikern durehfloehten. Sein
ter r l ^ d n besonders J
er Claudius eanflussreichen Freigelassenen Cajus Julius Calhstus.
Ihm hatte er das ofTenbar grösstentheils aus griechischen
1) Pa^. 213.
2) Dio Gass, LIX, cap. 19.
3) Plin. hisU nat. XXXVI, cap. 7, sect 12.
Buch I. Kap. 1. §. 4, 27
Quellen lateinisch zusammengetragene Werk vor der Bekanntmachung
zur Prüfung vorgelegt; von ihm war es sogar dem Kaiser
übergeben, wofür der Verfasser nun öffentlich dankt. So verstehe
ich wenigstens die Worte „Non es passus cessare tuae erga
me pietatis officium, tradendo scripta mea Latina medicinalia Deo
nostro Caesari, quorum potestatem tibi feceram, ut ipse prior legeres
simpliciterque iudicares mihi, quid sentires etc." — und ich
kann daraus nicht folgern, dass er ausser lateinischen auch griechische
2), oder dass er ausser dem uns vorliegenden Werke überhaupt
noch etwas anderes^) geschrieben hätte, wiewohl ich die
Möglichkeit beider Annahmen gern zugebe. Bald darauf entschuldigt
er, dass das Werk nicht noch mehr Mittel und nicht gegen
alle Krankheiten enthalte; denn er befinde sich bekanntlich auswärts
(peregre), und habe nur die nothwendigsten Bücher bei sich.
Daraus folgereich, dass er seinen gewöhnl ichen Aufenthalt zu
Kom hatte, und nur, als er dies schrieb, abwesend war.
Die Zeit, wann er schrieb, lässt sich ziemlich genau bestimmen.
Er begleitete seinen Kaiser auf der Reise nach Britannien^),
und diese Reise machte Claudius im Jahr 43^); sodann beschreibt
er ein Zahnpulver, dessen sich, wie er sagt^'), „Messalina, die
Gemalin meines Gottes des Kaisers, bedient," und Messg^lina
ward im Jahr 48 ermordet. Doch schon unter Tiberius (f 38) finden
wir ihn Arzneivorschriften zu sammeln eifrigst bemüht. Denn
bei Beschreibung der Hiera des Pachius, eines sehr berühmten
Mittels, erzählt er8), Pachius hätte dasselbe äusserst geheim gehalten,
und erst bei seinem Tode das Recept dazu in einem Ge-
1) Scribon, Larg, epist. dedicai, §. 23 edit. Bernhold,
2) Wie unterandern F abr i cius bihL latin, edit. Ernesti III^pag, meint.
3) Wie unterandern Bernhold in der Vorrede zu seiner Ausgabe des
Largus pag. 15 meint.
4) Scribon. Larg, cap, 42y compositio 163,
5) Z>eo Gass, LX^ cap, 23, Zumpt annal, pag, 122,
6) S er ih on Larg. cap, 11^ compos, 60,
7) Tacit, annal, XI^ cap, 38, Zumpt I, c,
8) Scribon, Larg, cap, 23^ compos, 97,
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