maligen Bindegewebszellen (ob) befindet sich bereits im Innern derselben und beginnt
sich zur Knochenzelle umzuwandeln.
Fig. 43. Der mediane Teil dreier B a u c h rip p e n eines älteren Sphenodon-Embryos. Ver-
grösserung 40 mal.
Die Bauchrippen stellen noch einen zusammenhängenden bindegewebigen Strang dar,
in dessen la te ra le n Partien stellenweise axial Knochen (o) aufgetreten ist.
Die ersten Verknöcherungen treten in den Bauchrippen in den se itlich en Teilen auf
und zwar un reg elmä ssig , so dass eine Rippe bereits Knochen besitzen kann, die andere
jedoch noch nicht; dann wiederum kann der Knochen auch auf der einen Seite einer Rippe
erscheinen, während er auf der ändern noch gänzlich fehlt. Ebenso treten die seitlichen
axialen Knochen auch nicht immer von vorn herein als ein einziger zusammenhängender
Stab auf, sondern sie entstehen bisweilen aus m e h r e r e n getrennten Stücken, die erst
später miteinander verschmelzen. Jedenfalls findet man aber schliesslich in jeder Bauchrippenanlage
zwei seitliche Knochenstücke, zu denen dann später noch ein d ritte s un-
p a a re s median g e leg en e s hinzukommt, das die beiden vorigen miteinander verbindet.
mlr mg, m3 Muskeln der Bauchwand.
Fig. 44. Mittlerer Abschnitt einer knöchernen Bauchrippe von einem etwa 23 cm langen
S p h e n o d o n . Vergrössert.
s. Das mediane Ende des la te ra len Knochen der Bauchrippe,
m. m ittle re r unpaarer Knochen; an der einen Seite ist derselbe nicht ganz ausgezeichnet.
Fig. 45. Becken eines recht jungen Embryos von S p h e n o d o n von der V e n tra ls e ite ;
das Ilium ist unnatürlich ventralwärts gebogen. Vergrösserung 12 mal.
Die Entwickelung des Beckens habe ich beschrieben p. 792. Arch. mikr. Anat.,
Bd. 57. 1900.
fo. Foramen obturatum.
fpi. Foramen pubo-ischiadicum.
tr. Trennungslinie zwischen Os pubis und os ischii.
tri. Trennungslinie zwischen dem Ilium und dem Pubo-ischium.
b. breite Bindegewebsbrücke zwischen den beiderseitigen Pubo-ischiirHälften.
Fig. 46. Becken eines etwas älteren S p h e n o d o n -Embryos. Vergrösserung 8mal.
Das Becken stellt jetzt ein einheitliches Knorpelstück dar.
fpi. Foramen Pubo-ischiadicum; n ic h t in der Medianlinie durch Knorpel getrennt,
p, is, il. Erste Anlage von Knochenkernen an der Stelle des späteren Os pubis, os
ischii, os ilii.
hi. Hypoischium; kein b e so n d e re s Skelettstück.
Fig. 47. B e c k e n eines kurz vor dem Auschlüpfen stehenden Sp h en o d o n -Em b ry o s . Vergrösserung
8 mal.
Lmp. Ligamentum medianum pelvis (Mehnert). Einer entgegengesetzten Bemerkung
von Howes und Sw in n e rto n gegenüber muss ich auch heute bei meiner Behauptung
beharren, dass dieses Band bei Sphenodon sich n ich t aus einer Knorpelbrücke zwischen
den beiden for. pubo-ischiadica entwickelt habe. Ich finde in allen von mir untersuchten
Stadien an dieser Stelle s te ts nur Bindegewebe und niemals Knorpel.
Die ändern Bezeichnungen wie in Fig. 45 und 46.
Fig. 48. B e c k e n eines etwa 23 cm langen S p h e n o d o n . Vergrösserung lVgmal.
hi. Hypoischium.
hp. Hypopubis.
In diesen beiden Knorpelstücken sind Verkalkungen aufgetreten, wodurch der Anschein
einer gewissen Abgliederung derselben hervorgerufen wird; trotzdem hat man in
diesen Knorpeln keine besonderen Skelettteile zu sehen. Dieselben sind nur Stücke der
Knorpelnaht, welche bei der vorschreitenden Verknöcherung des Beckens in der Medianlinie
stehen bleibt und die an Stelle der ursprünglichen bindegewebigen Verbindung
der beiden Beckenhälften getreten ist.
Die übrigen Bezeichnungen wie in Fig. 47.
Tafel VII.
S p h e n o d o n . — (E x tr em i t ä t e n .)
Fig. 49. S p h e n o d o n , junger Embryo. L in k e r V o r d e r f u s s . Vergrösserung 20 map
Vergleiche meine Angaben über die Entwickelung der Sphenodon-Extremitäten im
Arch. mik. Anat., Bd. 57, 1900. p. 794.
R. Radius.
U. Ulna.
r. Carpale radiale.
u. Carpale ulnare.
c i und c Erstes und zweites Centrale.
cd i—c d 6. Erstes bis fünftes Carpale distale.
, i. Intermedium.
Fig. 50. L in k e r V o r d e r f u s s eines jüngern Embryös von S p h e n o d o n . Vergrösserung
16 mal.
Ausnahmsweise findet sich in diesem Präparat meben den beiden Centralien
1 und 2 noch ein weiteres kleines Knorpelstück, das wohl nur als drittes Centrale zu
deuten ist.
Bezeichnungen wie in Fig. 50.
Fig. 51 und Fig. 52. L in k e r V o r d e r f u s s von zwei fast gleichaltrigen S p h e n o d o n -
i h Embryonen. Vergrösserung 20 mal.
In Fig. 52 findet sich ausnahmsweise ein kleiner Knorpel zwischen Carpale distale
1 und 2 sowie Centrale 1.
Bezeichnungen wie in Fig. 49.
Fig. 53. L in k e r V o rd e r fu s s eines ziemlich grossen Sphenodon-Embryos. (Von der
Schnauzenspitze bis zur Mitte des Auges Ö1/* mm.) Vergrösserung 20 mal. Die beginnende
Verknöcherung der Armknochen und Phalangen ist mit schwarzer Farbe angegeben.
pis. Pisiforme.
Die übrigen Bezeichnungen wie in Fig. 49.
Fig. 54. R e c h te r V o rd e r fu s s eines älteren S p h e n o d o n - Embryos von der U n te rseite.
Vergrösserung 20 mal.