268 B u c h VIL Kap. 2. 42. B u c h VIL Kap. 2. §. 42. 269
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4. Von der R e g i e r u n g . Ein verlorenes nicht weiter bekanntes
Werk.
5. Von den Leidenschaften (rregt TtaS^dÎv; wenn nicht
etwa die krankhaften Affectionen des Körpers gemeint sind).
Grleichfalls verloren, und nicht weiter bekannt.
Vielleicht bei keinem Schriftsteller ist eine genaue Kenntniss
wenigstens der wichtigern Ausgaben und Uebersetzungen
nöthiger als bei Oribasios, weil keine ihn bis jetzt ganz enthält,
sondern immer Ein Bruchstück nach dem andern erschien. Von
einer neuen nach Handschriften berichtigten Ausgabe, die den
ganzen Oribasios zu liefern verspricht, erschienen bis jetzt erst
zwei Bände unter folgendem Titel:
Oeuvres d'Oribase, texte Grec, en grande partie inédit; collationné
sur les manuscrits, traduit pour la première fois en
Français; avec une introduction, des notes, des tables et des
planches, par les docteurs Bus semaker et Daremberg.
Tome 1. II. Paris 1851. 1854. 8.
Sie umfassen Buch I—X und XIV. XV nebst einem Fragment
aus Buch XVI. Ausgelassen sind Buch XL XII. XIII,
weil sie eine blosse wörtliche Wiederholung des Dioskorides in
alphabetischer Ordnung der Artikel enthalten. Möchte doch das
höchst wünschenswerte Werk rasch fortschreiten! Bis es vollendet
sein wird, müssen wir uns noch immer behelfen mit der freilich
sehr gelungenen nach Handschriften verfertigten Uebersetzung
des Rasar ius , welche vollständig zwei mal erschien:
a. als besonderes Werk unter dem Titel Ori b a s i i Sardia
ni etc. opera. III. tomi Basil. 1557. 8. und
b. in der schon oft angeführten Sammlung, Medicae artis principes.
Excudebat Henricus Stephanus. 1567. fol.
Diese lateinischen Ausgaben sind es, nach denen Oribasios
citirt zu werden pflegt. Sie enthalten von den Collectaneen ad
Julianum lib. I—XV, XXI V und X XV, die I X Bücher der Synopsis
ad Eustathium, und die IV Bücher Euporista ad Eunapium;
dazu die beiden einzelnen Bücher oder besser nur Fragmente
de Laqueis und de Machinamentis nach des Vidius alter
lateinischer Uebersetzung.
Ausserdem erschienen einzeln in des Rasarius Uebersetzung:
a. die Collectanea, das heisst immer nur Buch I^—XV, XXI V
und XXV, Venetiis apud Paulum Manntium (ohne Jahreszahl)
8., und Parisiis ex officina Aldina 1555. 8. (nach Choulant vielleicht
die vorige nur mit neuem Titel versehene Ausgabe. Ich kenne
letztere nicht).
b. die Synops i s , Venetiis apud Paulum Manntium 1554, 8.
c. die Eupor i s ta, Venetiis apud eundem 1858, 8.
Eine der Handschriften der Collectaneen, deren sich Rasarius
bedient hatte, kam später nach Moskau, und ging bei dem
Brande der Stadt im Jahre 1812 unter. Zum Glück hatte Mathäi
kurz zuvor nach ihr den griechischen Text der fünfzehn
e r s t e n Bücher abdrucken lassen, und zwar unter folgendem
Titel: XXI veterum et clarorum medicorum Grraecorum varia
opuscula. Primo nunc impensis Anastasii etc. ex Oribasii codice
Mosquensi graece edidit, interpretationem Latinam J. B.
Rasarii, item suas animadversiones et indicem vocabulorum adjecit
Ch. F. de Mathaei. Mosquae 1808, 4.
Ausgelassen sind aber alle von Oribasios aufgenommenen
Fragmente des Rufos Ephesios, weil Mathäi selbst zwei Jahre zuvor
eine Gesammtausgabe der Fragmente des Rufos besorgt hatte,
ebenso alle schon öfter im Druck erschienenen Fragmente des Galenos
und Dioskorides. Aber auch von diesem Werke waren erst
wenige Exemplare verkauft und zerstreut, als der Brand von Moskau
den noch übrigen grösseren Theil der Auflage zerstörte. Es
ist dadurch eine literarische Seltenheit ersten Ranges geworden.
Zwei andere Bücher der Collectaneen, X L VI und X L VI I nebst
zwei Fragmenten aus Buch XLVI I I und X L I X , hatte Cocchi
nach einem florentiner Codex zuvor schon abdrucken lassen in seiner
Sammlung unter dem Titel: Veterum medicorum chirurgica quaedam
antehac desiderata graece et latine etc. Florent. 1754, fol.
Dazu kamen noch Buch XLIV, XLV, XLVIII, XLIX,
der Anfang von Buch L und einige kleinere Fragmente, welche
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