auskleidende Membran vorkommt. Ein weiterer Unterschie^ergibt stcjh ferner daraus, daß
bei C., im Gegensatz zu Flustrella, wo die Parietal-Muskel; erhalten bleiben; die ganze
Muskulatu r der H is to ly s e anheimfällt.
Würde sich meine Vermutung bestätigen, daß das motorisdh-germinative Blatt der
Polypidanlage von den inneren Zellen des'.Scheitelorgahs abstammt, dann müßte man. vor
allem nachprüfen, ob wirklich, wie es bisher als sicher galt, das Scheitelorgan in seiner'
Totalität ektodermalen Ursprungs idf. In diesem Falle würden sich allerdings weitgehende
Folgerungen ergeben. Allgemeiner! T eil.
. Prouho. hat in»einer ,,C-ontribution‘jK | | eine Fülle von neuen Tatsachen gebrächt,
unter denen ich tìùr die’ für die Vergleichung der Rryozpen - Larven untereinander
wichtigsten hervorheben möchtH Er hat für die Form Cyphonautes (Membranipora
püOsa ; Alcyonidium albidum ; llypophorella expansa) ovipare Entwicklung nachgewiesen
und bJpder neuen von ihm entdeckten SpeoWs Alcyonidium duplex eine Art von Brutpflege
gefunden, die zwischen der Oviparen Entwicklung und der Brutpflege bei den übrigen
Ektoprokten insoferne die Wàgè hält, als, lieh die Eier außen angeheftet an das Diaphragma
entwickeln und hur bei Retraktion des Polypids in die schützende Mundhöhle gelangen. In
seinem Kapitel:, j,D;es rapports de l’embryon bryozoite . , J “ Seite 624, auf das ich
gan^^feon^S verweisen mochfèj stellt er neben düse Art voh Brutpflege: noch-3 weite#;
die noch unter jpfch kleine Unterschiede bezüglich (feen Vollständigkeit erkennen lassen.
;Bäß sich daran als Extrem die Brutpflege dert l’hylactolämer. gliedert, ist eine schon von
Nit^äheHMund späteren Forschern ausgesprochene und durch Braem (l7)'''gefestigte Auffassung.
Braem we isfifj;8^) überdies auf ein Stadium von Plurhatella hin, das er, obwohl
es: sich «abh im Qöcium befindet, mit dem..Stadium der Festsetzung der Gymnolämen-
Larven morphologisch vergleichbar hält. 3js wird uns nicht gewagt erscheinen, wenn Prouho
die ovipare Entwicklung für die ursprüngliche hält ; die Konsequenzen, die er für die vivi-
paren Gymnolämen a priori daraus zieht; . daß mit dapferkünten Larvendauer auch die
Larvenorgane sùc.c.esive rückgebildet werden müssen, wird durch den Bau dieser Larven
aus dem Bereich der Hypothese gerückt.
Auch die vorliegenden Untersuchungen werden; Prouhóg;. Auffassung, daß Cypho nautes
den u r sp rü n g lich s ten L a rv en ty p u s einer Reihe ihr Larvenleben abkürzender
Formen darstellt, nur unterstützen können. Um die Verhältnisse der Larvendauer bei Oviparen
und Viviparen zu beleuchten, will ich darauf aufmerksam machen, daß während zweier
Monate zu Beginn, mit nur ganz vereinzelten Ausnahmen, nur junge, zu Ende nur reife
Cyphonautes gefunden wurden, während N i t s^fh eii|ö; Seite 5F die Larven von Bugula
flabellata sich, wenig Stunden nach dem Ausschlüpfen festsetzen sah. Den kurzlebigen
Larven fehlt der. Darm; aber auf Jugendstadien » d häufig Rudimente desselben nachzuweisen
(Flustrella, Prouho 4; Alcyonidium, Harmer r6). Bei denselben Larven findet
sich das funktionslose Rudiment des postänalen Wimperstreifens, der bei fj.. die Faeces-Ab-
fuhr besorgt. Dieses Rudiment verweist überdies auf eine Larvenform mit mehr oder weniger
eingestülpter Oralseite zurück. Der Gallertkopf zeigt bei Bugula (V ige lius 14) noch genau
denselben .histologischen Charakter; nur fehlt die Muskulatur, die.diesen Teil des bimförmigen
Organs erst vollwertig macht.
Zoologica. Heft 47. 6