einzelnen Leisten befinden sich die fü n f N e u r om e r e n (nm,—nm,) des Nachhirns'
dieselben entsprechen den Neuromeren 7 bis 11 H i l l ’s .1).
In Figur 78a sieht man die dorsalen Enden der Leisten g e s p a l t e n ; sie wenden sich
hier nämlich sowohl nach vorne als auch nach hinten und bilden die oberste, bogenförmige
Begrenzung der Neuromeren. Vergleiche auch Fiv. 82.
Zum Vergleiche mit den Leisten und Neuromeren des Nachhirns bei Sphenodon
bringe ich noch einige Figuren v o n S c h i ld k r ö t e n und Vögeln:
Tafel X.
S p h e n o d o n und C h e lo n ia m id a s .
(Erklärung zu Figg. 78 u. 79 siehe auf Taf. IX.)
Fig. 80. Embryo von C h e lo n ia midas. 10 Tage nach der Eiablage. Dieser
gehört zu einer Serie, welche ich mir auf L a y s an durch Eingraben reifer, dem
liehen Tier entnommener Eier in den Ufersand künstlich gezüchtet habe.' Der
der dadurch erlangten Embryonen stand kurz vor dem Ausschlüpfen. Vergröss.
Ep. Epiphyse.
Tr. Trigeminus.
v E. Vordere Extremität,
h E. Hintere Extremität,
h. Herz.
Al. Allantois.
N. Nasengrube,
vs. Visceralspalten,
vb. Visceralbögen,
md. Mandibel.
mx. Maxille.
Embryo
mütterälteste
15 —
Fig. 81
Tafel XI.
C h e lo n ia . D iom e d e a . S p h e n o d o n .
Das vordere Körperende des in Fig. 80 abgebildeten Embryos von C h e lo n ia
m id a s von der Do rsalseite aus betrachtet nach Entfernung der dünnen Decke des
Nachhirns. Vergrösserung 27 mal.
h H. Hinterhirn.
R. Rückenmark. Der Anfangsteil desselben ist bei Chelonia midas dorsal sehr weit
nach hinten hin geöffnet; während es sonst ganz unmerklich in das Nachhirn übergeht
zeigt es aber nicht die an diesem so deutlich ausgeprägten Neuromeren.
l i—1«. Die Leisten des Nachhirns.
nm,— 6. Die zwischen diesen gelegenen Neuromeren des Nachhirns,
mt. Myotome.
u. Ontoe B ‘lä ; H Devel0pmental H i s to r y ° f Pri™"-y Segments of 11,o Vertebrate Head. Zool. Jahrb., Abt. f. Anat.
Fig. 82. Das vordere Körperende eines Embryos von C h e lo n ia m id a s (12 Tage nach der
Eiablage), von o b e n und etwas s e itlic h betrachtet; die Decke des Nachhirns und des
vorderen Endes des Rückenmarkes ist entfernt. Vergrösserung 27 mal.
h H. Hinterhirn.
R. Rückenmark.
1 , l G. Die Leisten des Nachhirns; li scheidet dasselbe vom Hinterhirn, L vom
Rückenmark. Dorsalwärts gehen die Leisten in den oberen bogenförmigen Rand der
zwischen ihnen liegenden fünf N e u rom e r e n (nm i—nmr,) über.
Tr.. Trigeminus. Das Trigeminusganglion liegt zw isch en der ersten und zweiten
Leiste (also am e r s t e n Neuromer des Nachirns).
O. Labyrinthbläschen; dasselbe liegt hier an der 5. Leiste; in dem auf Fig. 81 abgebildeten
Stadium lag es mehr zw is c h en der fünften und vierten Leiste.
N. Nasengrube.
vs i. Erste Visceralspalte.
mt. Myotome.
Fig. 83. Vorderes Körperende eines A lb a tro s s -Em b ry o s (Diomedea immutabilis, Rotsch.)
von der Dorsalseite aus betrachtet. Vergrösserung 20 mal. Die Decke des Nachhirns ist
entfernt, um die Neuromeren des Hinterhirns und ihre inneren Leisten zu zeigen.
Die Verhältnisse sind auch hier wieder fast genau dieselben wie bei Sphenodon
und Chelonia midas.
Die Bezeichnungen stimmen mit denen auf den früheren Figuren überein.
Fier. 84. N a s e n ö f f n u n g eines S p h e n o d o n -Embryos, der nicht weit vor dem Ausschlüpfen
stand. Bei älteren Sphenodon-Embryonen sind die äusseren Nasenöffnungen durch einen
Zellpropf (P) v o lls tä n d ig verstopft. Derselbe bildet sich durch Wucherungen d e sE p ith e ls
d e s N a s e n a u s fü h rg a n g e s . Erst unmittelbar vor dem Ausschlüpfen wird dieser Propf
von Innen her durch Lakunenbildung wieder resorbiert.
Fier. 85. Kopf eines S p h en o d o n -Em b ry o s aus mittlerer Entwickelungszeit.
Man sieht das beginnende Auftreten der Querstreifung. Ausserdem machen sich
weisse Längslinien bemerkbar, (die übrigens nicht nur am Kopf und Plals, sondern auch
am Rücken und den Seitenteilen des Rumpfes vorhanden sind); dieselben markieren den
Kamm der in Entwickelung begriffenen oder bereits aufgetretenen zahlreichen Hautfalten.
An der Schnauzenspitze bemerkt man die Eischwiele.
Fier. 86, 87, 88. S p h e n o d o n -Em b ry o kurz vor dem Ausschlüpfen, von unten, oben und
der Seite betrachtet; künstlich gestreckt. Vergrösserung etwa 2V2 mal.
Man beachte die Querstreifung, Längsstreifung und die Tüpfel auf der Brust. (Vergl.
pag. 333 meiner „Beiträge zur Biologie und Entwickelung von I-Iatteria.“ Anat. Anzeiger.
Bd. XV. 1899.) A u s s e r dieser Zeichnung sieht man noch weisse L ä n g s lin ie n und
zwar auf der F i r s t e der zahlreichen Hautfalten auf dem Rücken und den seitlichen
Rumpfpartien; dieselben sind in jüngeren Stadien, sobald die Falten eben erst im Begriffe
stehen sich zu erheben oder selbst noch gar nicht aufgetreten sind, noch von grösserer
Deutlichkeit (vergleiche auch Fig. 85).
Parietalauge und Eischwiele sind auf den Zeichnungen ebenfalls erkennbar.
Zoologica. Heft 39.