Nestes nur ein . bestimmtes Verhältnis zu dessen Basis haben kann, bei einer Vergrößerung
dieser Basis die Höhe des Nestes bei demselben Kraftaufwande geringer sein muß.
Die schematische Fig. 13 gibt in •& die Umrisse. jeiJB Nestes wie^^iwelche^feeieh-
sam eine Ausnahme von der Regel bildet. Es ist jedoch unschw^l zu ersehen* daß diese#;
Nest überhaupt kleiner ist, als die; Nester A u. B; und * lä ß tg c h dieser Fall .wohl d u i l i
den Umstand erklären, daß die Kräfte Jp^s Weibchens augenscheinlich geringer waren
Regel bleibt jedoch die angegebene Relation unzweifelhaft bjjtehen.'
Abweichungen von der regelmäßigen Nestform sind st||§§e iiie Folge besonderer
örtlicher Bedingungen, welche das Weibchen verhindern* die Arbeit in S h ö rig e r Weise
auszuführen; sie sind megiens nicht sehr bedeutend. Die Grenzwerti" (der Schwankungen
können aus den nachstehenden Verhältnissen des größten Durchmessers (gr. d.) Jzu dem
kleinsten (kl. ä | bei ß . muscorum festgestellt werden:
gr. d. kl. d.
17 cm 14 cm
- 16 cm 15 cm
34 cm 20 cm
Im Profil zeigt das Nest die Gestalt eines kleinen Hügelchens, dessen Ränder je
nach der Art der Hummeln mehr oder weniger stark Bei B. lapidarius
verlaufen die Seiten d S Nestes z i e iÄ || flach zum Böden hin, während sie bei B hS #
corum sehr stark gewölbt sin#;" Die Kuppel sfibst kann mehr oder weniger g f lö lb t R h , .
Im übrigen können auch hier, (Sehr bedeutende Schwankungen aufireien. -
D ie G r ö ß e d e s N e s t e l ist ÄiwohlKe 'nach den Arten, | | | | u c h in n e r h a l l ^ »
Grenzen einer Art eitte versch ied en ti Was! die Arten beffifft, so: ist das Nest « I p H W
je größer die das Nest bewohnenden Hummeln sintWDas kleinste- aller mir zu (J ffc h t g e kommenen
Nester gehört B. muscorwm an.
Was die- Größe des Nestes innerhaltTeiner Art betrifft, so haben wir H hier mit
einem sehr bedeutenden Schwankungen unterworfenen Architekturelemente zu tun. In
nachstehender Tabelle sind z. B. die., I Hmensionen von den 4 ersten im Jahre | | | | | auf-
gefundenen Nestern von B. lapidarius in Centimetefn niitgeteiilt J lV
No.
Äusseres Nest Inneres Nest Wachsdeckel mit
Waben
B em e r k u n g e n .
Lange
Breite
Höhe
.Länge
Breite 1
■0
Länge |
Breite
Höhe
20 20 7 1 4 8 8 8 4 3 7* 3 * — über der Erdoberfläche.
11 ** — T ie fe der Grube
Die ganze Höhe des Nestes ist
2 7 4 4 4 3 m 3 ? demnach gleich der Summe der beiden
. 3 IO IO .4 1 1 4 13 4 V6 47* 4 4 - 4 ? Werte.
4 12 11 .4 | 2 . 54/b 44/b 476 5 76 4 4 ?
6
,(0u Ä s e n Zahlen muß noch bemerkt werden, daß die betreffenden Messungen un-
gefährtpir Blichen Zeit (im Verlaufe von 2—3 T ag e tf ausgeführt wurden, sowie daß die erhaltenen
Zahlen in keinerlei Verhältnis zur Größe der Familie stehen. Die größte Familie
von allen Nestern, deren Dimensionen oben mitgeteilt wurden, gehörte der Nr. 3, d. h. dem
seinem Umfange nach allerkleinsten Neste* an (die Familie bestand hier aus mindestens
Indivifien), M g kleinsten Familien (Q -f 4—5 g>$>ezieheri sich auf die Nester Nr. 1
und Nr. 2, d. h. die allergrößten, wobei .Nr. 1 außerdem noch das vollkommenste aller
mir zur (Verfügung stehenden Nester darstellte. ,
Nach diesen Bemerkungen allgemeiner Nätür wollen wir nunmehr zu der eingehenden
Bstftghtung jenerÄlemente der Nestarchitektur übergehen, auf welche ich oben hingewiesen
habe.
E in r i c h tu n g d e s N e s te s .
Das oberirdische Nest hat die Gestalt eines Sackes (Fig. 14, N. e.) mit ungleichmäßig
dicken Wandungen, wobei p. ext. den äußeren (oberen), dickeren und p. inf. den unteren Teil
des Nestes bezeichnet. Dieser letztere, dünnere Teil des Sackes ist der Erde zugewendet und
bildet die basale Schicht des Nestes, auf
welcher das innere Nest (Fig. 14, N. i.) ruht.
Das Material, aus welchem das äußere Nest
gebildet wird, ist nicht einfach zu einem
Haufen zusammengelegt: die Grashalme, Blättchen
und andere Gegenstände, aus welchen
dieser Teil des Nestes zusammengesetzt ist,
werden von den Hummeln mit Hilfe der
Beine und Kiefern so dicht untereinander verfilzt,
daß nur wenige aus dem Neste entfernt
werden können, ohne daß andere berührt
oder gar mit herausgezogen werden.
Dieses Verfilzen erfolgt sowohl während des
Heranziehens des Materiales zum Neste als
auch dann, wenn das Material sich bereits auf
dem Neste selbst befindet. Das äußere Nest
umhüllt das innere gleichmäßig von oben her
und von den Seiten.
. Ce
Fig . 14. N. e. — äußeres Ne st; p. inf. — dessen untere
Schicht; N i. — inneres Nest; ga — die erste Wabe; op. — der
die Wabe umhüllende Wachsdeckel (Kappe); t. ce. — kurzer,
aus Wachs gefertigter Gang zu den W ab en; tu. — Gang in
das Innere des Ne stes ; en — Eingangsöffnung (Flugloch);
C. ce. — Wachsdeckel über der Höhlung inneren Nestes.
Im Mittelpunkte des inneren Nestes (N. i.) befindet sich die erste Wabe (g a), über
welcher sich ein sorgfältig aus Wachs verfertigtes kappenförmiges Gewölbe (op) erhebt,
welches die Wabe allseitig (mit Ausnahme von deren Unterseite) umhüllt. In die Höhlung
dieser Kappe führt ein kurzer, aus Wachs verfertigter Gang (t. ce.), durch welchen das Weibchen,
in dieser Periode die alleinige Bewohnerin des Nestes, zu ihren Puppen gelangt, wo
sie oft tagelang ununterbrochen verweilt, indem sie sich während dieser Zeit von dem durch
sie angelegten Honigvorrat ernährt. Eine derartige besondere Wachshülle über den Waben
habe ich nur bei B. lapidarius, nie aber bei den übrigen Hummeln beobachtet.
Ich habe Nester gefunden, in welchen die ersten Waben von einer vegetabilischen
Hülle des inneren Nestes umgeben waren, während die Decke nur von einer kleinen WachszC