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B u c h VI. Kap. 4. §. 21.
er neben Krateuas und Pamphilos genannt wird: pag. 412, 470,
486, 554. Zweifelhaft, wer von beiden gemeint sei, bleibe ich nur
bei pag. 426; und offenbar in Diokles zu verwandeln ist der
Name Dioskorides pag. 450.
Die Glossen waren aber nicht das einzige Verdienst, was sich
der jüngere Dioskur^des um den Hippokrates erworben; Galenos^)
spricht auch von einer neuen Recension des Textes, die er, gleich
wie sein Vetter A r t emi d o r o s Kapiton eine andere, geliefert
hatte. Beide waren sehr beliebt, wenn gleich der Kaiser Hadrianus
die des Artemidoros vorzüglich schätzte, und Galenos an beiden
zu tadeln findet. Als Grammatiker war er also für seine wie
für spätere Zeiten gewiss nicht ohne Bedeutung; für Botanik finden
sich freilich in den angezeigten Stellen bei Galenos von ihm
nur ein paar unbedeutende Synonyme von Pflanzen.
Schliesslich erinnere ich an Sprengeis früher angeführte Vermuthung,
der j ü n g e r e Dioskurides wäre vielleicht der Verfasser
des sogenannten sechsten und siebten Buchs der Arzneimittellehre
des Dioskorides Anazarbeus. Dass das vom sechsten
nicht zu glauben sei, weil es ein weit höheres Alter zu haben
scheint, zeigte ich; ob in allem, was wir vom jüngern Dioskorides
wissen, auch nur der leiseste Grund liegt, ihm das gänzlich
unkritische siebte Buch aufzubürden, überlasse ich dem Urtheil
meiner Leser.
Viertes Kapitel.
Schriftsteller verschiedener Art aus dem Anfange des zweiten
Jahrhunderts»
§. 21.
P l u t a r c h o s und Ktesiphon.
Nicht ohne Bedenken nenne ich den Namen Plutarchos;
denn ich kann mich eben so wie Isaak Vossius, Reinesius und
1) Galeni opp, ed. Kühn XV, pag, 21; cf, pag. 110, XVlirj, pag. 559 et
795; X I X , pag. 83 (aus den Glossen und bei Franzius pag, 438).
Buch VI. Kap. 4. §. 21. 155
Andere, nicht überzeugen, dass der Philosoph und Historiker dieses
Namens aus Chäronea, der ungefähr von 50 bis 120 lebte,
wirklich Verfasser der kleinen Schrift von den Flüssen sei, von
der ich hier zu sprechen habe, obgleich Fabricius und sein Herausgeber
Harles^) nicht daran zweifeln, und in der That nicht
unerhebliche Gründe für ihre Meinung anführen.
Es ist ein kleiner Aufsatz über fünf und zwanzig der bekanntesten
Flüsse, doch nicht geographischen, sondern mythologischmagischen
Inhalts. Ein Mythos, von dem der Fluss seinen Namen
tragen soll, pflegt jedes Kapitel zu eröffnen, andere nach Localbeziehungen
ihm zu folgen; den Beschluss jedes Kapitels machen
gewöhnlich einige Pflanzen Steine oder Thiere von wunderbaren
Eigenschaften, mit Angabe der Schriftsteller, von denen die
Nachrichten genommen sind. Mehrere derselben lesen wir auch
mit Angabe derselben Quellen, aber ohne Erwähnung ihres vermeinten
Sammlers Plutarchos, bei Stobäos^) (aus der Mitte des
sechsten Jahrhunderts); einige, ohne Angabe der Quellen, in den
dem Aristoteles zugeschriebenen W u n d e r s a g e n I c h füge ein
V e r z e i c h n i s s der vorkommenden Pflanzennamen bei,
da das bei künftigen antiquarisch-botanischen Untersuchungen von
Nutzen sein kann.
A d r a s t e i a , eine der Raute, ähnliche Wurzel auf einem Berge
am Inachos, cap. 18.
A r a x a , Kraut am Araxes in Armenien, cap. 23.
Aul OS, Kraut im Wasser des Marsyas in Phrygien, cap. 10.
Der Buglossa ähnliches Kraut am Ganges, cap. 4. Ein eben
SO bezeichnetes Kraut am Indus, cap. 25.
C e n c h r i t i s , Kraut der Honigwabe ähnlich, im Wasser des Alpheios
in Arkadien, cap. 19.
C h a r i s i o n , Kraut auf dem Taygetes am Eurotas in Lakedämon,
cap. 17.
1) Fa b rie, bibh grate, ed, Harles F, pag. 191 sq,
2) Stobaei sermon* 42 de morbis etc^
3) Aris tot* mirabil, auscultata §. 158 sqq.
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