i'r
IH!
h i
J
M •
! ' • •
i i
i ;
• i ; '
I!
160 Buch VI. Kap. 4. §. 22.
met, der von den Sträuchen geschält, und Narde, die wild auf
den Wiesen wachse. Ibid. cap. 20.
N a c h Megasthenes nähren sich die Inder von der Rinde eines
in ihrer Sprache Tal a genannten Baums, auf dessen Gipfel sich
gleichsam "VVollbüschel befinden. Indicor. cap. 7.
Die Sophisten leben unter Bäumen, unter deren Schatten, wie
Nearchos sagt, zehn tausend Mann Schatten finden. Ibid. 11.
Auch sie leben zu gewissen Jahreszeiten von süsser und nahrhafter
Baumrinde. Ibidem.
Die Inder kleiden sich nach Nearchos mit Zeugen, deren Material
aus Bäumen bereitet wird. Ibid. c. 16.
Mit dem zwanzigsten Kapitel der Indika beginnt des N e a rc
h o s Per i p l u s . Nachdem Gedrosien glücklich umschifft war,
fanden sich bei dem Städtchen Barma zuerst wieder Palmen,
und in einem Garten Myrten, Kranzblumen und angep
f l a n z t e Bäume. Ibid. c. 27. •
Etwas weiter bei Kanasis fand man um einen Brunnen wilde
P a l m e n , deren abgehauene Gipfel (also d Schiffsmannschaft verzehrte. Ibid. c. 29. en P a lme n k o h l ) die
In Karamania fand man vielerlei Obstbäume, jedoch keinen
Oelbaum. Auch an Wein und Getreide war die Gegend reich.
Ibid. 32.
Auf dem arabischen Vorgebirge Maketa solle Zimmet und andere
Gewürze wachsen, und von da nach Assyrien gebracht werden.
Ibidem.
Jeder Erläuterung dieser Pflanzen darf ich mich um so mehr
enthalten, als die meisten derselben in Parallelstellen aus denselben
Schriftstellern auch bei Strabon und Agatharchides vorkommen,
und in meiner kleinen Schrift über die Pflanzen dieser Schriftsteller
ausführlich besprochen sind. Auch über die Ausgaben begnüge
ich mich zu sagen, dass ich mich der von J a cob Gron
o v i u s (Lugduni Batavorum 1704 fol.) bediene.
Manches der Art wie bei Arrianos findet sich auch in des
P a u s a n i a s Führer durch Griechenland (E'lXaöag neQLm
a i g ) , den er in der Zeit des Antoninus Pius und seines Nach-
Buch VI. Kap. 4. §. 23. 161
folgers Marcus Aurelius schrieb (Eine Abtheilung ist genau 174
geschrieben*). Für uns haben jedoch diese Bemerkungen weniger
Interesse, da sie g r i e c h i s c h e Pflanzen betreffen, über die
uns Theophrastos weit gründlicher belehrte, und da sich das meiste
auf Mythologie bezieht.
Vielleicht etwas jünger als Pausanias war Markel los Sidet
e s , ein Arzt, der wie Rufos Ephesios in Hexametern über Heilm
i t t e l schrieb, und zwar zwei und vierzig Bücher. Nach Suidas 2)
blühete er unter Marcus (Aurelius) Antoninus; nach einem ihm gewidmeten
Epigramm 3) schon unter Hadrianus und dessen Sohn
Antoninus (Pius). Diesem Epigramm zufolge stellten beide Kaiser
seine zwei und vierzig Bücher der Heilmittel in einer öffentlichen
Bibliothek zu Rom auf, also vermuthlich jener die ersten,
dieser die letzten Bücher. Hiernach scheint es fast, als hätte Sui-^
das die beiden Antonine verwechselt. Noch besitzen wir von
Markellos ein Fragment von 101 Hexametern, welches unterandern
bei Fabr icius^) abgedruckt steht unter dem Titel: Medicinis
c h e s {laxQLüá) von denFischen. Auch Kühn hat es bearbeitet,
aber nur stückweise in fünf Programmen erscheinen lassen s).
Ohne Zweifel machte es einen Theil jenes grösseren Werkes aus,
und lässt auf die Bearbeitung der andern Theile schliessen. Das
Naturwissenschaftliche darin beschränkt sich auf einige ausschmükkende
oder den Vers füllende Beiwörter.
§. 23.
S a b i n o s .
Erquicklicher als das meiste, was ich aus dem Anfang des
zweiten Jahrhunderts anzuführen habe, ist eine kleine Abhandlung
1) Fahric, hibL graec. III^ pag, 468.
.2) Suidas voce MáqxaioQ Zidr¡Tr¡g, IIl^ pag. 702 ediu Bernhardy.
3) Anthologia graec. edid. Jacobs XIII, pag. 914. Auch in Fahric.
hibL graec. X I I I , pag, 316.
4) Fahric. L c. pag. 317 sqq.
5) Küh7i de Marcello Sidiia. Programma I— F. Lipsiae. 1834 — 1834. 4.
Ich kenne nur das letzte dieser Programme, welches den Text von vers. 70
— 101 und einen sehr reichen Commentar dazu enthält.
Meyer^ Gesch. der Botará. IL 11
: r
• i f
M