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90 B u c h V. Kap. 3. §. 9. B u c h V. Kap. 3. §. 9. 91
s e r i s c h e Zeuge, vermuthlich seidene, linden wir
zuerst p. 28 unter den Ausfuhren von Barygaza, dann p. 32,
36 aus noch ferneren Gegenden.
Ohov, Wein wird an verschiedenen Orten in geringer Menge
eingeführt p. 6, 11, 13, 16, 21, 22, 32; angebaut wird er bei
Muza, unfern dem heutigen Mochha p. 13, und um Oräa in
Gedrosien p. 21. Ist darunter, wie Vincent meint, zum Theil
auch Palmwein zu verstehen?
zhoöTioliTtxrj, unreife Trauben von Diospolis p. 6.
"ÖQvla, Rei s p. 9, 18, 21, 24, gebaut bei Oräa in Gedrosien
p. 21, und besonders häufig am Meerbusen von Barygaza p. 24.
Auch aus Limyrike, dem südlicheren Vorderindien, wird Eeis
verschifft p. 18. ^
rieneQL, Pfeffer p. 28, 31, 32, von Barygaza an, besonders häufig
bei Kottonara, dem heutigen Kochin (Ritter a, a. O. V,
S. 515).
JJvQÖg, siehe olTog,
^ayäliva ^vla, wofür nach Salmasius und Lassen aavtahva zu
lesen ist, Sandelholz p. 20, aus Barygaza, die erste Erwähnung
dieser AVaare.
2äyixciQt, siehe iJ.sXi.
2aoai.uvoi öoxot Kai )^eQ(y.Ta xal cpalayyeg p. 20, was die Ausgaben
in aj]aa/ii.ivoL verändert, doch nicht verbessert haben. Denn
was wären Balken Bretter und Stangen von Sesam, die
hier mit solchen von Ebenholz vermuthlich zum Schiffsbau
zusammen genannt werden? Ich vermuthe y.aXäf-iivoi, von
B a m b u s r o h r , oder irgend einer Palmenart, etwa zu Segelstangen.
:Etvd6veg, baumwol lene Zeuge, p. 5, 35, und mit dem Zusatz
'IvÖLTiai p. 28, 29. rayyiTi^ai p. 36. 'EßaQyaQsitLÖtg, wofür
mit Salmasius '^ßeQysQslriösg zu lesen ist, p. 34. Vergl.
Theophr. hist. plant. IV, cap. 7, sect. 7, wo ausdrücklich gesagt
wird, aus der Baumwolle webe man Sindones.
^hog, Weizen p. 6, 9, 11, 13, 18, 21, 24, 32, auch zweimal
p. 13, 16 unter dem Namen nvQog. Meist als Einfuhrartikel
oder zu Geschenken für die Barbaren-Häuptlinge. Aber angebaut
ward er auch um Muza im heutigen Yemen p. 13,
im Indusdelta p. 21, und in der Gegend von Barygaza p. 11
und 24.
2/iivQva, Myr rhe p. 6, 7, 13, 28. Die beste und von anderer
verschiedene ward über Avalites von der afrikanischen Küste
nach den arabischen Häfen Okelis und Muza gebracht p. 6.
Wenig ward ausgeführt von Mosyllon p. 7, ausgezeichnete
von Muza p. 13, also vermuthlich die afrikanische Sorte. Aber
auch Vorderindien lieferte Myrrhe p. 28. Royle a. a. O. pag.
176 meint, es sei kein Grund anzunehmen, dass Indien auch
Myrrhe lieferte, und die sogenannte indische Myrrhe sei Bdellion,
dasselbe, was schon die Alten so genannt hätten. Allein
Arrianos führt Bdellion und Myrrhe neben einander als vorderindische
Producte auf.
^taxTTj, st a c t e p. 14, nicht wie Plinius meinte, die aus dem
Myrrhenbaum von selbst austräufelnde Myrrhe, sondern nach
Theophrastos und Dioskorides ein aus der frischen Myrrhe
gewonnenes Präparat, gereinigte Myrrhe, Kommt im
Periplus nur einmal vor. Von der Gegend um Muza wird gesagt:
„Ausgeführt werden von da die Producte der Gegend,
ausgesuchte Myrrhe und oraxTi] aßstQuiraia., u. s. w." Ein
räthselhaftes Beiwort. Salmasius (exercit. Plin. in Solinum
pag. 367 a. G.) verwandelt es gradezu in OTa-/.Tr¡ ajiivQvaía,
und beruft sich auf ein altes Epigramm, worin á(A,vQLva.íovg
Te yíláóovg gleichfalls statt 0(,ivQvaL0vg stehen soll. — Sinnreicher
ist Sprengeis Zerlegung des Einen überlangen in zwei
verschiedene Worte (ad Dioscor. I, cap. 73). Er schlägt vor
zu lesen: OTccxxrj (aßsl^)) Mivaia, und erinnert an Mor ober,
träufelnde Myrrhe im Hohen Liede Kap. 5, Vers 5 und 13,
und an das dem Hebräischen entsprechende abir, träufelnd.
Die Minäer kennen wir durch Strabon und Andere als ein
arabisches Volk, das vornehmlich mit Myrrhe handelte, und