86 B u c h V. Kap. 3. §. 9. B u c h V. Kap. 3. §. 9. 87
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ter XII, S. 335, wäre vielleicht Ghee, d. i. But ter. Ich
vermuthe mit Lassen (a. a. O. S. 248, Anmerk. 4) Sesamöl;
denn p. 9 und 24 wird dieses {l'laiov arjaa(.iLvov) ausdrücklich
als Ausfuhrartikel von Barygaza genannt.
'ivdiKov fiUav, indisches Schwarz, ist I n d i g o p. 22, welches von
Barbarike, einem Hafen der Indusmündungen (Ritter a. a. O.
V, S. 475) ausgeführt ward.
K(xyy.a/Liov, Kankamon p. 6, Ausfuhrartikel aus der Gegend von
Malao, vermuthlich dem heutigen Berbera im Lande der Somauli's
an der afrikanischen Küste, Südarabien gegenüber. lieber
das Product ist Sprengel (ad Dioscorid. I, cap. 23) zu vergleichen.
Doch protestirt Ibn Baithar (übersetzt von Sontheimer
II, S. 332 und 441) ausdrücklich gegen die von Sprengel
adoptirte Meinung, als wären Cancamon bei Dioskorides
und Lak bei Ibn Sina identisch. Vergl. XaxKog xqco^iaTiyiog.
KccQrcaoog p. 24. lieber die vielfache Bedeutung und zweifelhafte
Herkunft dieses griechischen Worts, dem das lateinische carb
a s u s entspricht, sehe man Vossii etymologicon linguae Latinae
sub voce Carbasi . Hier ist es eins der Producte des
Landes Syrastrene, des heutigen Guzerat, der Stoff eines
o r d i n ä r e n Zeuges, ob aber Baumwolle, wie Vincent annimmt,
oder ein anderer, lässt sich nicht errathen.
Kaooia, Kassia p. 6, 7, 8. Vermuthlich Zimmet, da y^ivra-
/iicof.iov oder yiivvaf.iov in unserm Periplus ganz übergangen
wird, wiewohl es aus denselben Gegenden kam, aus denen
der Periplus die Kassia kommen lässt. Von Malao p. 6 wurden
zwei Sorten ausgeführt, eine h ä r t e r e Sorte {aytlrjQOTeQa),
und Duaka. Einige Tagesfahrten weiter östlich lag Mosyllon,
von wo p. 7 die meiste Kassia ausgeführt ward. Die
übrigen Sorten werden vom Vorgebirge Aromaton, unserm
Cap Gardafui, abgeleitet; sie heissen p. 8 Gizei r {yiKeiQ),
A s y p h e {aov(prj), Aroma (a^w^ia), Mogla (//cJ/Aa) und
Mo t o {¡.lOTCü). Vergl. Couley on the Regio Cinnamomifera
of the Ancients, im Journal of the R. geograph. soc. of London
XIX, pag. 166 sqq., oder den Auszug daraus in meinen
botanischen Erläuterungen zu Strabon's Geographie S. 140 ff.)
liivvaßaQi TO Xsyo^uevov'Ivdixov, der sogenannte indische Zinn
o b e r p. 18, kein Mineral, sondern, wie der Periplus ausdrücklich
hinzufügt, als Thräne von Bäumen gesammelt auf
der Insel des Dioskorides, jetzt Sokotora. Es ist unstreitig
das sogenannte D r a c h e n b l u t von Dracaena Draco.
K6ai;og. Ko s tos p. 22, 28, Ausfuhrartikel von Minnagara, unserm
Tatta am untern Indus (Ritter V, S. 475), und von
Barygaza.
Kovxiva rpvUa p. 19, Blätter eines Baums, womit sich die Bewohner
der Insel des Sarapis an der Südostküste Arabiens
umgürten. Nach Vincent die älteste Nachricht von der Kok
o s p a l m e , wogegen Ritter (V, S. 835; wahrscheinlicher
macht, dass es das ägypt ische Kuki , unsere Hyphaene
crinita sei. .. .
liQoxog, Safran p. 13, ward von Aegypten aus zu den Himjariten
gebracht.
Kv^tsiQOQ, K y p e r o s p. 13, desgleichen.
L a c k p. 5. Bekanntlich das Product des
Coccus Lacca und des darüber ergossenen Saftes der Baume,
auf denen das Insect lebt, und deren Ainslie (materia Indica
I , p. 189) und nach ihm Strumpf (Handb. d. Arzneimittellehre
I, S. 751) eine grosse Anzahl nennen. Das Product,
von den Arabern oft mit Kdyxaf,ov bei Dioskorides verwechselt
(welches man sehe) scheint hier zuerst vorzukommen.
Von dem Insect sprach schon Ktesias, und nach ihm Aehanos
(hist, animal. IV, cap. 46).
das lateinische lintea, also Leinen, p. 4, ebenso wie
Safran und Kyperos, doch nur bis nach Adule gebracht.
Aißarog, Weihrauch p. 8, 15, 16, 17, 18 20, 22^ Nächst Elfenbein
und Schildpatt, Hauptgegenstand des Handels; ward
von der arabischen wie von der afrikanischen Küste am Ausgang
des rothen Meers einerseits nach Aegypten, andererh
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