A lle R e ch te , insbesondere da s der Uebersetzung, Vorbehalten.
C a rl Georgi, Universitäts-Buchdruckerei in Bonn.
Vorwort.
Die vorliegende Abhandlung zerfällt in vier Teile. in dem ersten (A) wird eine möglichst
genaue Beschreibung der'knöchernen Teile der Raubtier-Wirbelsäule zu liefern versucht; es
S i l dadurch nicht nur eine Basis für die Bearbeitung ÜBr mit der Wirbelsäule zusammenhängenden
Organe geschaffen, sondern vor allem Vergleichs-Material für vergleichend-anatomische
oder embryologische Studien gegeben werden, indem es wichtig erscheint, den Charakter
und den Grad der Konstanz und der Variabilität der Wirbel in einer grossen, wohlbegrenzten
Abteilung der Säugetiere festzustellen, nachdem bisher nur bei dem Menschen oder bei vereinzelten
anderen Säugetieren ähnlich genaue Untersuchungen vorgenommen wurden.
Einige bei dieser Bearbeitung sich ergebende Fragen vergleichend-anatomischer Natur,
sowie die Mechanik der Wirbelsäule betreffende Betrachtungen werden in dem zweiten Abschnitte
(B) erörtert; während in dem dritten (C) die systematische Stellung der untersuchten
Genera der Raul :, so weit dafür die Beschaffenheit der Wirbel Anhaltspunkte ergiebt,
besprochen und die systematische Bedeutung einiger Merkmale der einzelnen Wirbel angegeben
wird. In dein letzten Abschnitte (D) endlich wird versucht, fossile Raubtierwirbel des älteren
Tertiärs von Frankreich, so weit als möglich, zu bestimmen.
Wenn sich auch viele Fragen auf Grund meiner Arbeit nicht lösen Hessen, da zu diesem
Zwecke die Untersuchung einer grossen Zahl von Skeleten einer Art, die der Weichteile,
embryologische Studien oder mechanische Experimente nötig wären, und wenn auch die langwierige
Bearbeitung der Wirbel der einzelnen Arten und Genera insofern zu einem unbefriedigenden
Resultate führte, als die einzelnen Wirbel sich für die systematische Bestimmung
meist als ungeeignet oder doch wenig brauchbar erwiesen, weshalb im letzten Abschnitte vor
allem nur Kritik an Vorarbeiten geübt und nur in wenigen Fällen ein positives Resultat erzielt
werden konnte, so'glaube ich doch wertvolles Material zur Beurteilung mancher Fragen geliefert
und eine breite Basis für viele Detailforschungen geschaffen zu haben.
Die Anregung zu dieser Arbeit verdanke ich übrigens Herrn Konservator Dr. M. Schlosser
dahier, der mich auf das in der paläpntologisehen Sammlung vorhandene noch unbearbeitete
Material aufmerksam machte. Da ich bald sah, dass es an genügenden Vorarbeiten Uber die