Puanea, W a ile ia , Maunahui, K aw e la , K a am o la und U a la p u e , hat also mit
Mighelsiana und bella dasselbe Verbreitungsgebiet. Nach B aldwin, Katalog, pag. 7, soll
polita von Kaluaaha bis Halawa Vorkommen, darnach erstreckte sich das Verbreitungsgebiet
dieser Art von Kalae bis zur Ostspitze.
Die Größe ist geringen Schwankungen unterworfen, d. h. bei ausgewachsenen
Exemplaren, in der Hartmanschen Sammlung liegen ganze Suiten von nur Jugendformen,
auch Verfasser erhielt von Handlungen zum Teil unausgewachsene Exemplare; die Größe
schwankt zwischen 15 und 18 mm, die Breite zwischen 8 und 10 mm.
Nach der Newcombschen Diagnose muß als Typus einerseits Taf. VIII, Fig. 2, 4 u. 8
angesehen werden, einfarbig gelb bis gelbbraun mit dunkler Suturalbinde; andererseits
Taf. VIII, Fig. 1 und 9 einfarbig gelb oder gelbbraun ohne Binde in der Naht. Newcomb
gibt ferner die Färbung der Mündung bald als weiß,, bald als dunkelpurpurfarbig an; also
durchaus keine konstanten Merkmale. Taf. VIII, Fig. 1, von Puanea, stellt eine solche einfarbige
Form mit bläulich-weißer Mündung dar, diese Form zeigt aber eine große Analogie
mit den mehr rundlichen, einfarbigen Formen von Mighelsiana. Fig. 3 mit der typischen
Färbung der T’oZzia-Mündung und dem typischen Suturalbande, Exemplar von Kalae, neigt
ebenfalls zur Mighelsiana. Fig. 5 und 6, ebenfalls von Kalae, zeigen in der Mündung, an
der Naht und den Umgängen Polita-Charakter, der letzte Umgang aber sieht sehr Bella-
ähnlich aus. Fig. 7 endlich, von Maunahui, welche am wenigsten von der Stammform abweicht,
zeigt um den Umbilicus eine Färbung, wie sie sich bei Mighelsiana findet.
Die Normaltypen Fig. 2 und 4 stammen von Kalae, Fig. 8 von Ualapue, Fig. 1 von
Puanea und Fig. 9 von Ualapue.
Pease hat seinerzeit, Proc. zool. Soc., London, 1869, pag. 648, Ach. bella und polita
für identisch erklärt. Der Ansicht kann ich mich nicht anschließen, in ihrem Normaltypus
können sie als Arten nebeneinander bestehen, aber die fortgeschrittene Kenntnis der einzelnen
Formen, sowie die Explorierung bisher nicht durchforschter Gebiete lehrt uns, daß wir es
hier mit Arten zu tun haben, die zu einem Stammbaume gehören, dessen einzelne Arten
aber so durch Zwischen- und Übergangsformen miteinander verbunden sind, daß eine scharfe
Trennung der einzelnen Arten nicht mehr möglich ist.
Das oben Gesagte läßt sich freilich noch nicht auf einige Formen anwenden, welche
in W a ile ia , K aw e la und Kaamola gesammelt; sie stehen vorläufig noch isoliert da,
gehören aber auch sicher zu dieser Gruppe. Einstweilen behandle ich sie daher als getrennte
Formen und benenne sie mit eigenen Namen: Fig. 10 auf Taf. VIII Ach. latizona,
forma nova; die Bezeichnung erklärt sich von selbst. Fig. n , 12, 13 und 14 auf Taf. VIII
Ach. Dixoni, forma nova; diese Form benenne ich dem Entdecker der ersten Achatinella,
dem Kapitän Dixon, vergl. Literaturverz., zu Ehren. Sein Patenkind könnte eine Deminutio
seiner Ach. apex-fulva sein. Fig. 15 und 16 auf Taf. VIII endlich Ach. hepatica, nach
der leberbraunen, ins Gelbe und Grünliche sich ziehenden Färbung.
Achatinellastrum latizona, forma nova.
(Taf. V I lJ Fig. 10.)
Ach. testa dextrorsa, conico-ovata, solidula, nitida, sub lente longitudinaliter minutis-
sime strigata, pallide lutea, media anfracfuum fascia lata castanea ornata; spira conica; sutura
marginata, impressa; Anfractus 5V2 convexiusculi, ultimus spira vix brevior; Columella tubérculo
parvo, brevi, albo munita; apertura obliqua, obauriformis, pallide-violacëa ; peristoma
simplex, rectum, intus roseum labiatum.
Long. 14, diam. 8 mm.
Habitat Kaamola in in su la Molokai.
Gehäuse rechtsgewunden, konisch-eiförmig, ziemlich festschalig, glänzend, sehr zart
längsgestreift, Epidermis blaßgelb, Umgänge auf der Mitte mit einer breiten kastanienbraunen
Binde geziert; Spira konisch; Naht gerandet, eingedrückt; Umgänge 5V2, schwach gewölbt,
der letzte kaum breiter als die Spira; Columella mit einem kleinen, kurzen, weißen Höcker
versehen; Mündung schief, verkehrt ohrförmig, blaß-violett; Mundsaum einfach, geradeaus,
innen rot gelippt.
Achatinellastrum Dixoni, forma nova.
(Taf. VIII, Fig. ii||j2'.. 13 u. 14.)
Ach. testa dextrorsa, ovato-conica, solidula, nitida, saturate castaneo-brunnea, anfractus
•èmbryonalis et macula circum umbilicum lutea, longitudinaliter subtilissime strigata; spira
conica; sutura marginata, impressa; anfractus 5V2 convexiusculi, ultimus i/2 longitudinis sub-
aequahs, rotundatus; columella tubérculo parvo, brevi, carneo aut griseo-purpureo munita;
apertura obliqua, semiovalis, lilacina; peristoma simplex, rectum.
Long. 14, diam. 8-—9 mm.
Habitat K aw e la et K aamola in insula Molokai.
Gehäuse rechtsgewunden, eikegelförmig, ziemlich festschalig, glänzend, gesättigt kastanienbraun,
die oberen Windungen und ein Fleck um den Nabel gelb, sehr zart längsgestreift;
Spira konisch; Naht gerandet, eingedrückt; Umgänge 5V2, schwach gewölbt, der
letzte die Hälfte der Gesamtlänge des Gehäuses kaum erreichend, gerundet; Columella mit
einem kleinen, kurzen, fleischroten oder schmutzig-purpurnen Zahne versehen ; Mündung
schief, halboval, grauviolett; Mundsaum einfach, geradeaus.
Diese Art kommt an. den oben bezeichneten Lokalitäten in einer dunkleren und
helleren Färbung vor. Fig. 11 stammt von Kawela, hat den dunklen Columellarzahn und
keinen gelben Fleck um den Umbilicus, Fig. 12, von Kawela, und Fig. 13, von Kaamola,
sind normal gezeichnet. Fig. 14, von Kawela, zeigt die hellere Färbung, bei dieser treten
zuweilen zwei gelbliche Binden, eine an der Peripherie, die andere unter der Naht, auf..
Achatinellastrum hepaticum, forma nova.
(Taf. VIII, Fig. 15 u. 16.)
Ach. testa dextrorsa, elongato-ovata, solidiuscula,. nitida, sub lente striis longitudinali-
bus et spiralibus subtiliter et confertim decussata, epidermide hepatica, obscuriore venulosa;
spira turrita; sutura distincte marginata, bene impressa; anfractus 5V2, convexi, ultimus spira
paullo brevior, rotundatus ; columella sübtorta, plica columellaris alba; apertura obliqua,
semiovalis) intus albida; peristoma, simplex, rectum.
Long. 17, diam. 9 mm.
Habitat W a ile ia et K aw e la in insula Molokai.