I'afel XL.
S p e r l in g .
Fi«-. 71. Sperlingsembryo 27 mal vergrössert, bei durchfallendem und teilweise auch auffallendem
Licht gezeichnet.
eh i „Lunula“ , letzter Rest des ehemaligen E n t o b l a s t k r e i s e s (Region der losen
Entoblastzellen).
prr. P r im i t iv r in n e.
s. Sichel mit deutlicher S i c h e l r in n e .
kf. K o p f f o r t s a t z (vorne verbreitert).
m. Die stärkeren vom Primitivstreifen, Sichel und Kopffortsatz ausgehenden Mesoblastwucherungen.
mh. Mesoblasthof.
ao. Grenze zwischen area opaca und area pellucida.
Fig. 72. Der älteste der gezeichneten Sperlingsembryonen bei auffallendem Licht. Ver-
grösserung 27 mal.
Auch bei ihm war noch der vorderste Teil des Entoblastkreises (ehi) als ein erhabener
Wulst deutlich erkennbar.
Am vordersten Ende der Primitivrinne war eine deutliche E in s t ü lp u n g (Cn) sichtbar.
Der M e s o b l a s t h o f (mh) reichte bereits weit auf die area opaca herauf.
sr. Sichelrinne.
Die übrigen Bezeichnungen wie in Fig. 71.
Fig. 73. M e d ia n e r L ä n g s s c h n i t t durch den in Fig. 59 dargestellten Sperlingsembryo.
Vergrösserung 100 mal.
Das E k t o b l a s t ist etwa in der Mitte des Embryonalschildes am meisten verdickt
und flacht sich nach den Rändern zu allmählich ab, im allgemeinen ist es in dem vorderen
Abschnitt des Schildes (oberhalb des mehrschichtigen Entoblastes) etwas dicker
wie in dem hinteren.
Das E n t o b l a s t ist in dem h in t e r e n Teil der Embryonalanlage (auf der Figur
lin k s ) bereits einschichtig und zu einem regelmässigen Epithel angeordnet; in der v o r d
e r e n R e g ion . des Schildes (rechts in der Figur) ist dasselbe noch m e h r s c h i c h t ig ;
es wird dort von einem Konglomerat loser, teilweise noch dotterhaltiger Zellen gebildet
und diese sind e s, durch welche bei durchfallendem Licht der auf den Abbildungen
ganzer Embryonalschilde dargestellte „Entoblasthof“ hervorgerufen wird. An der Peripherie
geht das Entoblast in das D o t t e r e n t o b l a s t der area opaca („Keimwall“) über.
Der P r im i t i v s t r e i f e n wird bei seinem ersten Auftreten in der h in t e r e n Region
des Ektoblast (links auf der Abbildung), oberhalb also des e in s c h i c h t i g e n Entoblast
erscheinen; der von ihm an seinem vorderen Ende sprossende K o p f f o r t s a t z wuchert
dagegen in das vorne gelegene, m e h r s c h i c h t ig e und noch lose gefügte Entoblast
hinein und m i s c h t sich mit diesem.
Figg. 7 4—79. Sechs Q u e r sch n itte durch den auf Fig. 61 dargestellten Sperlingsembryo.
Vergrösserung 230 mal. Die Schnitte schreiten von dem vorderen Teil der Embryonalanlage
allmählich nach dem hinteren Abschnitt derselben vor. Der grössere Teil der
r e c h t e n Hälfte der Schnitte ist fortgelassen. Die Abbildungen zeigen also (ausser
Figur 77) die Schnitte vom linken Rande der area opaca an bis etwas jenseits der Mitte
der Embryonalanlage.
Fig. 74. Schnitt v o r dem Primitivstreifen durch den E n t o b l a s t h o f gehend.
Das E k t o b l a s t ist in der Mitte mehrschichtig und flacht sich nach der Peripherie
hin ab.
Das E n t o b l a s t ist mehrschichtig und in der Mitte am dicksten; es besteht aus
locker ge fügten Zellen, die ganz allmählich nach der Peripherie hin (nach links zu) in
die stark dotterhaltigen Zellen (Dotterentoblast) der area opaca übergehen, wie sie selbst
teilweise ebenfalls noch von Dotterkügelchen angefüllt sind.
Fig. 75. Schnitt ebenfalls noch v o r dem Primitivstreifen.
Das E k t o b l a s t ist stark verdickt.
Das E n t o b l a s t ist bereits e i n s c h i c h t i g geworden.
Der P r im i t i v s t r e i f e n liegt also jedenfalls h in t e r der Region des mehrschichtigen
Entoblast.
Fig. 76. Schnitt durch das vorderste Ende des P r im i t i v s t r e i f e n s .
Man sieht, dass derselbe nur aus einer starken Verdickung des E k t o b l a s t besteht.
Ventral beginnen die Ektoblastzellen des Primitivstreifens sich a u f zu l o c k e r n , und
einige fangen bereits an, sich aus dem Verbände der übrigen loszulösen.
Das E n t o b l a s t verläuft vollkommen frei unterhalb des Ektoblast und namentlich
auch unterhalb des Primitivstreifens, von welchem es durch einen breiten Zwischenraum
getrennt ist.
Fig. 77. Von dem Schnitt ist nur die durch den Primitivstreifen gehende Partie abgebildet.
Der Schnitt trifft eine der stärkeren Mesoblastwucherungen, welche auch auf Figur 61
bemerkbar sind.
Am P r im i t i v s t r e i f e n hat die Auflockerung der ventralen Partie grössere Fortschritte
gemacht; eine ganze Anzahl von Zellen wuchert von hier aus in den Zwischenraum
zwischen Ekto- und Entoblast hinein, von dem letzteren durch einen Zwischenraum
o-etrennt; sie stellen das erste M e s o b l a s t dar.
Fia. 78. Schnitt durch den h in t e r s t e n Abschnitt des P r im i t i v s t r e i f e n s.
Man sieht, wie sich derselbe hier verbreitert und im Begriffe ist, die „ S i c h e l “ zu
bilden; auf Querschnitten ist der Beginn der Sichelbildung demnach schon viel früher
nachzuweisen, bevor er s i c h auf Ganzpräparaten bei durchfallendem Licht bemerkbar macht.
Auch von diesem verbreiterten Primitivstreifen-E k t o b 1 a s t beginnen sich ventral-
wärts bereits überall Zellen abzulösen und M e s o b l a s t zu bilden, das später ja gerade
auch von dieser Stelle aus äusserst lebhaft wuchert.
Das E n t o b l a s t zieht überall als freies, unverschmolzenes Blatt daher.
Fig. 79. Die Hälfte eines Schnittes h in t e r dem Primitivstreifen, im besonderen hinter dem