Diese Öffnung, welche ja nichts weiter ist, wie ein weit herausgeschobener Amnionnabel,
nimmt oft die Gestalt eines T r i c h t e r s an (Figg. 6, 7, 8 At), weil sich die Amnionfalte
seitlich noch eine Strecke weit als erhabene (Ektoderm-)Leiste fortsetzt (Figg. 6, 8
und Fig. 15).
Jn noch älteren Stadien erreicht dann der Amniongang eine sehr bedeutende Länge
(Figg. 9 und 10), wobei er sich oft schlängelt und knickt.
Gleichzeitig fällt der Gang einer allmählichen Rückbildung anheim. Die Öffnung des
Amniontrichters wird oft schon ziemlich frühzeitig durch einen ektodermalen Z e l lp r o p f
geschlossen (Fig. 7 und Fig. 16 Atp).
Fig. 11. Abbildung einer Keimhaut von P u f f in u s c u n e a t u s Salv. nach etwa dreitägiger
Bebrütung, um die Länge des hinteren A m n i o n g a n g e s im Verhältnis zum ganzen Embryo
zu zeigen. Vergrösserung etwa 7 mal. Ansicht von o b em
A. Amnion.
Ag. Amniongang,
at. Amniontrichter.
az. Vorderer Amnionzipfel (siehe weiter unten),
aom. Arteriae omphalo-mesentericae.
vva. Venae vitellinae anteriores,
vt. Vena (Sinus) terminalis.
ga. Gefässanostomosen, welche den zwischen den vorderen Dpttervenen vorher nicht
geschlossenen Ring des Randsinus zur Verbindung gebracht haben.
Tafel LI.
P u f f in u s c u n e a t u s Salv. und D io m e d e a im m u t a b ilis Rotsch.
Figg. 12— 15. Vier Querschnitte durch d e n hintersten Abschnitt des Amnions^ den A m n io n -
g a n g und den A m n i o n t r i c h t e r von dem in Fig. 8 dargestellten Embryo von P u f f i n
u s c u n e a tu s . Vergrösserung 150 mal.
A. Amnion.
Ag. Amniongang.
Ah. Amnionhöhle.
At. Amniontrichter.
S. Seröse Hülle.
ak. Äusseres Keimblatt.
aki. Äussere Lage des zweischichtigen Ektoderms der serösen Hülle (Serosa-Epithel).
ik. Inneres Keimblatt.
mki. Parietale Lamelle des mittleren Keimblattes.
mkg. Viscerale Lamelle des mittleren Keimblattes.
g. Blutgefässe im visceralen Mesoderm.
E. Embryo.
Fig. 12. Lurch den -Schnitt ist noch das S c hw ä n z e n d e .ies: Embryos (E), sowie
das denselben einschliessende Amnion (A) getroffen, i .etzteres besteht, wie gewöhnlich,
aus dem äusseren Keimblatt (ak), welches, hier am kaudalen Ende des Amnions sehr
stark verdickt ist, sowie aus einer einfachen Zelllage des mittleren Keimblattes und zwar
der p a r i e t a l e n Lamelle desselben. Zürn grössten Teil liegt diese Mesodermschicht
dem Ektoderm des Amnions ganz dicht an.
Aussen wird das Amnion Vollständig umgeben von der a u s r S e r em b r y o n a le n
l . e ib c s l i ö h ’le (lh2).. Dieselbe trennt parietales (mk,) und viscerales Mesoderm (mk2) von
- 'einander. W äh r en d d a s letztere — eine grössere Anzahl: von Blutgefässen (g) befinden
Sieh in ihm — sich dem Entoderm (ik) anfügt, legt sich ersteres dem Ektoderm (ek)
dicht an und bildet mit diesem zusammen die s e r # « ' H ü lle .
Das Amnion hängt an der dorsälentÄeite mit der serösen Hülle vermittelst eines
vom p a r i e t a l e n M i t t e lb l a t t gebildeten Mesenteriums zusammen; diese Verbindung
ist die direkte Fortsetzung der A m n io n n a h t -(sie war auf den Totalabbildungen —
Figg. 2— 8 — mit an b e z eich n e t*w e lch e sich also? auch (an der g e s a m t e n dorsalen
Seite des Amnionganges (Figg. 13 und 14) entlang zieht und dauernd bestehen bleibt.
An der dorsalen Seite d is A m n iö fÄ em e r k t man an ihm eine Ausbuchtung, m
welche dip A m n i ö n h ö h l e (Ah); unmittelbar übergeht; diese: Bucht ist der Beginn des
A m n i o n g a n g e s (Ag).
Fig. 13. Querschnitt durch den (rostralen) A n f a n g e s A m n io n g a n g e s .