Darum soll es der Zweck dieser Arbeit sein, die Duftorgane der männlichen Schmetterlinge
besonders auf ihren anatomischen Bau und, soweit es möglich ist, auch auf ihre Funktion
und Entwickelung hin zu untersuchen.
Untersuchungen über die Innervierung der Duftorgane sind von mir nicht angestellt
worden. Wie aber Gu en t he r (42) in seiner Abhandlung „Über Nervenendigungen auf dem
Schmetterlingsflügel“ darlegt, sind Nerven in den Flügelrippen vorhanden, sodass hier befindliche
Duftorgane innerviert sein könnten. Dagegen für die zwischen den Rippen gelegenen
Flügelteile Nerven nachzuweisen, ist G u e n th e r nicht gelungen. Es bleibt daher die Frage
nach der Innervierung der an jenen Flügelstellen gelegenen Duftorgane noch unbeantwortet.
Lage der Dnftorgane.
Die Duftorgane sind bei den Schmetterlingsmännchen, welche solche besitzen, an verschiedenen
Körperstellen, zur Ausbildung gelangt. Wir finden sie z. B. auf den Flügeln als
zerstreut stehende Duftschuppen bei Pieriden und Lycaeniden, zu Duftflecken vereinigt bei
Colias, in einem Umschläge des Flügelrandes bei Hesperiden, in Flügelfalten bei Danais, an
den Beinen bei Hesperiden und Noctuen, an der Basis des Hinterleibes bei Sphingiden und am
Ende des Hinterleibs bei Danais und Euploea.
So lässt sich folgende Tabelle aufstellen, nach der auch diese Abhandlung angeordnet
ist: (An den angeführten Beispielen sind die Einzeluntersuchungen angestellt worden.)
Duftorgane der männlichen Schmetterlinge.
I. Auf den Flügeln:
A) Z e r s tr e u t s te h e n d e D u fts c h u p p en : (Pierisnapi, Lycaena icarus, Lycaenajolas.)
B) D u ft fl ecke: (Euploea, Eurema excavata, Colias edusa.)
C) C o s ta lum Schläge: (Syrichthus malvae, Nisoniades tages.)
D) F lü g e lf a lte n : (Danais plexippus, Danais chrysippus.)
II. An den Beinen:
i . A n ¿¿i T i b i a : 2 . A m F e m u r :
A ) A n d e n H i n t e r b e i n e n :
(Syrichthus
(Hepialus
malvae.)
h'ecta.) ...
B) A n d e n V o r d e r b e i n e n : (Pechipogor b a rb a lis .j;./’.-.
III. Am Abdomen:
A) An d e r B a s is : (Acherontia atropos, Sphinx ligustri.)
B) Am Ende: (Danais plexippus, Euploea.)