
dens ist nur bei D massig' schlank, nie kurz, der Körper hinter ihm kaum, seitlich etwas eingesenkt,
caudal gewölbt, stets mit einem deutlichen hinten nur bei C etwas verdickten Kamm
versehen und die Endfläche etwas schief. Der can. vert. und Neuralbogen verhält sich wie bei
Potamotherium. Der scharfe horizontale Oberrand des hohen proc. spin. ist vorn stets herabgebogen,
die hohe deutlich vorspringende Platte endet daher spitz, das Caudalende höchstens
ganz wenig verdickt ragt hinten sehr deutlich vor, der einfache stumpfe und lange Caudalrand
läuft nach vorn unten zu dem nur wenig stumpfen Dachrand, der wie bei Potamotherium wenig
nach oben convex, in der Längsrichtung etwas concav ist und zum Unterschied von jenem und
Meies auf dem Innenrand der postzygapophysen völlig unverdickt und ohne hyperapophysen endet.
Die beiden Wurzeln der diapophyse enden etwas hinter dem rostralen Gelenk, der can. transv.
ist nicht weit, was von Potamotherium unterscheidet und die nur bei B erhaltene gerade
mässig lange und nicht sehr breite diapophyse, welche wohl spitz zuläuft, ragt nach hinten
mässig aussen wenig unten. Die rostralen Gelenke sind dadurch bemerkenswert, dass sie
ausser bei D sehr breit, nieder und wenig oval sind und besonders bei A weniger nach aussen
als nach vorn sehen, wodurch sie sich von denjenigen des Meies und Potamotherium unterscheiden,
ihr Rand ist oben etwas, sonst sehr deutlich abgesetzt, lateral stark convex. Die
ganz unverdickten postzygapophysen springen weniger als bei den genannten Formen seitlich vor.
Nach Scott’s neuerer Beschreibung (Hyaenodon 1895 p. 508), welche von seiner früheren
(1886p. 180), in wesentlichen Punkten abweicht, besitzt der epistropheus von Hyaenodon. viel
Ähnlichkeit mit den vorliegenden, so im Wirbelkörper, den rostralen Facetten und den post-
zygapophysen, doch sind als Unterschiede die Dicke der pediculi, die geringe Höhe des proc.
spin., seine Verdickung am Caudalende, die Weite des can. transv. und die geringe seitliche
Richtung der diapophyse zu erwähnen. Wenn es also auch nicht unwahrscheinlich ist, dass
A E zu Formen gehören, welche dem von Scott (1895) beschriebenen Hyaenodon nahe stehen,
so ist leider einstweilen kein sicheres Urteil möglich, die Wirbel könnten ja auch zu Mustelidae
gehören, denn die Unterschiede von Meies oder Potamotherium sind auch nicht sehr bedeutend.
Unter den übrigen Exemplaren des epistropheus findet sich kein mit diesen vergleichbares
ausser dem epistropheus G von Escamps, der aber in wesentlichen Punkten abweicht
z. B. an dem stumpfen Caudalrande des proc. spin. mit einer Längsrinne versehen ist.
Wie schon Scott (1886 p. 180,181) ausführt, hat der vonGaudry (1878 p. 17) mit Vorbehalt zu
Hyaenodon gestellte epistropheus von La Salle bei Caylus nichts mit dieser Form zu thun. Er
gleicht wie der erstere auch schon erkannte, auffallend demjenigen von Didelphys, unterscheidet
sich aber, abgesehen von seiner Grösse, von jenem durch den Mangel einer Kerbe über dem
rostralen Gelenk, durch die ähnlich wie bei Icticyon venaticus 1 Taf. IV Fig. 9 ausgebildete
diapophyse, das dicht am Gelenk mündende for. transv. und die ober den postzygapophysen angedeuteten
hyperapophysen. Immerhin ist nicht unwahrscheinlich, dass Filhol (1877 p. 262, 263
PI. 23 Fig. 398—400), der einen gleichen von Reynal stammenden Wirbel abbildet, Recht hat
mit der Annahme, dass dieser epistropheus einem grossen noch unbekannten Didelphyiden angehört,
welchen , er Didelphys insignis nennt. Es ist aber nicht gut möglich, dass die von ihm
ebenda abgebildeten kleinen Exemplare von epistropheus (PI. 23 Fig. 392—396), von welchen auch
einige aus Mouillac stammend in der hiesigen Sammlung vorhanden sind, ebenfalls zu Didelphys
gehören, ihr abnorm grösser procrspin. ist ganz anders gestaltet und caudal so rückgewölbt,
dass am 3. v. c. unmöglich ein proc. spin. ähnlich wie bei Didelphys ausgebildet Sein konnte
(Filhol bildet übrigens keinen 3. v. c. ab und in seiner Fig. 396 und 397 sind die postzygapophysen
nicht erkennbar).
Unter den rezenten Säugetieren der Münchner Sammlung fand ich keine recht ähnliche
Form, auch in Flower (Osteologie) und Hasse (Anatomische Studien) ist nichts derartiges erwähnt,
Erinaceus ist entfernt ähnlich, aber der proc. spin. nicht so abnorm. Übrigens müssen
die kleinen Formen, welchen diese Wirbel angehören, in den Phosphoriten nicht sehr selten
sein, da mehrere etwas verschiedene Stücke gefunden sind.
Wie sich ein atlas direkt mit dem einer rezenten Form vergleichen Hess, so ist auch
ein epistropheus S von Mouillac vorhanden, der ganz auffallend dem des rezenten Canis gleicht,
wie schon bei flüchtigem Vergleich von Fig. 7,7 a Taf. V mit Fig. 8 Taf. IV und dem in Bl. C. PI. IX
abgebildeten epistropheus von Canis campestris hervorgeht. Der Wirbel, fast so gross wie bei
Canis vulpes 5 a, hat ventral einen nur schwachen aber ununterbrochenen Kamm, das so
charakteristische Ende des proc. spin. (oben lädiert) und des Daches ist ganz wie bei jenen,
sogar die etwas nach vorn aussen laufende Kante ist auf den postzygapophysen wie bei Canis
lupus Bl. C. PI. IX vorhanden und caudal am proc. spin. ein kleiner Medianwulst wie bei Canis
vulpes 5a, ebenso sind auch die hyperapophysen genau wie bei diesem ausgebildet und der can.
transv. ist so eng wie bei Cuon javanicus 2, 2a. Der einzige Unterschied ist, dass die Wurzeln
der diapophyse, die wohl der von Canis campestris gleich gerichtet war, deutlich vor dem
Ende des pediculus und des Wirbels entspringen. Bei der dorsalen Wurzel ist dies ja bei der
letztgenannten Art auch der Fall, bei der ventralen jedoch bei Canis und allen rezenten Raubtieren
nie in solchem Grade, wenn sie auch wie bei Otocyon megalotis Bl. C. PI. IX etwas vor
dem Wirbelende sich ansetzen kann. Sicher ist dieser Unterschied aber nicht so bedeutend,
um eine Zugehörigkeit des Wirbels zu Canis unwahrscheinlich zu machen, die nach allen
ändern Verhältnissen angenommen werden muss. Leider liegt kein weiterer ähnlicher epistropheus
vor und kein atlas oder 3. v. c. passt dazu, wie überhaupt kein typischer, unbedingt zu
Canis gehöriger Wirbel ausserdem mir vorliegt, auch gleicht weder der epistropheus von
Daphaenus oder Cynodictis gregarius (Scott: Canidae 1898 p. 337, 338 und 376) aus den White
River beds noch derjenige von Galecynus geismerianus (Cope 1884 PI. LXXa Fig. 11, 12) oder
Temnocyon ferox (Eyerman 1896 Taf. XI Fig. 5) diesem epistropheus und echte Canis sollen erst
vom Pliocän oder Obermiöcän an auftreten (Schlosser 1887 p. 249; Wortman, Canidae 1899 p. 139),
während in Mouillac höchstens noch untermiocäne Formen sich finden. Es muss also auch
hier ebenso wie bei dem atlas P einstweilen der Hinweis auf die nahe Beziehung zu einer
rezenten Form genügen.
Der zu dem grossen atlas L recht gut passende epistropheus N von Escamps ist leider
stark lädiert. Bemerkenswert ist an ihm, dass der can. vert. nicht so schmal wie meistens
ist, dass am pediculus aussen eine Einsenkung, wie sie sich besonders häufig bei Felis findet,
vorhanden ist und dass das leider abgebrochene Caudalende des proc. spin. offenbar caudal
vorragte und nicht wie bei den bisher beschriebenen Formen von dem Neuralbogen deutlich
abgesetzt war, so dass wohl eine rauhe Rückfläche, nach unten etwas hinten sehend und in
das Gewölbe des Neuralbogens übergehend, ausgebildet war. Ferner läuft die ventrale Wurzel
der diapophyse bis an das Gelenk aus und die dorsale ist sehr breit, der can. transv. beginnt
dicht am Gelenk und führt von da ein wenig medianwärts, so dass er caudal eben in den
can. vert. mündet, was bei den rezenten Raubtieren nie der Fall ist. Die hoch ovalen rostralen