wobei ersterer Genetta als am nächsten stehend ansieht, auch Winge (1896 p. 58) betont die
Beziehungen zu Viverra. Auf Grund der Untersuchung der Wirbelsäule kann ich der Ansicht
von Gervais nur beipflichten, doch ist dabei daran zu erinnern, dass ich die madagassischen
Herpestinae nicht untersuchte. Verhältnisse, die Eupleres mit allen Viverridae gemein hat,
sollen übrigens im Folgenden nicht besonders erwähnt werden.
Die Zahl der Wirbel ist 13 v. th. 7 v. 1. 3 v. s. 20 v. cd. (P. Gervais 1874 p. 248; Giebel
in Bronn p. 243; Flower 1888 p. 74; Mivart: Aeluroidea 1882 p. 483), doch zählte Mivart 1. c.
22 v. ed., was mit meinem Befunde übereinstimmt.
A tla s .
(Abbild.: Eupleres Goudoti, P. Gervais 1874 PI. VII Fig. 3, 3a.)
Die ventrale Spange ist nur mässig schmal, vorn und unten etwas gewölbt ohne hyp-
apophyse. Der mässig kurze Neuralbogen hat einen etwas concaven Caudalrand.
Der P'lügel ist kleiner als sonst bei den Viverridae, abgesehen von Suricata 1, sein
Rostralrand liegt bei Eupleres 1 weiter hinter dem Gelenk als bei Eupleres Gervais und läuft
kurz eben nach hinten, das stumpfwinkelige Rostraleck springt nicht vor und liegt weniger
seitlich als bei Genetta oder Herpestes und die nicht sehr schmale Brücke führt direkt von
ihm aus über die mässig weite Kerbe. Der nicht lange, eben convexe Aussenrand verläuft
sehr wenig nach aussen und das spitzwinkelige Ausseneck springt nur hinten etwas vor. Der
stumpf werdende, nicht lange Caudalrand läuft etwas nach vorn ohne Inneneck, so dass der
Flügel dem von Genetta oder Herpestes im Ganzen recht ähnlich ist.
Der Rand der rostralen Gelenke ist ventral convex, dorsal springen sie in mässigem
Abstande von einander nur wenig vor, während sie bei der Viverra- und Paradoxurus-Gruppe
deutlich vorspringen und bei letzterer, wie bei der Herpestes-Gruppe ihr gegenseitiger Abstand
geringer ist. Das for. obliquum ist bei Eupleres 1 weiter als sonst, die rostrale Brücke schmaler
als bei der Viverra- oder Herpestes-Gruppe, ähnlich wie bei Suricata 1, die dorsale Furche
ist bei Eupleres Gervais kürzer und besser begrenzt als bei Eupleres 1, die ventrale mässig
tief und kurz und der can. transv. nur halb so lang als die Flügelbasis, also kurz.
E p i s t r o p h e u s .
(Abbild.: Eupleres Goudoti, P. Gervais 1874 PI. VII Fig. 4, 4a).
Das Verhältnis A ist wenig niederer als in der Herpestes-Gruppe, B wie bei Genetta 2
oder Herpestes 1. Die caudale Endfläche steht wenig schief, der Körper ist mit einem ganz
scharfen durchlaufenden Kamm versehen, der bei Eupleres Gervais schwach ist. Der pediculus
ist nicht sehr lang, sein concaver Rostralrand eben rückgeneigt
Der niedere lange proc. spin. ist dem von Genetta recht ähnlich, sein gerader horizontaler
Oberrand nur bei Eupleres Gervais vorn herabgebogen, die niedere stark vorspringende
Platte endet deshalb nur bei diesem spitz. Das unverdickte, spitz rückragende Caudalende
ragt bei Eupleres 1 wenig, bei Eupleres Gervais nicht hinter die postzygapophysen und der
kurze scharfe Caudalrand läuft nach vorn mässig unten zu dem bei ersterem wenig, bei letzterem
etwas convexen, eben stumpfen und unverdickten Dachrande, der am Innenrand de». Gelenke
endet. Die obere Wurzel der diapophyse ist bei Eupleres 1 sehr schmal, die ventrale bei
Eupleres Gervais nicht ganz hinten, sie läuft wie bei der Herpestes-Gruppe nicht nach vorn
aus, der can. transv. endet daher deutlich, bei ersterem weit hinter dem Gelenk. Die diapophyse
ist wie öfters bei Viverridae klein, schlank und spitz, ihr Ende ist rückgebogen, sie ragt nach
hinten etwas aussen unten, bei Eupleres Gervais aber sehr wenig nach unten. Die rostralen
Gelenke sind aussen ziemlich, oben etwas gerundet, hier etwas, sonst deutlich abgesetzt. Die
postzygapophysen sind wie bei Genetta und der Paradoxurus-Gruppe ganz unverdickt, da
hyperapophysen völlig fehlen.
3.—7. v. c.
(Abbild.: 6. v. c. Eupleres Goudoti, Gervais 1874 PI. VII Fig. 5.)
Das Verhältnis C ist wie bei Paradoxurus 1, der 7. v. c. ist dann wenig kürzer und
schmaler als der 3. v. c., D nur so hoch wie bei Herpestes caffer 2. Die Endflächen stehen
etwas schief, die 7. caudale wohl nur wenig, die letzten sind wie bei der Viverra-Gruppe
mehr kreisförmig. Ventral sind die Körper am 3.—5. v. c. caudal gewölbt, am 6. flach, am
7. v. c. wenig gewölbt und neben der Mediane eingesenkt. Der Kamm ist am 3.—5. v. c.
caudal recht hoch, aber nur am 5. verdickt und eben gegabelt, am 7. vorn und hinten verlaufend,
nicht wie bei der Viverra-Gruppe auch am 6. vorhanden. Der pediculus endet schon
anfangs etwas vor dem Wirbelende, ist nie lang, das seitlich zuerst eingesenkte, wenig geneigte
Dach ist zuletzt etwas gewölbt, schon am 3. v. c. eben breiter als lang, zuletzt ziemlich kurz, sonst
aber ähnlich wie bei der Viverra-Gruppe. Sein Rostralrand ist wenig bis eben concav ohne
Vorsprünge, der Caudalrand mit mässig enger, ziemlich concaver, am 5. spitzwinkeliger Kerbe
versehen, während an dem eben stumpfwinkeligen Rande am 6. und 7. v. c. noch ein spitzer
Zwickel angedeutet ist. Der Seitenrand wird erst vom 5. v. c. an wenig concav und stumpf.
Der stets in ganzer Dachlänge entspringende, scharfrandige proc. spin. ist am 3. v. c. ein sehr
kleiner Kamm und wird schlank, oben stumpf, bis 7. v. e. mittelhoch und etwas, am 6. v. c.
sogar mässig vorgeneigt, am 7. jedoch senkrecht.
Die dorsale Wurzel der diapophyse ist nie breit, aber auch nie schmal, die diapophyse
ist am 3. v. c. nicht stark, schlank, spitz mit rückgebogenem Ende nach hinten aussen wenig unten
gerichtet, am 6. und 7. mit querovalem Ende und Eck nach hinten versehen, auch am 7. nicht lang
und ganz wenig nach Unten gerichtet, was wohl charakteristisch ist. Das Rostraleck der Lamelle
ragt stets deutlich vor, am 3. und 4. v. c. lang und spitz, dann breiter und vorn abgestutzt, der
lange Ventralrand verläuft am 3. v. c. in die diapophyse, ist stets wenig concav, am 6. von Eupleres
Gervais aber gerade; das Caudaleck am 3. nur angedeutet, ragt am 5. schon deutlich spitz nach
unten hinten, am 6. nur bei Eupleres 1 stark nach hinten. Die Lamelle ist also am 5. und 6. v. c.
ziemlich lang. Die zuerst fast kreisförmigen rostralen Facetten werden langoval, metapophysen
fehlen im Gegensatz zur Viverra-Gruppe völlig, hyperapophysen sind wie bei Herpestes nur am
3. und 4. v. c. am Dachrande, aber in Mitte der Länge vorhanden, die lophapophysen vom 5.
an oben am Eck der postzygapophysen rücken medianwärts, sind aber dann rudimentär.