Die Abbildungen hierzu finden sich in einer späteren Arbeit Newcombs in: Amer.
Journ. of Conchology, Vol. 2, 1866. Vergl. weiter unten bei Newcombs Publikationen. Noch
eine Publikation Pfeiffers aus den Proc. zool. Soc. London, Bd. XXIII, 1855, pag. 210— 211,
muß erwähnt werden: „Descriptions of Five New Species of Terrestrial Mollusca from the
Collection of H. Cuming, By Dr, L. Pfeiffer.“ Auf pag. 211 findet sich die Diagnose einer
neuen Leptachatina, Lept. sculpta, Pfr., ohne Abbildung.
Auch der folgende Jahrgang der Proc. zool. Soc. London, 1856, Bd. XXIV, brachte
Aufsätze von Pfeiffer, in welchen neue Achatinellen beschrieben wurden.
In den: Descriptions of Fifty-eight New Species of Helicea from the Collection of
H. Cuming, By Dr. L. Pfeiffer. Proc. I. c. pag. 324— 336, findet sich auf pag. 332, Nro. 39
die Diagnose von Bulimus kanaiensis, muß kauaiensis heißen — eine Art, welche sicherlich
nicht von den Sandwich-Inseln stammt, höchstwahrscheinlich eine südamerikanische —
Chilfe S Art. Man vergl. S yk e s Molluskenfauna Hawaiiensis pag. 399. — Auf pag. 334
der ProcK#;. gibt Pfeiffer noch drei weitere Diagnosen neuer Arten unter Nro. SÖÖ52,
Nro. 54 und 55, pag. 335 bringen zwei neue Spiraxis- (Carelia-) Arten.
Pfeiffer hatte die Überzeugung, daß manche seiner Arten bereits von ändern Autoren
vorher beschrieben waren, er spricht dieses auch offen aus, denn in seiner Schlußbemerkung
zur „Skizze einer Monographie der Gattung Achatinella Swainson. Mal. Bl. Bd. I, 1854,
pag. 145, schreibt er: „Die mehrfach in Mon. Suppl. zitierten Abbildungen zu Goulds Expedition
Shells habe ich noch nicht zu Gesichte bekommen, wie auch keine authentischen
Exemplare derselben. Dieselben mögen teilweise mit den neu beschriebenen Arten zusammenfallen.“
Im IV. Bande der Malakozool. Blätter, 1857, pag. 29—37, berichtet P fe iffe r : „Über
die in Goulds Expedition Shells beschriebenen und abgebildeten Landschnecken.“
Auf pag. 36 gibt Pfeiffer einige wenige kritische Bemerkungen über die Achatinellen.
in den Malakozool. Blättern, Bd. IV, 1857, pag. 85—89, veröffentlicht Pfeiffer :|,,Neue
Landschnecken.“ Darunter Nro. 9 auf pag. 89 eine neue Newcombia, Achatinella Philippiana
Pfr., eine gute Art, und im selben Bande der Mal. Bl. pag. 229— 232 : Diagnosen neuer
Heliceen von Dr. L. Pfeiffer. Auch hier beschreibt Pfeiffer vier gute Arten, die er zu Newcombia
stellt, pag. 230, Nro. 4 cinnamomea und Nro. 5 gemma, sowie pag. 231, Nro. 6 sulcata
gehören zur Sektion Newcombia, dagegen ist die auf pag. 231, Nro. 7 beschriebene
minuScula eine Perdicella. Die Abbildungen hierzu finden sich in den Proc. zool. Soc.
London 1858, PI. XL, vergl. weiter unten.
Diese letzten vier genannten Arten mit Diagnosen und guten Abbildungen veröffentlicht
Pfeiffer dann noch einmal im XXVI. Bd. der Proc. zool. Soc. London, 1858, pag. 20
bis 23, PI. XL, Fig. 8. 9. 10 und 11 unter dem Titel: „Descriptions of eleven New Species
of Land-Shells, from the Collection of Mr. H. Cuming.“
Ganz vereinsamt erscheint die Beschreibung einer neuen Achatinella Deshaysii von
M. Arthur Morelet im: „Bulletin de la Société d’histoire naturelle du Département de la
Moselle, 8. Cahier, Metz, 1857, pag. 27, Nro. 3 in: Testacea nova Australiae par M. Arthur
Morelet, pag. 26—32. Morelets drei Originale befinden sich im Brit. Museum, davon sind
zwêi Exemplare Newcombs as similis und das dritte Newcombs biplicata, teste Sykes, Fauna
Hawaiiensis, pag. 334, Nro. 4 und Nro. fpffi
In dem klassischen Werke: „The Genera of Recent Mollusca, arranged according to
their organization. By Henry Adams and Arthur Adams. In three Volumes, London, 1858“
werden auch die Achatinellen, Vol. II, pag. 132 und pag. 136— 140 synoptisch behandelt.
Auf pag. 132 werden die eigentümlichen Formen, bislang unter Spiraxis, Bulimus, Steno-
gyra u. s. w. zerstreut, — welche nur von Kauai bekannt sind, — zu einem neuen Subgenus
„ Carelia“ vereinigt. Fünf Arten zählen die Adams dazu. Auf pag. 136— 140 geben sie dann
eine Klassifikation der eigentlichen Achatinellen. Sie gruppieren dieselben, 154 Arten, unter
10 Subgenera, und bilden für die eigentümlichen Erdbewohner ein neues Subgenus ,,Amastra11.
Jede Gruppe ist mit einer präzisen Diagnose versehen und dann folgen die dazu gehörenden
Arten.
Genus Achatinella, s. str. mit 42 Arten, Subgenus Amastra mit 14, PartuXvna mit 6,
Bulimella mit 32, Laminella mit 34, Newcombia mit 8, Leptachatina mit n , Labiella
mit 2, Auriculella mit 4 und Frickella mit 1 Art. Fundorte und Abbildungen werden nicht
gegeben; nur zwei Typen, Ach. decora, Fer., und Ach. vulpina, F6r., werden tadellos abgebildet.
Einen bedeutenden Zuwachs an neuen Namen, weniger an neuen Arten, erhielt die
Achatinellen-Literatur durch eine Arbeit von J. T. G u 1 i c k. Dieselbe findet sich in den
„Annals of the Lyceum of Natural History of New-York, Vol. VI, 1858, pag. 173—255 und
führt den Titel: „Descriptions of New Species of Achatinella, from the Hawaiian Islands.
By J. T. Gulick.“
Die einzelnen Hefte dieses Bandes sind von 1853— 1858 erschienen, die erste Hälfte
von Gulicks Arbeit, pag. 173— 230, Dez. 1856, die zweite Hälfte pag. 231^255, Febr. 1858.
Die Arbeit enthält 73 Diagnosen mit 79 Abbildungen auf 3 Tafeln. Die Abbildungen existieren
in zwei Ausgaben, einer schwarzen und einer kolorierten. Die„ erstere ist bedeutend
sauberer als die letztere. Die ersten beiden Tafeln der kolorierten Ausgabe sind sehr mangelhaft
hergestellt.
Gulick scheint die größere Anzahl der beschriebenen Formen — Arten kann man
die meisten nicht nennen — selbst an Ort und Stelle gesammelt zu haben, hat aber die
vorhandene Literatur recht wenig zu Rate gezogen, denn Newcomb führt von den 73 Arten
in seiner Synopsis, vergl. weiter unten, nur 10 selbständige Gulicksche Arten auf, und auch
einige von diesen gehören noch in die Synonymik.
Welchen Wert diese Arbeit hat, möge aus einigen wenigen Belegen erhellen.
Vier Gulicksche Arten: diversa, varia, dnaloga immature species — und virens
zieht Newcomb zu vulpina F6r.; induta, plumbea und ustulata, letztere reversed, gehören
zu marmorata, Gould; gummea und fragilis sind guttula, Gould; eburnea, ampulla und
fasciata sind Form- und Farben-Varietäten von Tappaniaria, C. B. Adams; cervina, rotunda,
spadicea und phaeozona gehören zu ovata Newcomb. So ließen sich noch eine
Reihe von Beispielen anführen, daß drei und vier neue Namen für eine schon bekannte Art
auf tauchen. Nicht allein Farbenvarietäten haben neue Namen gegeben, auch junge, — unreife
Exemplare, wie Newcomb sagt,^^linksgewundene, Zwergformen, bauchige und kurze
Formen, sowie verwitterte, und auf gefrischte Formen sind als. neue Arten beschrieben worden.
Daß dadurch die Synonymik in ein fast unentwirrbares Stadium treten mußte, liegt klar auf
der Hand,