kleinen Formen finden, dass nur noch manche Viverridae und vor allem Mustelidae an Grösse
deutlich zurückstehen.
Was die Wirbelzahlen anlangt, so fand ich zwar recht constant 13 v. th., 7 v. l/j'öv. s«,
es werden aber in der Litteratur (Gray 1862 p. 63, Giebel 1877 p. 244, Pagenstecher 1870 p. 211,
Flower 1888 p. 73) Fälle von 14 v. th., 6 v. 1. auch 8 v. 1., 2 v. s. und einmal auch 4 v. s.
angeführt, so dass also eine sichere Unterscheidung von Felis und Formen mit 14 v. th., 6 v. 1.,
3—4 v. s, sich nicht machen lieSse.
Die Zahl der Schwanzwirbel beträgt meist 20—25, doch kann sie bis auf 14 (Felis lynx
Flower 1. c. p. 73) sinken und bis auf 27 (F. longicaudata Bl. p. 47, macroScelis Gray 1. c. p. 72,
leo Giebel p. 244), ja sogar 3#1(F. pardus Giebel 1. c.) steigen, so dass nur Raubtiere mit sehr
wenig (z. B. meiste Ursidae) oder sehr viel (Arctictis, Cereoleptes) v. cd. sich darnach unterscheiden
Hessen.
Bemerkenswert ist, dass bald der 10., bald der i f |v . th. als v. th. i. entwickelt ist, der
letztere meist bei den grossen Formen, aber nicht bei F. concolor 11 und ganz typisch gerade
bei der kleinen F. planiceps 9, auch nicht etwa nach den Untergattungen verschieden, so dass
die Bedeutung dieser Verschiedenheit dahingestellt bleiben muss.-'
Atl as .
(Abbild.: Bl. F. PI. XI; Mivart: The Cat 1881 Fig. 21; Die Figuren in Strauss-Dürkheim 1845
Atlas PI. XII sind stark schematisiert«) .
Die ventrale Spange ist wie bei den meisten Raubtieren ziemlich schmal) ventral etwas
gewölbt und vom und hinten gerundet, eine hypapophyse is | meist angedeutet, nie 'deutlich entwickelt.
Der stets viel längere Neuralbogen bietet, wie die Tabellen zeigen, alle möglichen
Variationen in der Form seiner Ränder, wobei Sich wohl Artcharaktere finden Hessen. Besonders
häufig tritt an dem Rostralrande eine von zwei Vorsprüngen begrenzte kleine Mediankerbe
auf, z. B. F. tigris Bl., leo Bl. PI. XI, doch scheint dies kein constantes Merkmal zu sein,
ebenso wie das Vorhandensein eines tuberculum dorsale (proc. spin.), indem letzteres z. B. bei
F. leo'S) vorhanden ist, während F. leo Bl. PI. XI eine flache mediane Längsrinne besitzt.
Der Flügel ist stets mässig gross und meistens deutlich länger als breit, Seine Gesamtform
ist ziemlich variabel, doch sind manche Verhältnisse recht charakteristisch. So entspringt
der dorsal öfters etwas verdickte Rostralrand nahe hinter dem Gelenk, ist fast stets ziemlich
kurz und verläuft etwas nach 'vorn, selten kaum nach vorn, z. B. F. tigrina 13, so dass ein
etwas vorspringendes Rostraleck entsteht, ,das nur selten, z. 11. F. pardus 5a, servalina I m
etwas stärker lateral gelegen ist; die caudale Partie des Flügels variiert sehr, ragt, bald deutlich
nach hinten, z. B. F. lynx 6, serval 8, bald kaum"F. leo 3, 3a, Bl. PI. XI, zeigt meist ein
Inneneck, z. B. F. tigris Bl. PI. XI, manchmal aber auch nicht, z. B. F. caracal Bl. PI.C XI, nie
ist dieses- aber nach abwärts gerichtet oder deutlich als nur der ventralen Flügelwurzel zugehörig
erkennbar.
Von den Nerven--und Gefässkanälen ist kaum sehr charakteristisch, dass die rostrale
Brücke fast stets mittelbreit, die flache dorsale Furche meist sehr kurz und der can. transver-
sarius mittellang ist, dagegen ist bemerkenswert, dass der letztere stets ganz hinten mündet
und dass die meist schmale, mässig tiefe Seitenkerbe nie Uberbrückt ist. Das Verhalten des in der
Regel sehr kleinen, bei F. concolor 11 aber ziemlich weiten for. arcus atlantis erscheint zu variabel,
um andere als höchstens Artmerkmale zu geben, es mündet im can. vert. meist unter der Höhe
desSBorsaleckes der caudalen Facetten.
Die rostralen Gelenke sind ventral meistens weit getrennt, bei F. pardus 5, 5a aber fast
verbunden, die Gestaltung ihres Randes variiert, er. verläuft ventral nicht einfach in den
rostralen Rand der Spange,, sondern bildet hier eine Convexität, worüber er seitlich öfters ein
wenig concav ist. Dorsal springen die Gelenke: gegen den Neuralbogenrand oft stark vor,
z. B iS. leo 3/'j§;a, tigris 4, 4a Bl. PI. XI, oft nur schwach!^,., B. F. caracal 7, Bl. PI. XI, doch
variiert dies/indem sie bei F. catus 2 a, b nur schwach, bei F. catus 2 aber stark vorspringen.
Ihr Abstand von einander ist wohl eher zur Arttrennung verwertbar, indem er bald sehr
g s o ä £ $ B- F. domestica 1, catus. 2, 2a, 2b, bald relativ gering ist, t . B. F. leo, tigris. Die
caudalen Gelenke, deren Aussenrand stets ein wenig rückragt, dürften, wie überhaupt bei den
Raubtieren keine systematischen Anhaltspunkte gewähren (ausser in seltenen Fällen, wie bei
Zorilla libyca L Taf. III Fig. 9).
E p i s t r o p h e u s .
■■Abbild.: Bl. F. PI. XI; Mivart: The Cat 081 Fig. 21; Taf. I Fig. 3),
Während der nie sfehr kurze oder breite dens kaum irgend: weiche systematische Anhaltspunkte
gewährt, ergeben die Maassverhältnisse des Wirbelkörpers trotz ihrer Variabilität
doch die Möglichkeit, Felis von manchen ändern Raubtieren zu trennen und wohl auch in
Gruppen einzuteilen. A ist.gleich |Ä 2 ;8 3 , wobei nur F. leo und pardus unter 1,8 und nur F.
yaguarundi 14 über 2j$*fcaben, S | dass also die meisten Felis einen mässig gestreckten Körper aufweisen,
wodurch sie ä h deutlich von den Ursidae und anderen trennen lassen. B gleich 1,77«—2,61,
wobei die meisten Felis Uber 2 haben, lässt Sie einerseits von den Procyonidae und den meisten
Mustelidae trennen, andererseits von Hyaena, Die caudale Endfläche' Sieht stets etwas nach
oben, die Ventralseite des Körpers ist caudal stets „gewölbt, hinter den Gelenken bald etwas ern-
gesenkt, z. B. F. serval 8:, bald" fast nicht)vertieft, z. B. F. catus, leo, tigris; meist ist ein scharfer
Kamm vorhanden, doch kann er auch ganz fehlen, gjflB. F. pardus 5, 5 a, sein Caudalende ist
oft deutlich gegabelt, z.B. F. caracal 7, Bl.,. .serval 8, aber etwasWariabel in seinem Verhalten,
es sind also hiernach höchstens Ärtunterseheidungen möglich.
Der pediculus ist stets mässig lang, sein Rostralrand nur mässig hoch, sein Caudalrand
nie ganz nieder, ersterer steigt meist tepncav in die Höhe, nur sehr selten ist er gerade und
rückgeneigt, z. B. F. leo Bl. PI. XI, bemerkenswert ist die nicht selten vorhandene Einsenkung
an der Seite* des pediculus oberhalb der dorsalen Wurzel der diapophyse,_ z. B. F. tigris 4, 4a,
Bl., die aber variabel ist, z. B. ist sie bei F- leo 3, 3a vorhanden, bei F. leo Bl. PI. XI nicht.
Sie findet sich sonst bei Raubtieren nur selten, so angedeutet bei manchen Canidae, deutlicher
bei Melursus^S. ■ ' . .
Der proc. spin. ist ziemlich lang und nur mässig hoch, sein Oberrand gerade und im
Ganzen horizontal, der Ventralrand der Plätte meist auch, isp -dass diese in der Regel mässig
hoch und vom breit gerundet endet, nur Öfters durch Herabbiegen des Oberrandes etwas spitz,
z B. F. caracal Bl. PI. XI; was vielleicht Arten charakterisieren kann. Das Caudalende ist
nie sehr hoch, einfach und ragt fast stets deutlich hinter die postzygapophysen, kaum bei F.
catus 2 b, caracal Bl. PI. XI., was von vielen Raubtieren wie Viverra, Hyaena, Canidae unter-
Zoologica. Heft 36. . »