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88 B u c h V. Kap. 3. §. 9. B u c h Y. Kap. 3. §. 9. 89
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seits nach Indien gebracht. Bei Erwähnung der Weihrauchgegend
(xcoga hßavcüTO(pnQa) an der Südostküste Arabiens
p. 16 wird der We i h r a u c h b a um selbst und das Sammeln
seines Products kurz beschrieben. „Die weihrauchtragenden
Bäume sind weder sehr stark noch hoch. Sie tragen den auf
der Einde erhärteten Weihrauch, so wie bei uns in Aegypten
gewisse Bäume das Gummi ausschwitzen. Gesammelt wird
der Weihrauch durch königliche Sklaven und zur Marter
Verurtheilte. Die Standorte desselben sind schon für die VorbeischiíFenden
ungesund, den Sammlern lebensgefährlich, und
schon wegen Mangel an Nahrungsmitteln verderblich." — Das
klingt wie Erfindung zur Abwehr Unberufener vom Sammeln
des köstlichen Products; doch warnt Eitter vor einem übereilten
Urtheil, und erinnert an gewisse Oasen im nahen Oman,
in denen schon ein kurzer Aufenthalt die heftigsten Fieber
erzeugt (Eitter XII, S. 333). Dem Vaterlande nach werden
der sacha Ii t i s c h e Weihrauch p. 18, aus der Umgegend
des sachalitischen Meerbusens in Südostarabien, und der jens
e i t i g e p. 6, 7, das heisst der afrikanische, unterschieden.
yiwLov, Lycium, eingeführt p. 22 in das Indusdelta, ausgeführt
p. 28 über Barygaza aus den indischen Hinterländern dieses
Hafens. Es ist also nicht das den Griechen bekanntere
kleinasiatische, sondern das indische Lykion, welches auch
Dioskorides I, cap. 132 von jenem unterscheidet, und welches
nach Eoyle (in den Transact. of the Linn. soc. XVII, p. 83
sqq.) aus Berberís Lycium und verschiedenen andern indischen
Berberitzen noch jetzt gewonnen wird.
MáxEiQ, maci r p. 6, unter den Ausfuhrartikeln von Malao. Eine
noch unbekannte Einde. Vergl. Sprengel ad Dioscor. I, cap. III.
MaUßa^qov, malabathrum p. 31, 32, 36, 37. Nicht Betel,
sondern Tamálapatra, d. h. Blatt (patra) der Lauras Cassia
nach Lassen a. a. O. S." 283, Anmerk. 3, wo die Nachrichten
des Periplus darüber zusammengestellt sind.
Meli TO xaláiuvov T6 lsyóf.isvov aáxxaQi, Halmhonig, der sog
e n a n n t e Zucker, p. 9, als Ausfuhrartikel von Barygaza.
Die älteste unzweifelhafte Erwähnung des Eohrzuckers.
MSILIMTOV, melilotum p. 28, Einfuhrartikel in Barygaza offenbar
von Aegypten aus, da es zwischen andern unzweifelhaft
ägyptischen Waaren steht, und als Ausfuhrartikel nicht vorkommt.
Vermuthlich also, wie schon Salmasius annahm (exercit.
Plinion. pag. 687 b. F.), ein Product, etwa die essbaren
Stengel, der Nymphaea Lotos, welche öfter auch unter dem
Namen Melilotos vorkommt z. B. Athenaei III, pag. 73 a. A.
MOXQOXOV, mocrotu p. 7, ein zweifelhafter Wohlgeruch (^i'^i/a//a),
welcher von Mosyllon und in éiner besseren Sorte von Mundu,
also aus dem jetzigen Lande der Somauli's ausgeführt wurde.
Bredow a. a. O. S. 790 erklärt es für Weihrauch; allein Arríanos
unterscheidet es deutlich davon, indem er sagt, Mundu
liefere ausser den so eben genannten Waaren (worunter sich
Weihrauch befindet) auch das sogenannte Mokrotu. Vorsichtiger
drückt sich Vincent aus: Gums or Incense.
Molnyiva (ra), und kurz zuvor:
Morayji p. 5, zwei indische, also vermuthlich baumwollene
Z e u g e . Jenes steht auch p. 28 und 29, dieses p. 9. Nach
Vincent, der sich auf W^lford (asiat. dissertations II, pag. 233)
bezieht, waren jenes grobe Baumwollzeuge, mit der Malve
{l^ioXú%r¡) hellroth gefärbt.
MVQOV, Salböl p. 13, 28, wird in entferntere Häfen eingeführt,
ohne Zweifel aus Aegypten.
NaQÖog, N a r d e p. 22, ausgeführt vom Indus aus und p. 28 aus
den Gegenden hinter Barygaza, wo dem Vaterlande nach
fünf Soften unterschieden werden. Dazu kommt später p. 32
und 36 noch eine sechste, die gangetische, bekanntlich von
Nardostachys Jatamansi Eoyle illustr. etc. tab. 54.
"Od^óvLa, f e in e Zeuge, oft mit, oft ohne den Zusatz indische,
kommen fast am häufigsten unter allen Waaren vor p. 5, 9,
13, 18, 22, 24, 28, 29. Nur einmal p. 24 ist hinzugesetzt aus
K a r p a s o n , wodurch für uns nichts klarer wird. "Od-óvia