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Tafel L1I.
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Figg.
L., P h a e t o n r u b r i c ä ü d a Bodd.
Fig.
Fig
Fig
om e d e a im m u t a b i l i s Rotsch. S u la p i s c a t r i x
19__21. Drei Abbildungen vom Albatros, um die Entwickelung und die gewaltige Ausdfhnnr
g d o s . v o r <1 e r cn A m n iq n z ip f e l s .zu zeigen. VergrösSerung bei Figg. 18, 10 •;
12 mal bei Fig. 20 10 mal. Figg. 19 und 20, b e i denen nur das vordere Körperende
gezeichnet ist, stellen den Embryo vor, der V e n t r a ls e it e gesehen dar, Fig. 21 is t
dagegen eine Ansicht von o b e n .
A ; Amnion.
az. Vorderer Amnionzipfel.
vva. Linke — vvai. Rechte Dottervene.
h. Herzschlauch.
O. Ohr.
19 (auf Tafel LI). Der v o r d e r e A m n i o n z ip f e l ist hier erst in der Entstehung begriffen.
Er steht v e n t r a l mit dem inneren Keimblatt noch in unmittelbarer Verbindung,
während er d o r s a l bereits vom Mesoderm bekleidet ist und dort vermittelst eines meso-
dermalen Mesenteriums mit der serösen Hülle fest zusammenhängt (vergleiche Fig. 22).
Durch diese Anheftung wird bei der zunehmenden peripheren Ausdehnung des ganzen
Blastoderms der Zipfel immer weiter ausgezogen. Später wird das d o r s a l e Mesenterium
durchbrochen, so dass der Zipfel dann von der serösen Hülle g e l ö s t ist; dagegen
bildet sich nach der Verdrängung des E n t o d e rm s an der v e n t r a l e n Begrenzung
des Zipfels durch das auch hier vordringende Mesoderm ein anderes, v e n t r a l e s
Mesenterium aus, welches den Zipfel am Entoderm festhält und Veranlassung zu seiner
weiteren Verlängerung gibt.
Die Stelle, wo sich der Zipfel bildet, ist, wie e s-sich aus dem Vorhergehenden ergibt,
auch durch die Lage des „ P r o a m n io n “ — jenes anfangs noch m e s o d e rm f r e i e n
Teiles des Blastoderms zwischen den beiden sich einander entgegenwachsenden M e s o d
e rm fl ü g e ln B - gegeben. Nachdem diese mesodermfreie Zone an der j | | o f s a ls e it e
des Blastoderms bereits verschwunden ist, bleibt sie an der v e n t r a l e n (vergleiche Fig. 22)
noch längere Zeit bestehen, und dort liegt der Amnionzipfel, zu beiden Seiten eingefasst
von den venae vitellinae anteriores (vva und vvai).
e. Dotterentoderm. Die peripheren Teile des Gefässhofes werden bei auffallendem
Licht durch dasselbe verdeckt.
An dem Embryo sieht man 4 Visperalbögen und die Neuromeren des Nachhirns.
Ein älteres Stadium.
Der A m n io n z ip f e i hat bereits eine beträchtliche Grösse erreicht.
Ein älterer A lb a t r o s -E m b r y o von der Oberseite des Blastoderms aus gesehen.
Die s e r ö s e H ü l l e (S) ist zum grössten Teil entfernt, nur an derjenigen Stelle,
20.
2 1 .
an welcher sie durch die Amnionserosanaht (vergleiche Fig. 18 ani und an) dauernd mit
dem Amnion zusammenhängt, ist sie teilweise erhalten und derart von rechts nach
links herübergeklappt worden, dass der Embryo sichtbar wurde.
Der G e f ä s s h o f ist, so weit er nach Entfernung der serösen Hülle bei auffallendem
Licht zu sehen war, ebenfalls gezeichnet.
v. Die beiden vorderen D o t t e r v e n e n , welche in den- beiden vorigen Figuren
noch deutlich n e b e n einander sichtbar waren, sind mittlerweile, nachdem sie in den dazwischen
liegenden Stadien immer näher zusammengerückt waren, und nachdem die
f ö c h t e Vene vorher noch sehr stark rückgebildet wurde, zu e in e r verschmolzen (vva)}
die peripher durch einige Anastomosen mit dem Randsinus (vt) zusammenhängt. Die
feineren Gefässe sind in dem peripheren Teile des Gefässhofes auf dem oberen Abschnitt
der Abbildung nicht gezeichnet worden, da sie wegen des unter ihnen liegenden sehr dicken
Dotterentoderms zu undeutlich zu sehen waren.
Der Embryo ist ringsherum vom Amnion umgeben (A).
Von der Nackengegend entspringt der vordere A m n i o n z ip f e l (az), und erreicht
bei diesem Embryo eine ausserordentlich grosse Länge, dicht neben der vorderen Dottervene
verlaufend. Mit der serösen Hülle hängt er nicht mehr zusammen, da das Mesenterium,
welches ihn ehemals hier anheftete, bereits in einem viel früheren Stadium verschwunden
ist. Dagegen ist er an der Ventralseite durch ein mesodermales Mesenterium
fest mit dem Blastoderm verbunden. — Ausnahmsweise ist das distale Ende des Zipfels
in z w e i feine Spitzen, eine längere und ein© kürzere, ausgezogen.
Diomedea besitzt, wie es aus dieser Abbildung ebenfalls deutlich wird, auch einen
langen A m n io n g a n g (ag), welcher an seiner gesamten Dorsalseite durch eine mesodermale
Naht (ani), ebenso wie das Amnion selbst mit der B l i i e r herumgeklappten —
serösen Hülle zusammenhängt.
22. Querschnitt durch den vorderen A m n i o n z ip f e l des in Fig. 19 abgebildeten Embryos.
Vergrösserung 150 mal.
azh. Höhle des vorderen Amnionzipfels.
ak. Äusseres Keimblatt aus z w e i Zellschichten bestehend. Die äussere ist das
Serosa-Epithel.
ik. Inneres Keimblatt.
mki. Parietale ^ mk2. Viscerale Lamelle des mittleren Keimblattes.
lhg- Ausserembryonale Leibeshöhle.
vva. und vvai. Rechte und linke vordere Dottervene.
S. Seröse Hülle, aus dem äusseren Keimblatt und der parietalen Lamelle des Mittelblattes
bestehend.
Man sieht, dass die in n e r e Wand des Amnionzipfels gebildet wird vom Ektoderm,
die ä u s s e r e an der D o r s a ls e it e des Zipfels vom Mesoderm, - an der v e n t r a l e n vom
E n t o d e rm , weil hier das innere Keimblatt durch die vordringende Leibeshöhle und
das damit gleichzeitig einwuchernde Mesoderm noch nicht verdrängt ist. Dieser mesodermfreie,
ventrale Teil des Zipfels gehört also dem P r o am n io n an.
Die L e i b e s h ö h l e n s ä c k e (lh2) haben sich dorsal vom Zipfel noch nicht miteinander
vereinigt. Sie stossen aber dicht zusammen und ihre beiderseitigen Wände bilden ein
mesodermales Mesenterium (am), durch welches der Amnionzipfel mit der serösen Hülle
verbünden ist, und das eine unmittelbare Fortsetzung der Amnionserosanaht oberhalb
des übrigen Embryos fit. (Siehe Fig. 18 ani.)
Ebenso wie diese Naht oberhalb der v o r d e r e n Partien des Embryos rückgebildet
wird, verschwindet sie später auch im Bereiche des Amnionzipfels.