Die Zw e i-C ilien -Z e lle d e^ In n en b o g en s ist größer, vierseitig prismatisch und
von Körnerplasma gleichmäßig erfüllt, Crousta, Glien und Wurzeln zeigen das gleiche Verhalten,
wie bei der Zwei-Cilien-Zelle der Corona, nur alles in größeren Dimensionen. Die
Wurzeln (vergl. deren Querschnitt Fig; 21 [J] <|g sind derart starr, massiv und dunkel gefärbt,
daß man versucht ist, sie „Stä§j|hen“ zu nennen und sie für verlängerte Basalkörper
zu halten, f ber Innervierung läßt SjCh hier nichfl: Bestimmtes- aussagen. Wenn 'wir, zum
Vergleich hier noch kurz dii! -Charakteristik der
Ein-Cilien-Zellen angliedern, so konstatieren wir (Fig. i, Taf. I. ct. Zo.) vor allem
durchgängig das Fehlen von Basälkörpern und bei den Zellen dis Zwisehen-§chaleni|nthels
(Fig. 3, Taf. II) überdies; das Fehlen (einer Crousta. Wie .schon oben gezeigt wurde, treten
die Wurzeln Msal aus der Zelle aus und sind hier außerhalb der Zelle.ebenso intensiv J B
färbt, wie innerhalb (Fig. iö, Taf. II)JyDa die Cilien teils starr (Scheitelorgan), teils peitschenartig,
jedoch wahrscheinlich nur passiv beweglich sind, so w e S n Wh ^«ebenfalls als
S inn e sze lien aufzufassen haben.
Morphologische Fragen.
Es läßt sich nun die oben S:ijte |j|st eilteFrage ventilieren, ob wir Bj hier mit einer
einheitlichen ringförmigen Qqirona oder nur mit voneinander getrennten Stücken einerBlcheJI
zu tun haben. Vorher aber müssen wir noch einen lilick auf die für die WimperzelhReihen
funktionell wichtigen Begleitzellen, dann Muskeln und Nerven einen: Blick werfen. Betrachten
wir zuerst noch einmal den für den vordem und rückwärtigen (Pfeil Taf. I.
Co.) der, Corona charakteristischen Querschnitt Fig. 17.
Corona-Polsrter. An eine Reihe verdickter Zellen deÄboralen Ektoderms Schließen
sich die massiven Polsterzellen, die als Ringwulst, dessen ¡Querschnitt wir hier vor unsi-Baben,
den Jglhalenrand begleite«!! Sie wurden oben (paghs) eingehend btiSchrieben, ebenso ihre Funktion,
wie sie sich an anderer Stelle zeigt. Auch hier muß ihnen ähnliche Funktion zügeschrieben
werden, insoferne sie bei stärkerer Retraktion der Corona (als in Fig. 13, Taf. III) 'über
derselben zusammenschlageht Eine andere Funktion'fi|gWulsteS§cliemt mir noch Wichtiger
zu Sein, und für die Wirksamkeit der Wimperzellreihen geradezu grundlegend. In Fig: 8
(Taf. II); sieht man die Corona am weitesten vorgestreckt, wobei silh die Wimperzellen in
einem Bogen um das Polster ausbteiten, das ihnen offenbar afe Stütze dient. Bezüglich diclSl
Verhaltens erinnert der Polsterwulst in gewissem Sinne an den Gallertkopf. Auf das Vorkommen
ähnlicher Bildungen an den Wimperkränzen von Wurmlarven (Pilidmm, Polygordius)
wurde pag. 6 schon hingewiesen.
An den Eolsterwulst schließen (Fig. 17, Taf. IV) eine Reihe Z w S C i lie n -Z e lle n ,
dann die beiden Reihen Wimper ze llen vom T ypu s A und B und schließlich ein c
R e ih e B e g le it z e llen (BglZ), welch letztere, wie schon oben erwähnt, insoferne wichtig sind,
J§5 zwischen ihnen die Muskelendigungen an die Wimperzellen B herantreten. Sie vermitteln
den Übergang von den flachen Atriumzelle«) zu den hohen Wimperzellen und zeigen eine
bauchige Oberfläche. Zwischen Polster und Zwöiflnien-Zelle finden wir den Querschnitt des
R in gm u s k e ls (MR. C<§™ und aboralwärts den Querschnitt dfH R i.n g n e r v e n b ü n d e ls
B s ifm Defr;Ringnerv!p|lft einen Ausläufer-des^Hauptnervenstranges dar, den wir bis zu
seinem Eintritt in die SSbrona beiderseits vom bimförmigen Organ verfolgt haben, wo er
sij-.h wieder jederseits teilt und in zwei Halbbögen zu einem Ring zusammenschließt (Fig. 9,
T,af. II N.CoflMj
Wie man sieht, Stellt , sich dieÄorona <als^in (kompliziertes Organ dar, dessen einzelne
T ^ p dunktionell, innig miteinander verknüpft sind. Es handelt sich jetzt also; 1) darum:
Läßt „sich dieser Komplex auch am R a n d iaB mittleren Atriumteils (Fig. 4, Taf. II At„)
nachweise«, oder finden jM*«hier nur Ringpist, Ringmuskel und Ringnerv? In Figur 18
finden wir nun nicht nur c^^^pndelin auch eine ZwA(plien-Zelle, in genau derselben Lage,
und daran anschließend Ä g Wimperzelle, dijf^ezüglich der unverhältnismäßig großen Ausdehnung
^H id ten Raumes, und der Lage des Kernes, nur mit dem Typus A der Corona
titoljichbar ist fuEnöi zweite Zellreihe vom Tyflfs B und die Begleitzellen- fehlen ebenso
wlM:die ansetzenden Müskeln. Betrachten, wir » d e n Querschnitt durch den Innenbogen
fFigSJ B p f äfinderi wir iiBoferne B n z ’4 nd#3S %rhaltmsg als auj die Reihe Zwei-Cilien-
Zellen noch, eine Reihe Wimperzellen Typus E) dort anschließt, wo sich bei der Corona
der yBlerwUlst findet. Von der ZweÄlien Zelle^ B fceiKp^ai' analen Atriumteil, zu findet
sich -Sjatt zweier Wimperzellen nur eine); und -zwt^r £yom Typi
Endlich bleibfinoch die FrageMfüi erörtern, wie dl#|§mn vorderen Corona-
AbsChnitt nach innen eiribiegenden und >$ith nicht vereinigend#!*, Wimperzell-Reihen aufzu-
fassen sind.
Die iB jjM ileh enMM den dteif charakteristischen Zellreihen (ZweiSien-Zelle; Typ. A
u. B|§:die hier endigen und sich wedeb nach Vorwärts in Zellreih#« der Wimperwälle
(Typ. ■ noch etwa nach jfsekwärts üfnkehr#na," in ihre urspnbggfiche Lage zum Schalenrand
weiter verfolgen lassen;
Daraus lä ß^ B h folÄider R h lu ß z ieh eS Die Witf|#fzellreihe vom Typus A, die
Reihe Zwei-Cilien-Zellen, dann Ringmu||^,;Ringnerv; uj|§ Polster bildei^einen ggjlchlosse-
nen Ri hg,' der einem p r j i r a le n W i m p e r k r aät-MesmeMet CcironÄleichkommt.
SiSerfährt in ihrem mittle ren T e il durch AustfSgben der Zellreihe B eine R ü ck bildung.
c- -
Die A b zw e igu n g vorne 'stellt eine M H lilfe a fio n der Corona und keinen selbständigen
Wimperkranz dar, und ist von den Wimperwällen dÄbirnförmigen Organs deut-
lieh unterschieden.
Der ,,Innenbo,gen‘|t|s# eine d u rch a u fc ilb s iän d ig e Bildung,
Ein Versuch, den InnenBbgen als überkommenen Rest ursprünglicherer Formen zu
erklären, Scheint mir liitht dank®, weil, wHsjCho« erwähnt, nach Prouhos Angaben (5)
über die Embryonakntwicklung der Bg|en später als diftgiröna und zwar zu gleicher Zeit
mit der orales Depression äuftritt. Ferner stößt eine ‘Deutung desselben als Metatroch der
Trojäjophoren auf unüberwindliche Schwierigkeiten. Würde man andererseits den Innenbogen
mit dem Velum zu ^inem 'Ganzen verbinden, wozu «er Verlauf|pjes Velum-Ringmuskels’ verleiten
könnte (Fig. 1, Taf. I Trahsp.-bl. a l l hätte man Wohl einen „circumoralen Wimperkranz“:;
für den ich aber gar kein Homologen finde.
Zoologica. Heft 47.