
dem bekleidet der Obliquus abd. externus als Fascia Cooperi die ventrale Peripherie des Sackes.
Der muskulöse Teil des Obliquus abd. externus spaltet sich an der Basis des Cremastersackes,
indem seine Muskelfasern lateral- und medialwärts divergieren, in eine laterale und eine mediale
Partie, von welchen die mediale sich mit derjenigen
der anderen Seite verbindet und aponeurotisch an der
Schamfuge inseriert, während die laterale vermittelst
eines gut markierten Ligamentum Poupartii an Schamfuge
und Iliumspitze inseriert; lateralwärts wird die
Fixierung des Lig. Poupartii am Pubisrande durch
Bindegewebe verstärkt.
Aus dem in Textfig. XLVIII dargestellten Befunde
geht auf das Unzweideutigste hervor, dass bei Gymn.
ein Verlagerung der Testikel faktisch erfolgt. Links
liegt nämlich der Hoden in dem völlig ausgestülpten
Cremastersack, während der rechte Hoden in der Bauchhöhle
liegt und sein Cremastersack aus dem Spalt des
Obliquus abd. externus nicht heraustritt, sondern denselben
gleichsam wie ein eingefalteter Deckel ver-
schliesst. Ob ein Zurücktreten der Hoden auch bei
Hyl. erfolgt, ist an meinem Material nicht zu entscheiden,
da bei allen drei von mir untersuchten Männchen
dieselben im Cremastersack lagern.
Textfig. X L V I I H y l o m y s s u i l l u s . A u sg e stü lp te r Cremastersack. F a sc ia Cooperi nicht g e z e ich n e t 2/ i na t- Gr. X L V I I I G ym -
n u r a r a f f l e s i i . Cremastersack rechts eingestülpt. x/ i nat. Gr.
Wenn wir von der hier gut ausgebildeten aponeurotischen Bekleidung des Cremastersackes
durch den Obliquus abd. externus absehen, so schliessen sich Hyl. und Gymn. in der
Beschaffenheit des Cremastersackes und dem Verhalten des Obliquus abd. externus zu diesem
den von mir untersuchten T a lp id a e und S o r i c i d a e 1) näher an, als es bei E r in. der Fall ist.
Der P e n i s ist bei Hyl. und Gymn. schwach S-förmig gebogen, hat keine doppelte
Biegung wie sie bei E. e u r o p a e u s vorkommt, bei E. p ic tü s dagegen fehlt. Bei Hyl. und (
Gym n . mündet der Canalis urogenitalis terminal, während bei E r in. die Eichel in zwei Teile
geteilt ist, von denen der eine conische von dem Canalis urogenitalis durchbohrt ist. Die Eichel
ist bei Gymn. (Textfig. XLIX) mit Stacheln bekleidet, welche regelmässig über ihre ganze
Peripherie mit Ausnahme der Spitze verteilt sind; an der dorsalen Peripherie sind die Stacheln
(Textfig. abzuleiten:
irsalfiäche.
Cylomy's
.X L IX 1/1
Textfig. X L IX Gym
r ü i l l u s ; L I E r in £
L und L I ?/, nat. C
grösser als an der ventralen. Jüervon Lt der Zustand,.bei Hyl
hsaben S c h eine, kleine Anzahl Stacheln des jtggalfn
Eichelumfanges B l gewaltigen GebildeiS entwickelt,
währendlUe übrigen klein sind und nicht .nur an der
Spitze^Bidern auch an der Basis, der Eichel ganz
fehlen. E r in. erreicht die höchste fiifferen?ierungi >.l|f
die beiden Eichalhälfte^sind u n b ew slt mit Ausnahme . w .
von zwei Reihen Stacheln, welche an der liorsaiflache,,
des »äifen Canalis urogenitalis enthaltenden Teiles liegen^ Peris v<? " 'ä
— so nach denüäefunden bei E.. e u ro p a eu s, p ie tu s pictimhH
und au ritusÄ Textfig. LI),■y*
Bezüglich der accessorischen Geschlechtsdrüsen beim Männchen habe ich im w e s e n t-
l J j S l n dieselben Verhältnisse wie W e b e r einer- uni|fi® dem ans.!andererseits pppnstatieren
können. Eine nähere Darlegung der teilweise sehr komplizierten und, was die Gymnurini betrifft,
durchaus noch nicht klar gelegten Befunde kann nur unter gleichzeitiger Berücksichtigung
anderer Insektivoren morphologischen Wert beanspruchen, vjHhalb ich sie hier übergehe.
Nur soviel mag erwähnt sein, dass die Übereinstimmung der. männlichen:jä||essorischen Geschlechtsdrüsen
bei Gymn. und Hyl. gegenüber Erin. augenfällig ist..,
Die Clitoris ist bei E rin . e u r o p a e u s , wie bereits, von D o b s o n 2) angegeben, sehr
stark entwickelt und die.Glans der des Penis ähnlich;., bei G j m i ist die Clitoris sehr schwach
und einfach.
Bei Erin. ist die .Schleimhaut in der gesamten Länge der Vagina mit Längsfalten versehen,
während bei Gymn. nur def diktale Teil längs|ifaltet, der gröSSeie proximale mit Ausnahme
der Umgebung des Os uteri, wo starke Querfälten vorhanden sir.d. glatt ist.
Das Corpus- uteri ist bei Gymn. viel länger äls^bei Erin.
Diese von mir könstatierten Befunde stimmen nicht mit D o b s o n s Angaben überein.
Bei E r in . finde ich eine Drüse, welche in die Vagina mündet, und welche wohl als
eine Bartholinsche (Cowpersche) Drüse anzusprechen ist
l) L e cho (S3) pag. 45 und 54.
-) 82 pag 63