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S t e r n a l -
g e b i l d e .
viduen, bei denen schon das permanente Gebiss völlig entwickelt, aber Epi- und Diaphysen
noch getrennt sind, entweder fehlen oder nur vereinzelt auftreten. Auch individuelle Schwankungen
kommen vor: so können sie bei gleich alten Individuen derselben Art (E. eu ro p aeu s,
albulus) bald Vorkommen, bald fehlen; von zwei völlig erwachsenen Hyl. fehlen sie bei dem
einen. Bei zwei alten G y m n. fehlen sie gänzlich.
W äh ren d Hyl. in allen w ic h tig e re n P u n k ten des W irb e ls ä u le n b ä ü e s mit
Gymn. ü b e re in stim m t, u n te rs c h e id e t er sich von le tz te r e r in einigen Merkmalen
von teilwe ise g e r in g e r e r p h y sio lo g is ch e r Bedeutung und stim m t mit Erin. überein.
Sehr charakteristisch verhalten sich die Episternalia. Dieselben — von An derson (74)
als „praecoracoid“ aufgefasst — sind bei Hyl. und Gymn. paarige, starke, verkalkte Knorpel
von etwa dreieckiger Gestalt, welche sich mit der Dorsalfläche des Manubrium verbinden,
während sie bei Erin. viel unansehnlicher sind. Das Manubrium sterni ist bei Hyl. und Gymn.
im vorderen Teile stark verbreitert, im hinteren stark verschmälert,
in seiner ganzen Länge mit einer Crista versehen1), welche bei Erin.
fehlt. Die erste Rippe, deren Knorpelteil verkalkt, -ist bei Hyl. und
Gymn. an ihrem sternalen Ende in zwei Fortsätze gespalten, welche
die laterale Ecke des Manubrium umfassen. Eine solche Gabelung ist
bei Erin. nicht vorhanden oder höchstens angedeutet
Das Mesosternum verhält sich in seiner ganzen Form übereinstimmend
bei H y l. und Gymn., hat aber 5 Segmente bei Gymn.,;:
4 bei Hyl., 4 oder 3 bei Erin.
Das Xiphosternum ist bei Hyl. und Gymn. gut entwickelt, spatelförmig
aus einem knöchernen und einem knorpeligen Teile bestehend.
Bei Erin. ist das ganze Xiphosternum stark reduziert.
Textfig. X X X V Î . G y m n u r a
r a f f ] e s i i . . Manubrium sterni,
Epistemum.Clavicula,Rippe 1,2 .
Vl nat. Grösse.
1
§
Ifili
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Gliedmassen.
In dem Gesamthabitus der Scapula stimmen Hyl. und Gymn. überein, doch ist bei
Hyl. und E r in . der eigenartige Fortsatz, welcher bei Gymn. von der Basis der Medialseite
des Metacromion ausgeht, nur angedeutet.
Der Humerus ist bei den G ym n u r in i sowie bei E. m ic r o p u s , a lb u lu s , und nach
Dobson bei a u r i t u s und d e s e r t i mit einem Foramen entepicondyloideum versehen. Dieses
Foramen kommt auch bei P a l a e o e r i n a c e u s i n t e rm e d i u s vor2),scheint aber bei dem
gleichalterigen Er. s a n s a n i e n s i s zu fehlen8). Es fehlt bei E. e u r o p a e u s und a lg i r u s ;
bei E. c o l l a r i s ist es durch eine Incisur vertreten.
Bei den G ym n u r in i zeigen die verwachsenen Naviculare und Lunatum ..stets eine
scharfe, deutliche Verwachsungsfurche, während diese bei E r in . verschwunden ist.
Die G y m n u r in i unterscheiden sich von Erin. durch das Vorkommen einer tiefen
Grube an der Dorsalfläche des Capitulum metacarpi II.—IV.
In bezug auf die Gestaltung des Beckens stimmen Hyl. und Gymn. vollkommen überein
und unterscheiden sich von dem Becken des Erin. besonders durch die eigentümliche Gestalt
1) Auffallenderweise spricht D o b s o n (82) den Gymnurini eine Crista sterni ab.
2) G a illa rd (99) pag. 17, Fig. 10.
3) D e p e r e t (87) pag. 147.
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des1 Tuber isehii, die grössere Länge des Ramus descendtens ischii und durch die starke Verlängerung
leä Ramus ventralis pubis, wie dieses auSASner Verglühung der nachstehenden
Figuren XXXVII und XL ohne weiteres erhellt. Mit dem Gymnurinen-Becken stimmt nun
gerade in den oben hervorgehobenen charakteristischen Partieen das best erhaltene Stück des
Beckens von G a le rix (Naturalienkabinett zu Stuttgart) v ö l lig überein (Textfig. XXXVIII),
wogegen mit dem Becken von T u p a ia (Textfig.XXXIX)j|®der Macroscelides, welchen Gattungen
man früher G a lerix zunächst anschiösi: (Siehe unteigf: durchaus keine Übereinstimmung
•vorhanden ist.
Ebenso wie schon früher von E rin a c e u s berichtet worden, finde ich auch bei Gymn.,
dass der Symphysenknorpel beim weiblichen Tiere einer bedeutenden Verlängerung fähig ist,
woraus eine Beckenerweiterungjpsültiert.
Der Femur bei Gymn. ist'im Verhältnis zum Crus k ü r z e r ^ bei Hyl.: Femur.
H H Femur L än g ewm m , C r u s '^ s s t e Länge) 67 mm.
H y l.: „ „ 1 8 w .r.:*-, » 32 ;•
Diese. Verschiedenheit deutet auf eine etwas verschiedene Bewegungsart hin.
Die Verwachsungssteig der Fibula mit d e r Tibia liegt bei dem einen Exemplar von cru». .
Gymn. weiter distalwärts als bei dem ändern. Dieses Merkmal darf daher nicht als Unterscheidungsmerkmal
zwischen Gymn. und Erin. herangezogen werden, wie dies Dobson (82
pag. 41) thut.
Bei einem Gymn.-Exemplar (unter drei untersuchten) ist der Astragalus an der Dorsal- A s t r a g a l u s .
flflr-he seines;,Collum mit einer, .sehr tiefen Grube versehen; ®jn den beiden anderen ebenso wie
bei vier Hyl.- und allen Erin.-Exemplaren ist diese Grube seicht. | l
D e r M e t a t a r s u s der .Gymn ur.iniizeigt dieselbe. Eigentümlichkeit wie der Metacarpus M .t .t .r s u s ,
■(siehe oben pag. 60);.K.j;
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