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140 Buch VI. Kap. 3. §. 18.
Arzt zur Zeit des Dichters gewesen. Juvenalis aber soll 121 im
Alter von 80 Jahren gestorben sein^). Damit stimmt recht gut
zusammen, was Galenos an einem andern Ort 2) von dem Jüng
e r n Dioskur ides „zur Zeit unserer Väter" (das heisst ungefähr
um 120 bis 130) erzählt: Derselbe hätte „sich nicht geschämt,
die Bücher des Niger, des Pamphi los, des Dioskorides Anazarbeus
u. s. w. auszuschreiben." — Aus beiden Angaben geht wenigstens
hervor, dass dieser Pamphi los ans Ende des ers
t e n Jahrhunder t s gehört; und die Art, wie ihn Galenos in
einer der vorhin mitgetheilten Stellen bezeichnet: „nämlich derjenige,
der von den Pflanzen geschrieben," deutet schon an, dass
er noch einen andern des Namens kannte, von dem er jenen sorgfältig
unterscheiden wollte.
Und wirklich findet sich bei Galenos noch ein zwei ter Pamphilos,
von dem derselbe 3) uns zwei Arzneiformeln aufbewahrte,
ein sogenanntes Endorion lichenum, „womit Pamphilos zu
Eom, als daselbst die Mentagr a überhand nahm, viel
e r w a r b , " und gleich darauf ein Pflaster, „des sen sich Pamp
h i l o s bei der Mentagra bediente." — Das kann nicht der
Botaniker sein, denn, wie wir von Plinius wissen, brach die
Mentagra, ein zu Kom früher unbekanntes Uebel, daselbst aus
unter Tiberius Claudius, das heisst unter des Augustus nächstem
Nachfolger, den Plinius öfter so bezeichnet, also zwischen den
Jahren 14 und 38, und richtete furchtbare Verheerungen an. Einen
damals thätigen Arzt konnte Galenos nicht zu den jüngsten
rechnen. Auch eine gute Mischung des S a l b e n h ä n d l e r s {fuyf^
iaconolov) Pamphilos theilt uns Galenos wieder an einem andern
Orts) mit. Auch das ist schwerlich der Botaniker; doch
1) So nach J. V. Franckii examen criticum D, Junii Juvenalis viiae. Ah
ioiu et Ups. 1820, 8. Andere wenig abweichende Angaben s. bei Bähr 7,
Ä 389 und 391^ Anmerk, 4,
2) Galeni opp, edid. Kühn XJX, pag, 64.
3) Ibidem XII, pag. 839 und 843.
4) Plin. hist. nat. XXVI, cap. 1, sect. 3 et 6.
5) Galeni opp. edid. Kühn X I I I , pag, 68.
Buch TL Kap. 3. §. 18. 141
ihn von dem Bekämpfer der Mentagra zu unterscheiden, sehe ich
eben so wenig Grund wie Haller und Sprengel^), die ihn gradezu
für denselben erklären. Aber von dem Botaniker unterscheidet
ihn nur Haller; Sprengel dagegen spricht noch in der letzten
Ausgabe seiner Geschichte der Medicin nur von Einem Pamp
h i l o s mit dem Beinamen Migmatopoles (ein Beiname war
das eigentlich nicht, sondern die Bezeichnung seines Gewerbes),
der sich mit der Kur der Lichenen ausserordentliche Eeichthümer
erwarb, und bezieht auf ihn zugleich alles, was Galenos von dem
Botaniker sagt. Eben so Fabricius^), nur mit Umgehung des
vermeinten Beinamens.
Von vier andern Männern namens Pamphi los handelt
Suidas in vier besondern Artikeln seines Wörterbuchs. Zwei
davon, die beiden letzten, können wir übergehen; die beiden ersten
gehen uns zwar im Grunde auch nichts an, wurden aber von
Neuern mit unserm ersten Pamphilos, dem Botaniker, in solche
Beziehung gesetzt, dass wir auch ihnen etwas genauer ins Gesicht
leuchten müssen.
Den ersten, in unserer Reihenfolge den dri t ten, nennt Suidas
den Phi losophen mit dem Beinamen P h i l o p r a gma t o s , zweifelt
aber, ob er aus Amphipolis, Sikyon oder Nikopolis sei. Geschrieben
hatte er: a) Bilder, nach dem Alphabet; b) die Kunst
der Grammatik; c) von der Malerei und berühmten Malern;
d) Georgika, drei Bücher.
Den andern, in unserer Reihenfolge den vierten, nennt
Suidas den Alexan d r ine r nnd aristarchi s ch en Grammat
i k e r . Er hatte geschrieben: a) die Wiese, das ist ein buntes
Allerlei; b) von den Glossen oder Wörtern, fünf und neunzig
Bücher, nämlich von E bis ß ; denn von ^ bis J hatte sie Zopyrion
geschrieben; c) über das noch Unerklärte bei Nikandros, und
1) Hall er hihlioth. hoian. pag. 47.
%) Sprengel, Gesch. d. Medic. I I , {dritte Aufl.) S. 76 f .
3) Fabric, hiblioth. graec. XIII^ pag. 356.
4) Suidae lexic, edid. Bernhardy TII^ pag. 38 sq.
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