Aktivität ist, welche man sich bemüht, den inländischen
Fabriken dort zu geben, so reicht doch die Menge ihrer
Tücher noch nicht hin, und es läßt sich schon berechnen,
daß das Verbot nicht von langer Dauer sein kann.
Die erstaunliche Solidität und der Umfang der hiesigen
Anlagen setzen die Eigentümer in den Stand, einen solchen
Zeitpunkt ruhig abzuwarten und selbst dem gänzlichen
Verlust ihres Debits in einem großen Weltteile,
falls es wider Vermuten bei dem spanischen Verbote
bleiben sollte, gleichgültig zuzusehen. Eine wichtigere
Revolution für ganz Europa würde aber alsdann wirklich
eintreten, wenn dereinst Spanien aus seiner Lethargie
erwachen, alle seine Wolle selbst verarbeiten und die
Ausfuhr dieses ersten unentbehrlichen Stoffes schlechterdings
verbieten sollte. Da es vortrefflich gelegen ist,
um den ganzen levantischen Handel an sich zu reißen,
und da es den amerikanischen, wenigstens soweit seine
eigenen unermeßlichen Kolonien gehen, schon in Besitz
hat, so würde es im Osten und Westen seine herrlichen
Naturprodukte, mit eigenem Kunstfleiße verarbeitet,
wohlfeiler als bisher alle anderen Nationen absetzen und
doch mehr als sie alle dabei gewinnen. England, Holland,
Frankreich und Deutschland, die sich jetzt an der
Verarbeitung der rohen Produkte Spaniens bereichern,
würden, wenn sie von diesen ausgeschlossen wären, ihre
Fabriken zugrunde gehen sehen und nach Maßgabe des
Vorteils, den sie ehedem daraus zogen, auch an ihrer politischen
Wichtigkeit verlieren. Doch ehe es zu dieser
furchtbaren Veränderung kommt, bedarf es zuvor einer
Kleinigkeit: die Alleingewalt des Königs muß eingeschränkt,
die Stände müssen wieder hergestellt, die Inquisition
muß abgeschafft, die Freiheit des Gewissens
und der Presse unwiderruflich zuerkannt und die Sicherheit
des Eigentums nebst der persönlichen Unabhängigkeit
aller Bürger von willkürlichen Eingriffen in die
Macht des Gesetzes fest begründet werden. Der erste
Schritt zu dieser großen Wiedergeburt der spanischen
Monarchie ist - das Verbot aller fremden Zeitungen und
die gewalttätige Eröffnung aller Briefe! Was gilt die
Wette? Die Limburger spinnen noch in hundert Jahren
spanische Wolle!
Der immer steigende Mangel an den zur Feuerung
unentbehrlichen Brennmaterialien droht den hiesigen
Fabrikanstalten, wie so vielen ändern, mit einer Erhöhung
ihrer Kosten, welche den zu erwartenden Gewinn
beträchtlich schmälern kann. Seit langer Zeit sind die
Wälder in diesen Gegenden und in den Niederlanden
überhaupt durch den starken Anbau und die zunehmende
Volksmenge verschwunden. Die Natur hat indes
für das Bedürfnis der Einwohner durch unterirdische
Wälder, ich will sagen: durch ansehnliche Steinkohlenflöze,
reichlich gesorgt. Überall sieht man schon in hiesiger
Gegend Kamine und Steinkohlenöfen, und niemand
heizt noch mit Holz. Wie aber, wenn auch die Gruben
endlich sich erschöpfen lassen und kein neues Substitut
erfunden wird, zu dessen Wärme wir im Winter unsere
Zuflucht nehmen und wobei wir unsere Speisen bereiten
können? Was unserer mit Physik verbundenen Chemie
noch möglich sei oder nicht, wage ich zwar keineswegs
zu bestimmen: sie erfindet vielleicht ein Netz, in
welchem sich das zarte Element des Feuers fangen und
verdichten läßt, so daß es uns wieder Wärme geben
kann, indem wir es befreien; aber das ist auf allen Fall
eine höchst unsichere Aussicht. Wahrscheinlicher
kommt es mir vor, daß der Mensch zuletzt die Eis- und
Nebelländer und die von Waldung ganz entblößten Gegenden
des sogenannten gemäßigten Erdstriches als unbewohnbar
wird verlassen müssen. Wir fragen immer,
wann doch endlich die Türkei, sowohl in Europa als in
Asien, im schönen Lichte der sittlichen Kultur wieder