„This is a very rare species, the numbers found scarcely furnishing the materials for a
description to fix or determine the permanent characters“ — so könnte man zu der Ansicht
gelangen, Part, rufa, Newc. ist keine reine Art, sondern ein Bastardform zwischen
Part, tesselata, Newc. einerseits und Part, proxima, Pease andererseits. Ich bin zu dieser
Folgerung gekommen an 4er Hand des mir vorliegenden Materials, es ist jedoch nur eine
Mutmaßung, welche allein durch Züchtungsexperimente bestätigt oder widerlegt werden kann.
Eine durch seine gedrungene bauchige Form, seine Färbung und seine regelmäßig
granulierte Spiralskulptur von der „Rufa“ -Gruppe abweichende Form habe ich als Partulina
idea abgetrennt.
Partulina idae, Borcherding, 1901.
(Taf. III, Fig. 11^13, Fig. 10 und Fig. u a.)
Partulina idae, Borcherding, Nachrbl. 3. d. malak. Ges, 1901, No. 3 u. 4, pag. 52.
B o rch e rd in g , Nachrbl. 1. c .: „Partulina idae." —? „Testa subperforata, sinistrorsa,
solidula, conico-ventricosa, ruditer striata, striis confertis spiralibus valde decussata, unicolor
flavido-brunnea; spira globoso-conica, apice acutiuscula; sutura simplex, leviter impressa;
anfractus 6 convexi, ultimus spira paullo brevior, superi flammis ziczacformibus pallidis et
flavidis radiato-tesselati, ultimus magis minusve distincte unicolor flavido-brunneus, aut ultimus
supra medium flavidus et infra medium linea lata flavido-albida cinctus; apertura
obliqua, semiovalis, intus albida; plica columellaris supera, valida, subtorta; peristoma
simplex, fuscum, intus paullo labiatum et fuscum, margine externo expanso, margine colu-
mellari reflexo.“
„Long. 21—23, diam. 13— 14 mm. Ap. 12— 14 mm longa, 6— 8 lata.“
„Hab. Insel Molo kai: K a la e , K e a lia .“
Gehäuse etwas durchbohrt, linksgewunden, ziemlich festschalig, bauchig kegelförmig,
rauh gestreift, von dichten Spirallinien stark gekreuzt, einfarbig gelbbräunlich; Spira kugelig
kegelförmig, Apex wenig spitz; Naht einfach, leicht eingedrückt; Umgänge 6, gewölbt, der
letzte ein wenig breiter als die Spira, die oberen mit zickzackförmigen blassen und gelben
Flammen radiär gewürfelt, der letzte mehr oder wenig deutlich einfarbig gelb-bräunlich, oder
der letzte über der Mitte gelb und unter der Mitte mehr bräunlich, oder der letzte unter
der Mitte von einer breiten gelbweißen Linie umgeben; Columellarfalte ziemlich oben, stark,
schwach gedreht; Mundsaum einfach, graubraun, innen mit einer schwachen braunen Lippe
belegt, Außenrand erweitert, Columellarrand zurückgebogen.
Diese konstante Form ist an ihrem gedrungenen und bauchigen Habitus und an der
regelmäßig granulierten Spiralskulptur leicht und sicher zu erkennen. Die Art liegt mir von
vier verschiedenen Punkten des Kalae- und Kealia-Gebietes vor. Fig. 11 auf Taf. III ist
nach einem Exemplare von Kealia, Fig. 12 und 13 nach Exemplaren von Kalae und Fig. 10
nach einem Exemplare von Kawela gezeichnet. Fig. n a zeigt die dieser Art eigene regelmäßig
granulierte Oberfläche.
Partulina compta, W. Harper Pease, 1869.
(Taf. III, Fig. 14— 16, und Fig. 18—20.)
Partulina compta, Pease, Journ. de Conch. Vol. XVII, April 1869, pag. 175, No. 1.
„ „ „ Proc. Zool. Soc. London, Dez. 1869, pag. 647.
„ „ Pfr., Mon. Hel. viv. Vol. VIII, 1877, pag. 215, No. 4.
„ „ Clessin, Nom. Hel. viv., 1881, pag. 305, No. 4.
„ „ Hartman, Catalog. Proc. Ac. Nat. Sc. Philadelphia, 1888, pag. 25.
„ „ Paetel, Katalog, 4. Aufl. 1889, H- Abt. pag. 270.
„ „ Baldwin, Catalog, 1893, pag. 6.
„ „ Sykes, Fauna Moll. Hawaiicnsis, 1900, pag. 311, No. 40.
Pea se , Journ. Conch. 1. c .: Partulina compta. — „Testa sinistrorsa, anguste perforata,
solidiuscula, oblongo-conica, spira obsolete transversim tenuiter rugosa-striata (ad an-
fractum ultimum rugis evanescentibus) et longitudinaliter striis tenuibus, irregularibus impressa;
spira turrita aut oblongo-conica; sutura impressa; anfr. 6, convexi, interdum supra
angulati, ultimus 1/2 longitudinis testae aequans ; apertura verticalis, ovata ; plica columellaris
supera, valida, alba; labr.Q vix expanso, intus calloso; plumbeo-grisea, lineis vel fasciis rufes-
centi-fuscis cingulata; anfr. ultimus ad basin fascia alba ornatus.“ —
„Long. 25, diam. 13 mm.“
„Hab. Ins. Molokai.“
Gehäuse linksgewunden, eng perforiert, ziemlich festschalig, länglich konisch; Spira
mit schwachen fein runzeligen Linien transversal umgeben, welche auf dem letzten Umgänge
schwächer werden, außerdem ist die Spira mit longitudinalen dünnen unregelmäßigen
Linien eingedrückt; Spira turmförmig oder länglich konisch; Naht eingedrückt; Umgänge 6,
gewölbt, zuweilen oben kantig, der letzte Umgang die Hälfte der Gesamtlänge des Gehäuses
bildend; Mündung vertikal eiförmig; Columellarfalte oben, kräftig, weiß; Mundsaum kaum
erweitert, innen verdickt, bleigrau; Gehäuse mit rotbraunen Linien oder Bändern umgeben;
der letzte Umgang nach der Basis hin mit einem weißen Bande geschmückt.
P ea se schreibt am Schluß seiner Diagnose, Journ. Conch. 1869, pag. 176: „Cette
espèce, qui provient de l’île Molokai, est très-voisine du Part, splendida, Newcomb, qui vit
dans l’île Maui. Elle est plus resserrée à la base, et présente souvent, à la partie supérieure
des tours, une angulation particulière; par sa coloration, elle se rapproche plutôt du Part,
grisea, Newcomb.
Das mir zur Bearbeitung vorliegende Material dieser Art ist in zahlreichen Exemplaren
in K aw e la und Mak akup a ia gesammelt worden.
Die Größe der Gehäuse variiert zwischen 21 und 25 mm, die Breite zwischen 13
und 15 mm.
Auf Taf. III, Fig. 14— 20 sind eine Anzahl von Exemplaren dieser Art dargestellt.
Fig. 14— 16 sind Zeichnungen nach Exemplaren von Makakupaia, Fig. 18— 20 solche nach
Exemplaren von Kawela, Fig. 17 stellt eine Abbildung der Part, splendida, Newcomb, von
der Insel Maui dar.
Beim Vergleichen dieser Figuren sowie der Diagnosen von Part, compta, Pease,
Part, splendida, Newcomb und Part. Gouldi, Newcomb siehe die folgenden beiden.
Zoologlca. Heft 48. 8