so ist auch die Schädelwand s tu fe n fö rm ig abgetragen. Am meisten d o r s a l - l e g e n die
Durchtrittsstellen des Glossopharyngeus, der 4 Vagusstämme und des Nervus lateralis
vagi sowie des dorsalen Astes des ersten occipito-spinalen Nerven a. Ihr Durchgang
durch die Schädelwand ist auf der Abbildung nicht zu sehen. Dann folgen die Austrittsstellen
der beiden occipito-spinalen Nerven b und c sowie der ventralen Spinalnerven,
die fast in einer Horizontalebene liegen. Mehr v e n t r a l liegt die ventrale Wurzel
des ersten occipito-spinalen Nerven a und am meisten ventral befinden sich die Austrittskanäle
für die occipitalen Nerven z und y.
4 7 2 . Präparat von den Wurzeln der V a g u s g r u p p e sowie der o c c i p i t a l e n und s p in o -
o c c i p i t a l e n N e r v e n der r e c h t e n Schädelseite von in n e n — also der medianen Seite —
aus betrachtet, von. einem älteren Callorhynchus-Embryo. Vergr. l lV 2 mar.
Sowohl die Lage der einzelnen Nerven zu einander als auch die Richtung und Länge
der einzelnen Wurzelbündel entspricht genau den wirklichen Verhältnissen.
Gph. Glossopharyngeus.
v i, v«, v 3, v* Die vier eigentlichen Vagusstämme; die drei ersten sind völlig von
einander getrennt, der vierte hängt mit dem dritten an einer kleinen Stelle pröximaf
von den Ganglien noch zusammen.
vl. Nervus lateralis vagi, lateral von den Vagusstämmen hinziehend; von diesen ist
er völlig getrennt; nur mit dem Ganglion des ersten Stammes ist er durch.einige wenige
dünne Nervenfasern verbunden.
y, z. Die beiden occipitalen Nerven, ventral und median von den Vagusstämmen
(und ,zwar am dritten und vierten derselben) liegend. Sie vereinigen sich zum Stamm
der subspinalen Nerven.
z$. Verbindungsast zwischen z und dem ersten occipito-spinalen Nerven, auf die laterale
Seite des vierten Vagusganglion hinüberziehend.
a, b, c. Die drei occipito-spinalen Nerven — lateral vom 4. Vagusstamm, median
vom Nervus lateralis vagi liegend; sie vereinigen sich zu e in em Stamm.
bd, cd. Kleinere dorsale Ä ste der beiden letzten occipito-spinalen Nerven.
ad. Dorsaler A st des e r s t e n Äecipito-spinalen Nerven, von dem ventralen getrennt
und durch ein besonderes Foramen aus dem Schädel heraustretend.
Man beachte auch die völlig übereinstimmende Richtung im Verlauf der Wurzelfasern
zwischen dem Glossopharyngeus und den vier Vagusstämmen (im Gegensatz zum
Nervus lateralis), von denen die des vierten bis auf das Rückenmark hinabreichen.
173. Skelet der B a u c h f l ö s s e eines etwa 85 cm langen C a llo r h y n C b u s Embryos.
b. Noch völlig ungeteilte Basalplatte.
r. Radien (22), die in einem fast regelmässigen Halbkreis von der Basalplatte abgehen
und noch völlig mit dieser Zusammenhängen; am vorderen und hinteren Ende der
Extremität sind die Radien noch nicht völlig knorpelig.
174. Skelet der B r u s t f l o s s e eines etwa 85 cm langen Callorhynchus-Embryos,
Die Basalplatte ist bereits in drei Stücke zerfallen, bi b 2 bs (Pro-, Meso- Me-
tapterygium).
r. Knorpelradien. Dieselben sind hier bei der Brustflosse bereits deutlich von der
Basalplatte abgetrennt und weisen auch schon Zeichen weiterer Gliederung auf. Dagegen
sind die Verschmelzungen und Verschiebungen, welche an der Flosse der Erwachsenen
stattgefunden haben, hier noch nicht eingetreten. Bald darauf beginnen dieselben aber
und zwar zuerst am k a u d a l e n Ende der Flosse, dort also, wo die basalen Teile der
Radien dicht an einandergedrängt, gleichsam zwischen einander eingekeilt, liegen.
rv. Radien am rostralen Ende der Extremität (aus zwei einzelnen Radien verschmolzen.)
s. Teil vom Schultergürtel.
Fig. 175. Ei vom Chamälefe v u lg a r is mit der Embryonalanlage nach Entfernung der äusseren
Schale, etwa 5 mal vergrössert. Die Grösse der Chamäleoneier variiert nicht unwesentlich
und beträgt in gehärtetem, Schalenlosen Zustande zwischen 13 und 17 mm.
Man sieht den kreisrunden Embryonalschild umgeben von der Amnionfalte. Die
A x e der Embryonalanlage steht senkrecht zur Eiäxe, (sie verläuft in der Richtung des
kleinen Pfeils auf der Zeichnung). Das künftige kaudale Ende des Embryos, an welchem
sich in diesem Stadium der Primitivstreifen und die erste Anlage des Mesobläst bemerkbar
machen (vergleiche Fig. 177) liegt an der der Pfeilrichtung entgegengesetzten Seite.
Der die Embryonalanlage umgebende grosse helle Kreis deutet die Stelle an, bis zu
welcher die subgerminale Höhle reicht; hier findet eine V e r lö t u n g des Dottersackmesoblast
mit der darunter liegenden Dottermasse statt, sodass dadurch die subgerminale
Höhle von dem peripher davon gelegenen, in diesem Stadium noch sehr unbedeutendem
perilecithalen Spalt getrennt ist.
Fig. 176. Die Oberseite der Embryonalanlage des auf vorhergehender Figur abgebildeten
Eies in stärkerer Vergrösserung.
Es. Runder Embryonalschild.
A. Circuläre Amnionfalte.
Tafel XXV.
C h am ä 1 e o.
Fig. 177. Ein nach Born’s Methode angefertigtes Plattenmodell von der in Fig. 175 und 176
dargestellten frühzeitigen Embryonal an läge von C h am ä leo v u lg a r is , von der U n te r s e it e
gesehen.
. -E s . Embryonalschild,
ak. Äusseres Keimblatt.
ik. Inneres Keimblatt; in letzteres ist eine Lücke geschnitten worden, um die Anlage
des mittleren Keimblattes am späteren kaudalen Ende des jetzt noch fast völlig
kreisrunden Embryonalschildes zu zeigen.
kf. Kopffortsatz, der am vorderen Ende des Primitivstreifens, (welcher hier durch
das Mesöblast verdeckt ist,) gelegen ist und den v o r d e r s t e n , vom Ekto- und Ento-
blast völlig f r e i e n Abschnitt des axialen Mesoblast vorstellt.
Man sieht auch die sichelförmige Gestalt der hinteren und seitlichen Partie des (peripheren)
Mesoblast (Mesodermflügel); dasselbe steht im Begriff, sich kaudal, lateral (und
damit gleichzeitig rostral) sowie in die beginnende Amnionfalte zu erstrecken.
Zoologica. Heit 39. 12