
Zahlreiche Exemplare liegen mir vor von M akakup aia, Kamoku, Kaw e la, Mak
o le lau , K a lu a ah a und Ualapu e; woselbst dieselben an 13 verschiedenen Punkten gesammelt
sind.
Ungemein variabel ist diese Art in der Färbung. Als Normaltypus muß Fig. 1 auf
Taf. VI angenommen werden, wie er sich in Kamoku findet. Die Färbung ist einfarbig
gelbbraun, an der Naht immer ein weißes Band, Columella und Mundsaum rötlich, Mündung
fast ohrförmig, die Columellarfalte liegt ziemlich hoch, ist sehr stark, etwas gedreht
und immer mehr oder weniger rötlich-fleischfarben. Der letzte Umgang nimmt fast die
Hälfte der Gehäuselänge ein, alle Umgänge sind ziemlich gewölbt, dadurch bekommt das
Gehäuse eine elliptisch-ovale Form.
Zur sicheren Erkennung dieser Art dienen folgende konstante Merkmale : 1. Die konvexe
Form, elliptisch-oval, des Gehäuses, 2. die weiße, immer vorhandene Binde unter der
Naht, und 3. der rötliche Columellarzahn, die rötliche Columella und der mit einer rötlichen
Schwiele .belegte innere Mundsaum.
Diese Merkmale Sind konstant, die Färbung dagegen geht oft von dem Gelbbraun in
ein noch dunkleres Braun über, fast ins Kastanienbraune, solche Exemplare finden sich in
Kawela; zuweilen zeigen sich auf der braunen Epidermis einige dunklere Binden, eine solche
ist bei Fig. 1 angedeutet. Andererseits geht das Gelbbraun in ein Gelblichweiß über, solche
Exemplare kommen in Kaluaaha vor; aber auch bei diesen fast einfarbig gelbweißen
Exemplaren ist das weiße Suturalband deutlich sichtbar, und die rötliche Färbung — in
schwächeren Tönen — der Columella und der Mündung bleibt als sicheren Erkennungsmerkmal.
Endlich treten auch auf der weißlichen Grundfarbe die verschiedenartigsten Binden
auf, bald einzelne schmale oder breite, bald zahlreiche schmale, Taf. VI, Fig. 2, |, 4 und 6;
oder die schmalen Binden verschmelzen wieder zu breiteren Bändern, Taf. VI, Fig. 5; aber
auch diese. Bändervarietäten halten die oben angeführten Erkennungsmerkmale fest. Diese
Bändervarietäten finden sich an allen oben angeführten Fundorten in Gemeinschaft mit den
einfarbigen.
In Kawela und Kamoku treffen wir schließlich Exemplare an, welche in Gemeinschaft
mit compta leben. Bei diesen hat sich die rötliche Mündung verloren, die Gehäuse bekommen
eine intensivere konische Form und zeigen eine gewisse Analogie mit compta.
Man könnte diese Form als ein Bindeglied zwischen der Redfieldi-Gruppe einerseits
und der Compta-splendida-Gruppe andererseits auffassen, und wir hätten dann eine fast
lückenlose Formenreihe, welche einen zusammenhängenden Stammbaum bildet.
Ach. Redfieldi, Newc. ist die „Pupu kaniohi“ oder die „singing snail“ der Kanaken.
Man vergleiche meine Ausführungen über „Musical sounds by Achatinella“ in dieser Abhandlung.
Die Art wird gefunden auf Aleurites moluccana, Willd., einer Euphorbiaceae, dem
„Tutui“ oder „Kukui“ der Eingeborenen, auf Cordyline terminalis, Knuth, einer Liliaceae,
dem „Ti“ oder „Ki“ der Eingeborenen, und auf Eugenia Malaccensis, L., einer Myrtaceae,
deni „Ohia“ oder „Ohiä ai“ der Eingeborenen.
(Taf. VI, Fig. 7 u. 8.)
Partulina mucida, Baldwin, Catalog, 1893, pag. 7. (Nomen solum.)
„ „ „ Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia, 1895, pag. 222—223, Plate X, Fig. 23.
„ „ Sykes, Fauna Moll. Hawaiiensis, 1900, pag. 315. No. 55.
B aldwin, Proc. Acad. 1. c.: „Achatinella mucidamS „Shell sinistral, very minutely
perforated, solid, acuminately ovate conic, apex rather acute; surface shining, marked with
fine growth lines, and under a lens decussated by very delicate, close, spiral striae. The
shell of an ashy gray color, irregularly distributed over the surface, giving it a mucid appearance;
with a dark brown band at the periphery which becomes sutural, extending both
above and beloto the suture, and a small patsch of the same color around the umbilicus;
also with a few inconspicuous brown lines on the base and above the periphery, the latter
continued above; apical whorls generally denuded of the cuticle, and then of a light chestnut
color. Whorls 7, slightly convex; suture moderately impressed. Aperture oblique, oval,
livid white within; peristome acute, slightly thickened within, expanded, basal and columel-
lar margins narrowly reflexed, light brown on both face and the reverse; columella tinged
with brown, terminating in a strong, plaited, projectitig tooth.“
„Length, 211/2; diam., 111/2 mm.“
„Habitat, Mak akup a ia , Island of Molokai.“
Ach. testa sinistrorsa, minutissime perforata, solida, acuminate ovato-conica; apice subacuta
; epidermide nitida; striis incrementalibus minutis, sub lente striis delicatissimis con-
fertis spiralibus decussata. Colore cinereo, irregulariter variegato, aspectum mucidum affer-
rente; anfractus ultimus fascia brunnea mediana ornata; sutura supra et infra fascia brunnea
cincta, macula minuta ejusdem coloris circa umbilicum; lineis nonnullis brunneis inconspicuis
ad basim et supra medium; anfractus embryonales cuticula denudata, colore castaneo. Anfractus
7, convexiusculis; sutura modice impressa; apertura obliqua, ovata, livida, intus alba;
peristoma acutum, intus subcallosum, expansum; margine basali et columellari subreflexo,
intus et extus pallide brunneo; columella brunnea, dente valida, plicata, munita.
Gehäuse linksgewunden, sehr fein perforiert, ziemlich festschalig, eiförmig konisch zugespitzt;
Apex ziemlich spitz; Oberfläche glänzend, mit feinen Wachstumslinien versehen,
welche von sehr zagten, dicht stehenden Spirallinien, welche nur unter der Lupe sichtbar
sind, gekreuzt werden. Farbe des Gehäuses aschgrau, welche unregelmäßig über die Oberfläche
verbreitet ist und dem Gehäuse dadurch ein trübes, „mucid“ Aussehen gibt. Der
letzte Umgang ist an der Peripherie mit einem dunkelbraunen Bandé versehen, welches
sutural wird und sich ausdehnt sowohl über als unter der Naht (Bem. des Verf.: Das Band
über der Naht und das Band unter der Naht liegen auf zwei verschiedenen Windungen,
können daher nicht von dem Bande, welches die Peripherie umgibt, entstehen, nur das Band
über der Naht ist eine Fortsetzung des Peripheriebandes, das Band unter der Naht ist eine
für sich besondere Linie,), außerdem umgibt ein kleiner Fleck von derselben Farbe den
Umbilicus, weiter finden sich noch einige wenige kaum merkliche Linien an der . Basis und
einige oberhalb der Peripherie, letztere setzen sich nach obenhin fort. Die Embryonalwindungen
sind gewöhnlich von der Cuticula entblößt, und zeigen dann eine leicht bräun-
Zoologica. H e ft 48. ^