2. Gymnocephalus calvus.
F o rm . 10 °/o a c i d . a c e t. 5 % , v a n G i e s o n .
Die Anlage der Bindegewebsstränge. gleicht der bei Columba geschilderten Anordnung.
F o r m . 10 % a c i d . a c e t. 5 % , W e i g e r t .
Auf der Innenwand der Pfeife ist eine schwache Lage dicht aneinander gereihter,
longitudinal verlaufender elastischer Fasern erkennbar, während sie in den Ringleistensepten
nur vereinzelt Vorkommen und im Kapillargebiet gänzlich verschwunden sind.
3. Spermestes Swinhoe.
F o r m . 1 0 % a c i d a c e t . 5 % , v a n G i e s o n .
Ein nur schwacher Ring bindegewebiger Substanzen kleidet die Innenfläche der Pfeifen
aus, die Ringsepten bestehen fast gänzlich aus ihnen. Das Kapillargebiet weist nur feine
Züge auf.
F o r m . 1 0 % a c i d . a c e t . 5 % , K r e s o f u c h s i n .
Derselbe Befund wie bei Gymnocephalus.
4. Anas boschas.
Z e n k . F l ü s s i g k e i t , v a n G i e s o n .
(Siehe Taf. III, Fig. 3.)
Innerhalb der Pfeifenwandung ist eine mäßig starke, aber dicht gedrängte Binde-
gewebsanlage vorhanden, die auch im Kapillargebiet keine große Verbreitung nimmt. Dagegen
ist die Umrahmung der einzelnen Pfeifensysteme mit einer abwechselnd dicken und
dünnen Schicht eng aneinanderstoßender Bindegewebsstränge scharf ausgeprägt, wodurch die
Lungenpfeifen voneinander abgegrenzt erscheinen. Diese Umrandung ist indes niemals völlig
geschlossen, so daß die einzelne Pfeife mit einer wenn auch kleinen Fläche an benachbarte
unmittelbar anstößt. Diese rings um den Bronchus fistularius verlaufenden Faserbündel
umgrenzen eine auf dem Querschnitt zumeist hexagonale bez. polygonale Fläche.
F o r m . 10 % a c i d . a c e t . 5 % , W e i g e r t.
Die Innenfläche der Lungenpfeife ist mit einer schwachen, etwas aufgelockerten Lage
gekräuselter elastischer Fasern ausgekleidet, die spärlich auch in den Ringleistensepten auf-
treten. Im Kapillargebiet sind sie nur ganz vereinzelt anzutreffen, während dieselben an der
Bildung des Bindegewebskranzes rings um die Pfeife mit mäßig starken Zügen teilnehmen.
5. Anser dom.
F o r m . 1 0 % a c i d . a c e t . 5 °/ö, v a n G i e s o n .
Die Bindegewebsanlage ist ähnlich wie bei Anas ausgebildet, nur treten hier infolge
stärkerer Anhäufung der Fasern die betreffenden Gewebsteile schärfer als wie dort hervor.
F o r m . 1 0 % a c i d . a c e t . 5 % , W e i g e r t .
Entsprechend der reicheren Verteilung der Bindegewebssubstanzen haben auch die
elastischen Fasern an Zahl zugenommen.
6. Gallus dom.
H y d r a r g . b i c h 1. c o r . c o n c . , G i e s o n.
(Siehe Taf. III, Fig. 2.)
Hier tritt uns die reichste Anlage sowohl bindegewebiger als auch elastischer Fasern
in der bei letztgenannten Arten konstatierten Weise entgegen. Besonders stark sind die Ge-
websstränge rings um die Pfeifen entwickelt, indem sie meist in zwei Zügen nebeneinander
verstreichen. In die Winkelecken des polygonalen Gewebskranzes sind meist größere Blutgefäßstämme
eingelagert, was bei den vorbeschriebenen Arten (Anas, Anser) der Land-und
Wasservögel nicht so ausgesprochen der Fall war. Während endlich sonst stets, d. h. auf
jedem Quer- oder Längsschnitt, kleine Lücken dieses bindegewebigen Ringes Anastomosen
benachbarter Lungenpfeifen herstellten, finden sich hier im Querschnitt einige allerdings vereinzelte
völlig geschlossene Bezirke vor. An Längsschnitten hingegen treten immer kurze
Kommunikationen benachbarter Pfeifen auf.
H y d r a r g. b i c h l . c o r * c o n K r e s o f u c h s i n .
(Siehe Taf. III, Fig. 5.)
Hand in Hand mit dem reichlicher entwickelten Bindegewebe nimmt naturgemäß auch
das elastische Faserwerk eine größere Ausbreitung, vornehmlich in dem um die Pfeife verlaufenden
Gewebskranz.
Es kann mithin auf Grund dieser Befunde der bereits früher betonte Mangel an
elastischen Fasern in der Vogellunge zum Unterschied von Reptilien- und Säugetierlunge bestätigt
werden. Die von F. E. Sch ulze (5) angedeutete bindegewebige Umrandung der einzelnen
Pfeifen bei Anas und Anser ist zutreffend und hier näher beschrieben worden.
Diese Abgrenzung ist von großem Wert für die Charakterisierung gewisser Gattungen und
Familien. Man kann nämlich die Lungen in solche scheiden, deren Pfeifensysteme von polygonal
verlaufenden Gewebsmassen (Bindegewebe und elastische Fasern) rings begrenzt werden
und in andere, deren letzte Ramifikationen unbeschränkt allseitig miteinander anasto-
mosieren. Die guten Fliegerarten weisen den letzterwähnten Zustand auf, während die Land-
und Wasservögel, soweit ich sie untersuchte, stets die eigentümliche Begrenzung der Pfeifen
erkennen ließen.