
Fundorte auf der Insel MolokaigáUalapue, K a lu a ah a , Mapulehu, Waialua,
Halawa und Pelekunu.
Die Verbreitung dieser Art erstreckt sich auf den Osten der Insel, die Fundorte liegen
zwischen Ualapue und Halawa. Der nordwestlichste Punkt, an welchem diese Art gesammelt
worden ist, ist das Pelekunutal. Es ist wohl anzunehmen, daß in den Tälern östlich
von Pelekunu bis Halawa, die zum Teil sehr schwer zugänglich und darum noch nicht genügend
erforscht sind, sich die Art noch finden wird.
An all den oben angeführten Fundorten findet sich die Art sowohl links- als auch
rechtsgewunden in den verschiedensten Farben-, Bänder- und Größen-Varietäten.
Nach der Originaldiagnose muß als Typus der Art Tafel I, Fig. 3 und 4 angesehen
werden. Wie aber aus den Abbildungen Tafel I ersichtlich, ist die Diagnose nicht völlig
stichhaltig. Die Binden sind bald breit, bald schmal, bald zahlreich, bald wenig; bald verschmelzen
sie völlig und bilden dann eine dunkelbraune einfarbige Varietät, wie sie sich in
Ualapue findet und Fig. 1 und 2 abgebildet ist, oder die Binden verschwinden allmählich
bis auf eine, oder gar völlig, die Gehäuse erscheinen dann einfarbig grau oder weiß, wie
Exemplare aus Halawa, Fig. 13, 14, 15 und 16 zeigen. Diese interessante Farbenvarietät ist
von Baldwin als Var. Halawaensis, B aldwin, verschickt worden. Aber auch die Größe
variiert beträchtlich; während die Normalgröße sich zwischen 24 und 29 mm bewegt, finden
sich im Pelekunutale Zwergformen, die kaum die Länge von 21 mm erreichen. Trotz der
großen Variabilität dieser Art ist dieselbe nie zu verkennen, da alle Exemplare ein konstantes
Merkmal zeigen: „Die Embryonalwindungen haben immer ein dunkles su tu ra le s
Band.“
Partulina tesselata, Newcomb, 1853.
(Taf. II, Fig. 1— 16.)
Achatinella tesselata, Newc., Ann. Lyc. Newyork Nat. Hist. Vol. VI, Mai 1853, pag. 19, No. 2.
„ ,, Newc., Proc. Zool. Soc. London, Part XXI, Dec. 1853, pag. 139, No. 26,
PI. XXIII, Fig. 26.
» » » Pme. Zool. Soc. London, Part XXII, Dez. 1854, pag. 311. (Beschreibung
des Tieres.) ..
Partulina „ Pfr., Mal. Blätter, Bd. I, 1854, pag. 115, No. 2.
» » » Mal, Blätter, Bd. II, 1856, pag. 162, IX.
Achatinella „ Newc., Synopsis; Ann. Lyc. Newyork Nat. Hist. Vol. VI, 1858, pag. 327,
No. 115,. (Beschreibung des Tieres.)
Partulina „ H. u. A. Adams, The Genera of recent Moll. London, 1858, Vol. II, pag. 137.
» „ Pfr., Mon. Hel. yiv,, Vol. IV, 1859, pag. 516, No. 2.
n „ Reeve, Elements of Conchology, 1860, Vol. I, pag. 214, No. 176.
„ „ v. Martens, Albers, Heliceen, II. Aufl. 1860, pag. 243.
„ „ Pfr., Mon. Hel. viv., Vol. VI, 1868, pag. 162, No. 2.
„ (Helicter) tesselata, Pease, Proc. Zool. Soc. London, Part XLII, 1869, pag. 647.
„ tesselata, Pfr., Mon. Hel. viv., Vol. VIII, 1877, pag. 215, No. 2.
Achatinella „ Nevill, Hand List of Mollusca, Indian Museum, Calcutta, 1878, Part I,
pag. 155, No. 59.
Partulina „ Clessin, Nom. Hel. viv. 1881, pag. 305, Nö. 2.
„ „ Hartman, Catalog, Proc. Ac. Nat. Sc. Philadelphia, 1888, pag. 28.
r v Paetel, Catalog, 4. Aufl. 1889, II. Abt., pag. 275.
Partulina tesselata, Baldwin, Catalogue, 1893, pag. 7.
Achatinella „ Gwatkin, Proc. Ac.Nat.Sc. Philadelphia, 1895, pag. 238. (Beschreibung der Radula.)
Partulina „ Sykes, Fauna Moll. Hawaiiensis, 1900, pag. 319, No. 69.
Newcomb, Annals 1. C.: „Achatinella tesselata. B Testa sinistrorsa, ovato-oblonga,
solida, minutissime decussata, albido-flavescente, plerumque vittis transversis nigris vel
castaneis diverse picta; anfractibus convexis, ultimo paulum inflato, superioribus nigro et
albido semper tesselatis; apertura alba vel rosea, ovata, infra effusa; columella brevi et late
callosa; labio columellari lato, subreflexo.“
„Length 1 to 1.1 inch. Breadth 0.6 inch.“
„Animal. — Body light grey, mantle slate color.“
„Habitat. — Molokai.“
Gehäuse linksgewunden, länglich eiförmig, ziemlich kräftig, Oberfläche aufs feinste
gegittert, Grundfarbe weißgelblich, meistens mit schwarzen und braunen Querbinden verschieden
gezeichnet; Umgänge gewölbt, der letzte ein wenig aufgeblasen, die Embryonalwindungen
immer schwarz und weiß gewürfelt; Mündung weiß oder rötlich, eiförmig, unten
erweitert; Columella kurz und breit verdickt, Columellarrand breit, zurückgebogen.
Die Länge der Gehäuse variiert zwischen 20 und 28 mm, die Breite zwischen 7 und
16 mm.
Fundorte auf M o lo k a i: K e a l ia , K a law a o , K a h a n u i, M a k a k u p a ia und
P e le k u n u .
Die Verbreitung dieser Art erstreckt sich auf die Mitte der Insel, von Kalae bis zum
Pelekunu-Tale.
Auch diese Art zeigt bezüglich der Größe, Färbung und Zeichnung große Verschiedenheiten.
Newcomb haben zur Aufstellung seiner Diagnose nur Exemplare Vorgelegen, wie
ich sie auf Taf. II, Fig. 7. 8. 9 und 10 dargestellt habe. Aus den Abbildungen auf Taf. II
ist aber ersichtlich, daß Ach. tesselata, Newc. sowohl links- als auch rechtsgewunden vor-'
kommt, Fig. 1. 3 und 5, Taf. II, ferner variieren die Exemplare sehr in der Anordnung der
Binden, man vergleiche Taf. II. Oft verschwinden die Binden fast gänzlich und die
Exemplare erscheinen einfarbig grau bis gelblich, wie solche sich in K e a lia finden, oder
die Binden verschmelzen und es entstehen dann die dunkeln einfarbigen Formen, Taf. II,
Fig.pM 2. 3 von K ahanui, oder endlich werden die Binden unterbrochen durch Längszeichnungen,
Flammen und Striemen, Taf. II, Fig. 15 und 16, von Kahanui. Auch bezüglich
des Glanzes sind Unterschiede vorhanden, obgleich bei dieser Art das Matt vorherrscht.
Weiter möge der Diagnose noch zugefügt werden, daß der Außenrand immer, bei ausgewachsenen
Exemplaren umgebogen ist und innen mit einer Lippe belegt, ferner daß der
Nabel mehr oder weniger geritzt bis schwach durchbohrt ist. Trotz aller dieser Verschiedenheiten
hält die Art ihren allgemeinen Habitus fest, zeigt immer die te s se lie r ten Embryo
nalwindungen, und ist daher als Art immer-sicher zu erkennen.
In dem P e le ku n u -T a le , in welchem sich stattliche Exemplare der rechtsgewundenen
Ach. tesselata finden, findet sich auch die Taf. II, Fig. 17 und 18 abgebildete Form. Habitus,
Färbung und Struktur weichen aber so sehr vom Typus ab, daß ich selbe als Formvarietät,
Partulina Meyeri, abgetrennt habe.