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188 Buch VIL Kap. 1. §. 27 Buch VII. Kap. 1. §. 27 189
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in einer Geschichte der Botanik darf ich nicht so lange bei ihm
verweilen.
Die neueste bequemste und überhaupt beste Ausgabe seiner
Werke, so viel sie auch'zu wünschen übrig lässt^), ist:
C l a u d i i Galeni opera omnia. Editionem curavat C. G. Kühn.
Lipsiae Tom. I —XX. 1821 — 1833. — 22 voll. 8. (denn Tom.
XVII und XVIII bestehen ein jeder aus zwei den übrigen
Bänden gleich starken Abtheilungen).
Dem ersten Bande ist J. Chr. G. Ackermann' s Historia
literaria Galeni, aus Har les Ausgabe von Fabriceii Bibliotheca
Graeca, vol. V, pag. 377 sqq., vorgedruckt. Dann folgt der mitunter
berichtigte Text, mit der darunter stehenden lateinischen
Uebersetzung von Chartier, leider ohne allen kritischen Apparat,
sogar ohne Angabe der vorgenommenen Veränderungen. Der letzte
Band ist ein lateinisches Sachregister von Assmann besorgt. Es
enthält 676 eng gedruckte Seiten, und doch ist es, namentlich in
den historischen Angaben, lange nicht so reichhaltig wie der im
Jahre 1550 zum ersten mal, dann öfter erschienene Index von
A n t o n i o Musa Brasavola, der zu den in Venedig apud Juntas
erschienenen acht letzten lateinischen Ausgaben der sämmtlichen
Werke des Galenos gehört, und für sich allein einen starken
Folioband ausmacht. Nur der ersten sogenannten Juntina von
1528 (mehr als neun giebt es nicht) fehlt noch der Index. Er ist
aber mühsehg zu benutzen ; denn die Uebersetzung auf deren Pagina
er sich bezieht, ist selten so zuverlässig, dass man nicht noch
eine der griechischen Ausgaben mit anderer Pagina nachschlagen
müsste; und aus dem Index von Assmann, der wieder nach der
Pagina der Kühn'schen Ausgabe citirt, lässt sich selten errathen,
welche Stellen des Index von Brasavola er ansliess, welche nicht.
lieber Galenos L e b e n begnüge ich mich mit einem kurzen
Auszuge aus Ackermann am angeführten Ort. Sein Vater war
1) „L'édition donnée par Kuhn^ qui a mis son nom à une entreprise purement
mercantile, reproduit, en général, le texte de Chartier avec toutes ses jautes et avec
d'autres encore etc.^' D aremh er g, plan de la collection des medicins grecs et
latins, vor dessen Oeuvres d'Oribase tom. 1, pag. XXVII.
Architekt Mathematiker und Philosoph zu Pergamon und, wie des
Sohnes Erziehung beweist, ein wohlhabender, wo nicht reicher
Mann. Der SohnKlaudios Galenos, 131 geboren, erhielt seinen
ersten Unterricht vom Vater selbst, fing aber schon im fünfzehnten
Jahre an, andere Philosophen, im siebzehnten auch Mediciner
zu hören. Im ein und zwanzigsten Jahre besuchte er noch
die damals blühende Schule der Medicin zu Smyrna, ging von
da nach Korinth, um an beiden Orten berühmte Aerzte zu hören,
und begab sich sodann auf Reisen durch Griechenland Klein-
Asien und Palästina nach Alexandrien, wo er bis zu seinem acht
und zwanzigsten Jahre verweilte. Von dort in seine Vaterstadt
zurückgekehrt, ward ihm die ärztliche Behandlung der Gladiatoren
übertragen, die er beibehielt, bis ihn im Jahr 164 ein Aufruhr in
seiner Vaterstadt veranlasste, nach Eom zu gehen. Mit vielem
Beifall praktisirte er hier und hielt anatomische Vorlesungen; doch
trieb ihn schon drei Jahr später der Neid seiner Kunstgenossen
und vor allem, wie es scheint, Angst vor der in Italien ausgebrochenen
Pest, nach Pergamon zurück. Lange aber sollte er dort
nicht weilen. Die beiden Kaiser Antoninus Philosophus und sein
Mitregent Lucius Verus, die zu Aquileja einen neuen Krieg gegen
die Markmannen und Quaden vorbereiteten, beriefen ihn zu
sich. Audi hier in Aquileja brach die Pest aus, und vertrieb ihn
mit den Kaisern von dort. Lucius Verus starb auf der Rückreise
nach Rom, Antoninus Philosophus und Galenos gelangten glücklich
dahin, und dieser verweilte daselbst vornehmlich in schriftstellerischer
Thätigkeit eine Reihe von Jahren. Als der Kaiser
im Jahre 172 abermals gegen die Markmannen und andere deutsche
Völker auszog, wünschte er zwar den Galenos wiederum als
Leibarzt mit zu nehmen; dieser wusste sich jedoch unter dem
Vorwande zu entschuldigen, sein vaterländischer Gott Asklepios,
dem er besonders verpflichtet sei, wolle es anders. Er blieb zu
Rom als Leibarzt des damals noch sehr jungen Commodus, und
Antoninus zog ohne ihn ins Feld. Später, man weiss nicht wann,
kehrte er in seine Vaterstadt zurück, und beschloss dort, wie es
scheint, sein thätiges Leben. Das Jahr seines Todes wird von
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