stücke (M. Sg.) davon umflossen würden. So bleibt uns also ¡nur zu konstatieren, daß sich
ein Teil der Mesoderm-Zellen länger aktiv erhält, als alle, anderen Gewebe. Ein Teil der-
Mesoderm-Zellen wird jedenfalls auch histolysiert, wie degenerierte Kerne :(mpsi)-beweisen.
Betrachten wir einen der : Fig. 25 entsprechenden Frontalschnitt durch ein älteres
Stadium fFig. 26), so.iinden wir P o ly p id a n la g e und H is to ly ten sch a r f voneinander
abgehoben. Die histolysierten Gewebe sind zu beiden Seifen und unter dem eingestülpten
Scheitelorgan zusammengesunken, wodurch für dieses Platz geschaffen wurde. Der früher
durch Einstülpung des Organs und Streckung der pigmentfreien Zone entstandene H o h lraum
(H, Fig. 25) hat sich in eine, im Schnitte quer getroffene Rinne v e r t ie ft , in deren
Grunde wir die pigm en tfüh ren den Z e lle n w ie d e r e fk e n n e n . Gleichzeitig haben
sich alle Zellen enorm vergrößert. Nun erkennen wir auch deutlich, daß das; Ektoderm
über dem Organ verschmolzen ist, während die Ränder der pigmentfreien Zone der 11 istnk
lyse anheimfielen, so daß jetzt zwischen dem Organ und dem Ek tod erm nur eine
ganz lo ck e re Ve rb ind un g bes teht (Vb). Von der inneren Z e lls ch ich t der f ’ol.ypid-
unlage, die wir auf den ersten Blick als die des; Scheitelörgans erkannt haben, hebt sich eine
ä u ß e re deutlich ab. Über die Herkunft dieser Schicht kann ich nichts Positives aussägen,
da mir Zwischenstadien zwischen dem in Fig. 25 und in Fig. 26 abgebildeten Stadium fehlen.
fVie erinnerlich, haben wir aber von Anfang an am - Scheitelorgan, wenn auch nicht
in deutlich abgegrenzten Schichten geordnet, doch äußere, cilientragende Zellen (Zentral-+
Pigment- ¡¡f- pigmentfreie Zone) von inneren Zellen mit runden Kernen unterschieden, und den
letzteren, da der Nervenstrang unter ihm aufsplittert, gangliose ¡Natur zugemutet (Seite: :|i
und Fig. 10, Taf. II). Die allernatürlichste Erklärung für die HerkunfÄäer ä u ß e r e n
S ch ich t der P o ly p id a n la g e wäre also, die, sie von den inneren Z e llen de>suäohe:it.elg
Organs herzuleiten, wofür außer der Ähnlichkeit der Kerne .-(vergl. Figisägnoch der Umstand
spricht, daß sie, yoh vornherein in der Minderzahl vorhanden;* (sich nachträglich- yer-,
mehren müssen, was im vorliegenden Stadium, wie die Mitosen zeigen, noch im Gange ist.
Sonst kämen nur noch* Mesoderm-Zellen in Betracht, die, da sie unter dem Scheitelörgan
nicht vorhanden sind (Fig. 25), erst hinwandern und sich in einer Schicht gruppieren müßten.
Das histolysierte Material liegt frei in dem von äußerem Ektoderm -f- Adhäsivplatte .
gebildeten Sack und in unmittelbarer Berührung mit der Polypid-Anlage. Zugleich mit dem
Verfall haben sich die Gewebe von vorn nach rückwärts: zurückgezogen ünd man erkennt
noch zu beiden Seiten der Anlage die G a l le r t z e l le n desllirnförmigen Organs wieder
(G. Z.). Ebenso sind die Zellen der aboralen Magenwand an ihren- Konturen zu erkennen
(m. z||| Das Plasma ist beinahe vollkommen geschwunden, nur die Kerne zeigen - sich nicht
stark verändert. Ihre Individualität noch gar nicht.eingebüßt .haben die F a se rp yramiden
der Wimperzellen (Wp. Wz). Die Resistenz der Wimperwurzeln (vergl. Prouhös. „ t r ian g le
protoplasmique«- PI. XXIV, Fig. 29, he)?, und der Umstand, daß sie desorganisiert noch
straff bleiben, wird für meine auf Seite .¡27 geäußerte Auffassung derselben als Stütz- und
Richtstäbe sprechen. Auch S tück e q u e rg e s t r e ifte r M u sku la tu r sind noch deutlich
zu erkennen. Sie sind meistens -von einer Plasmazone eingeschlossen-"(M|te«t
Die Kerne erscheinen in typischer Weise verändert. Das Chromatin hat sich der
Kernmembran angelegt, und zwar so, daß es von-einem Punkte ausgehend, sich weiterverbreitet.
Schnitte durch diese Chromatinkappe geben s ich e l- b is halbmondförmige
B ild e r (K.Fjjgdie von einer dichteren abgerundeten Plasma-Zone umgeben sind. Es ist
nicht uninteressant, daß in nächster .Nähe des ¡Embryos von Plumatella (Braem 17,
S..39 ff.; Taf. I.VJighensofche Kernformen auftreten: Braem hält sie für umgewandelte Ei-
lteme, die samt demüsie umgebenden Plasma zur Ernährung des; Embryos beitragen. Das
bedeutet natürlich nur eine physiologisch gleichwertige Histolyse.
Dann finden sich noch größere plasmaähnliche Körper, die zahlreiche dunKelgefärbte
Kugeln enthalten (Ku. K.). Sehr auffallend sind schließlich sehr chromophile kugelige Körper,
die außen varikös aussehen und innen in einem helleren Hof einen tiefschwarzen abgerundeten
Fleck zeigen, möglicherweise einen stark vergrößerten Nucleoius (v. K.).
' Vergleichen wir den Vorgang der Metamorphose bei Cyphonautes mit dem bei Flustrella,
wie ihn Prouhö (4) beschreibt, so finden wir in Bezug auf die mechanischen Faktoren keine
Unterschiede, nur kommt bei G. riöbh die Tätigkeit des ¡¡SäugmUskeis hinzu. Auch die Ab-
schnürung der Corona und nachträgliche '¡Verschmelzung d # äußeren Ektoderms mit den
Rändern der Adhäsivplatte zu einem, einheitlichen Sack ist bei beiden Formen gleich, Die
weiteren Vorgänge zeigen aber namhafte Unterschiede, und zwar beschreibt Prouho die-
selben -bei Flustrella folgendermaßen:
§ § § Das S ch e ite lo rg a n wird nach der ersten Einstülpung abgeschnürt und h is to ly
s ie r t. Hl) Das über der. Einstülpungsöffnung verschmelzende Ektoderm, und die schon
während der Larvenzeit unter dem Scheitelorgan vorhandene „lame mesodermique“ vereinigen
sich zu Mner zweischichtigen Plätte, del j,disque m Ä i-e c to d e rm iq u e “, die sich
ihreSfeits einstülpt und so die Polypidanlage; darstellt, deren innere Schicht (Ektoderm der
Larve) den Lophophor, die äußere Tentakel-Wand, das Ganglion, die innere Wand der ein-
gestulpten Tentakelschei& Pharynx, Magen und Rectum zu bilden berufen isjp während
die äußere Schicht (Mesoderm der Larve) die Innenwandung der Tentakel, die äußere Wand
der eingestülpten Tentakelscheide, die Muskulatur und die Umkleidung des Darmtraktes
abgibt.
Bei Cyphonautes können wir konstatieren, daß das S ch e ite lo rg an nicht h is to ly
s ie r t wird, sondern zur B ild u n g des I’olyp id s be iträg t. Wir sehen, wenn wir
Prouhos Fig. 22 mit unserer Fig. 2:6 vergleichen, daß die ä u ß e re S ch ich t de;s S c h e ite lorgans
der E k tod e rm sch ich t der „d iscue " bei F lu s tr e lla vollkommen ent-
sp r ich t.
Die Frage nach der Herkunft der äu ß e ren Schicht der ¡Polypidanlage wollen wir
vorläufig offen, lassen und nur konstatieren, daß ie|bei C. k e in e g am e mesodermique“
gibt. Eb ensow en ig gibt es eine Mesodie’rm-Membran, wie sie Prouho bei Flustrella
beschreibt, die mit ihren Rändern mit der „lame“ verschmilzt, und sp tUS geschlossener Sack
das histolysierte Material in sich schließt. Mit dem Fehlen der Membran wird es auch unwahrscheinlich,
daß bei Membranipora überhaupt eine die Leibeshöhle an den Cystidwänden