T y m p a n o-
hyale.
L a m i n a l a t e
r a l i s p r o c
e s s u s p t e r ;
g o i d e i .
g u t t u r a l i * .
G r u b e im
B a s i p h e n o i
P a l a t i n a .
F o r a m e n op-
t i c u m u n d
F i s s u r a
s p h e n o i d a l i i
An der Stelle des Petrosum, wo der knorpelige Teil des Stylohyale mit dem Petrosum
sich verbindet, geht bei E. a l g i r u s , a l b i v e n t r i s und s e n a a r e n s i s von diesem Knorpel,,
kontinuierlich mit ihm verbunden, ein lateraler Fortsatz ab, welcher, an beiden Enden knorpelig,,
in der Mitte verknöchert, dem vorher erwähnten Fortsatz des Proc. mastoid. unmittelbar aufliegt
und dieselbe Länge wie dieser hat. Es leidet keinen Zweifel, dass dieses Stück dem
Tympanohyale1) entspricht. Bei E. a u r itu s und eu ro p a e u s konnte ich dieses Tympanohyale
nicht als gesondertes Stück nachweisen; vielleicht ist es mit dem Fortsatz des Proc. mastoid.
verschmolzen.
Die Lamina lateralis processus pterygoidei ist bei Hyl. relativ stärker entwickelt als
bei Gymn. und stimmt völlig mit E rin a c . überein, wodurch dieFossa pterygoidea bei Erinac.
und Hyl. viel weiter wird als bei Gymn.2). N e c ro g ym n u ru s schliesst sich bezüglich der
Fossa pterygoidea, nach F ilh o ls Figuren8) zu urteilen — im Texte wird davon nichts erwähnt
—, an Hyl. und Erin. näher als-an Gymn. an.
Wie Filh o l (79) bemerkt, ist die Fossa gutturalis bei P a la eo e rin . edw a rd s i viel'
breiter als bei E. e u ro p a e u s -fpund ich kann hinzufügen: als bei den meisten lebenden ErL
naceus-Arten, welche sich in dieser Beziehung gleich verhalten; sie stimmt besser mit dem
Verhalten bei Hyl. und Gymn. überein, was, wie aus F ilh o ls Abbildung und Beschreibung
hervorgeht, auch bei Necrogymn. der Fall ist.
Als sehr charakteristisch für E rin a c eu s ist die Grube im Basisphenoid („Cavité am-
pullaire“ Filhol) zu bezeichnen. Dieselbe fehlt bei P a la eo e r. und allen Gym n u rin i4), Diese
Grube ist eine von unveränderter Schleimhaut (nicht Drüsen) ausgekleidete Erweiterung des
Pharynx unmittelbar hinter der Ausmündung der Choanen. Eine völlig gleichartige Bildung
kommt b e iE ricu lu s und C e n te te s unter den C entetidae, sowie bei den Em b a llo n u rin i unter
den Chiroptera vor. Über ihre Bedeutung (Luftreservoir?) wage ich mich nicht auszusprechen.
Die Ausdehnung des horizontalen Teiles der Palatina h i n t e r der Crista transversa
ist bei E. e u r o p a e u s recht grossen individuellen Schwankungen unterworfen, erreicht aber
nie dieselbe Grösse wie bei dem verwandten E. a lg i r u s . Letzterem schliessen sich in dieser
Beziehung E. m ic r o p u s , f r o n t a l i s und a l b i v e n t r i s an, während die anderen untersuchten
Arten mehr oder weniger ausgesprochen eine Mittelstellung einnehmen. Von zwei
Gymn. ist die eine mit grösser hinterer horizontaler Platte, die andere ebenso wie bei allen
H y 1 o m y s - Individuen mit einer kurzen solchen versehen.
Das Foramen opticum bei Gym n. ist sehr klein und bildet die äussere Öffnung einest
ziemlich langen Kanals, der in das Schädelinnere führt. Getrennt von der Fissura sphenoidalis
(= Foramen lacerum anterius) ist das s. g. Foramen subopticum. Die äusseren Mündungen
1) Howe s (96).
2) F ilh o l (84 pag. 16) sucht nachzuweisen, dass P a la e o e r in . edw ard si in bezug auf die Beschaffenheit- des-
Proc. pterygoideus Gymn. näher stehe als E r in . Ihm muss aber ein in der fraglichen Region beschädigter Schädel von
Gymn. Vorgelegen haben, denn die fraglichen Apophysen sind bei G ym n u ra ebenso gut wie bei E r in . ausgebildet..
3) (84) PI-1 Fig. 9. 11 .
4) Bei H y lom y s spricht A n d e r so n (74) und <nach ihm D ob son (82) von einer Grube im Basisphenoid. Auch ich
habe früher (96) — verleitet zunächst durch die in dieser Beziehung fehlerhafte Fig. 2 bei A n d e r so n — unter den
Merkmalen, welche H y l. von Gymn. trennen, auch dieses angeführt; nach Durchsicht meines heutigen, ziemlich reichlichen
Materials finde ich, dass an der fraglichen Stelle sowohl bei H y l. als Gymn. eine Koncavierung nur ange—
deutet ist.
des For. opticum und der Fiss. sphenoidalis sind weit von einander getrennt; zwischen ihnen
öffnet sich das For. subopticum.
Hyl. unterscheidet sich von Gymn. durch folgende Merkmale: 1) Das For. opticum
ist relativ bedeutend grösser und kommuniziert n i c h t durch einen besonderen Kanal mit dem
Schädelinneren; 2) die äusseren Mündungen des For. opticum und der Fiss. sphenoidalis sind
von einander nur durch eine schmale Knochenspange getrennt. Das For. subopticum liegt
ventralwärts vom For. opticum und vor der Fiss. sphenoidalis.
In d ie s e n b e id e n P u n k t e n s tim m e n Hyl. u n d E r in a c e u s m it e in a n d e r
ü b e r e in , unterscheiden sich aber darin von Gymn. Bei E. e u ro p a e u s fliesst das For. subopticum
mit der Fiss. sphenoidalis zusammen, ist dagegen bei E. c 0 11 a r i s von ihr getrennt
und in derselben Lage wie bei Hyl. Bei E. c o lla ris bildet das For. opticum die äussere Öffnung
eines kurzen Kanals.
Der von A lb re ch t (80),.zuerst als Proatlas bei E. e u ro p a e u s beschriebene Skeletteil „ P r o a t i a s “ .
zeigt in seinem Vorkommen folgendes Verhalten. Unter 38 Schädeln von E. eu ro p a e u s hatten
4 einen völlig getrennten Proatlas, der in einer tiefen Incisur des Occipitale superius durch Bindegewebe
— einen Teil der Membrana obturatoria dorsalis rr-; befestigt war; bei 30 Schädeln war
diese Incisur, aber kein Proatlas vorhanden1) ; bei 4 Schädeln war weder eine Spur von Proatlas
noch von einer Incisur nachweisbar. A lg iru s hat ebenso wenig wie die anderen von mir
untersuchten Arten einen freien Proatlas aufzuweisen; dagegen ist bei einigen Exemplaren der
letztgenannten Art deutlich zu sehen, dass ein Proatlas mit dem Occipitale superius verschmolzen
ist. Bei je rd o n i, a lb u lu s (einige Exemplare) und a u ritu s ist eine tiefe Incisur
vorhanden, bei c o lla ris , p ic tu s, m ic ro p u s, se n a a re n s is , d e se rti, fro n ta lis und albiv
e n tris Sowie bei Hyl. und Gymn. fehlt auch diese2)-
Nur für E. eu ro p aeu s und c o lla ris lag mir ausreichendes in bezug auf das Geschlecht G e s c h i e c h t s -
bestimmtes Material vor. Mit Hilfe desselben liess sich folgendes feststellen:
_ am S c h ä d e l 1) Der weibliche Schädel ist etwas grösser als der männliche. derErina-
2) Beim Männchen ist die Länge des Schädels im Verhältnis zur Breite bedeutender als c e u s -A r t e n
beim Weibchen (Textfig. XXX—XXXI, XXXII—XXXIII). ”“d
3) Beim ausgewachsenen Männchen von E. c o lla ris schnürt der Hirnteil sich nicht so
scharf vom Gesichtsteil ab, wie beim Weibchen (Textfig. XXXII, XXXIII). Bei E. europaeus
tritt dieser Unterschied nur im jugendlichen Schädel (Textfig. XXIX) hervor, beim völlig erwachsenen
(Textfig. XXX—XXXI) verschwindet er.
Vielleicht Sind die bedeutenden Unterschiede bei den vorliegenden Schädeln von E.
d e s e rti (Textfig. XXI und XXXIV) ebenfalls auf Geschlechtsunterschiede zurückzuführen.
Bei G ym n u r a ist.der männliche Schädel grösser als der weibliche.
1) Ob er überhaupt nicht vorhanden, wie ich glaube, oder ob er durch die Präparation entfernt worden war,
muss ich unentschieden lassen.
2) Ausdrücklich, sei bemerkt, dass die hier eiwähnten Verschiedenheiten n ich t Altersverschiedenheiten sind.