
 
        
         
		Fig.  178.  Eine  schon  etwas  vorgeschrittenere  Embryonalanlage  von  C h a m ä l e o   v u l g a r i s   
 von  der U n t e r s e i t e .   Dieselbe  ist vom  Dotter  abgelöst,  was. wegen  der  Anwesenheit  der  
 subgerminalen  Höhle  unterhalb  des  Embryonalschildes  leicht  gelingt.  Vergr.  4 0mal.  Der  
 Embryonalschild  ist  nicht  mehr  völlig  kreisrund,  sondern  länglich  oder  herzförmig.  Das  
 spitze  Ende  ist  das  kaudale.  An  ihm  befindet  sich  der  Primitiystreifen  und  das  aus  
 demselben  sprossende  Mesoblast!  Letzteres  ist,  da  es  vom  Entoblast  bedeckt  ist,  nicht  
 sichtbar,  doch  macht  sich  seine  Anwesenheit  durch  die  von  ihm  an  dem Hinterende  und  
 den  seitlichen  Rändern  hervorgerufene  Verdickung  bemerkbar. 
 Fig.  179.  Ein  älterer  Embryonalschild  vom  C h am ä le o   von  o b e n   betrachtet.  Vergr.  4 0mal.  
 Um  die  dorsale  Ansicht  des  Schildes  zu  erhalten,  ist  ein  grösser  Teil  des Amnions  und  
 der  serösen  Hülle  abpräpariert. 
 A.  Fetzen  des  losgelösten  Amnions. 
 S.  Seröse  Hülle. 
 U.  Dorsale  Urmundöffnung. 
 pr.  Primitivstreif. 
 Fig.  180.  Ein  etwas  weiter  vorgeschrittener  C h am ä le o -E m b r y o   von  der  Oberseite.  Vergr.  
 30 mal.  Amnion  und  seröse  Hülle  sind  wiederum  fast  völlig  entfernt. 
 A.  Die  Stellen,  an  denen  das  Amnion, 
 S.  diejenigen,  an  welchen  die  seröse  Hülle  abgetrennt  wurde. 
 U.  dorsale  Urmundöffnung. 
 Tafel  XXVI. 
 C h a m ä l e o . 
 Fig.  181.  Einer  der  ältesten  mir  zur Verfügung  stehenden  C h am ä leon -Em b r y on en .  Vergr.  
 23mal.  Ansicht  von  der  U n te r s e it e . 
 psp.  Der  die  Embryonalanlage  umgebende  kreisförmigeiBing, an  welchem  die  ursprüngliche  
 Verlötung  dep: D otterentoderms  mit  dem  darunter  liegenden Dotter stattfand, 
 und  von  welchem  disialwiirts  der  p e r i l e t ä t h a l e   S p a l t   sicherstreckt,  (der  durch  diese  
 Verleitung  von  der  subgerminalen  Höhle  getrennt  wird).  In  früheren  Stadien  reichte  
 auch  die  subgerminale  Höhle  nur  bis  hierher.  Bei  älteren  Embryonen,  also'  Uüch  bei  
 dem  vorliegenden,  hat  aber  das  wuchernde  Mesoblast  und  die  darin  entwickelten  Gefässe  
 das  Dotterentoderm  von  dieser  Stelle  aus  weit  peripher  hin  ausgebiiehtet  und  distal-  
 wärts  sich  u n te rh a lb S J e s  perilecithalen  Spaltes  geschoben.  Der  dunkel  angelegte  Teil  
 (mh)  ist  daher  eine  Höhle,  welche  das  viscerale  Mesoblast  und  die  darin  befindlichen  
 ' Blutgefässe  einnehmen,  und  die  dorsal  der Reihe  nach  vom  Dotterentoblast,  Dotter,  dem  
 perilecithalen Spalt,  dann nochmals Dotterentoblast Ü Ä  schliesslich. Ektoblast begrenzt wird,  
 während sie ventral ebenfalls vom Dotterentoblast  umgeben wird, von dem noch einige Fetzen  
 (de)  auf  dem Präparat  sichtbar sind.  D a s  M e s o b la s t  w ird   an  d ie s e r   S t e l l e   a ls o   d o r sa l,  
 und  v e n t r a l  v om   E n t o b la s t   b e g r e n z t .  Vergleiche  die  Querschnitte  Fig.  217— 219. 
 u.  Die  ventrale  Mündung  des  Urdarms. 
 A.  Amnion,  welches  rostral  etwas  über  den  Embryonalschild  hervorragt  (vergleiche  
 Fig.  211). 
 Figg.  182— 184.  Drei Querschnitte  durch  É 4   in  Fig.  1 7 5 - Ì |7 7   ahgebildete  Embryonalanlage  
 von  C h am ä leo   bei  120maliger  Vergrösserung.  Ein  vierter  Querschnitt  durch  den  vor-  
 dersten  Teil  ist  in  Fig.  212  dargestellt. 
 Fig  182  äSthnitb'-'äurch  den  kaudalen  Teil  des  Embfypnalschildes.  Die  zirkuläre  Amnionfalte  
 (A)  erscheint  hier  jäfsdie$fem  seitlichen  iShnitt  geschlossen. 
 S.  Seröse  Hülle. 
 Ah.  Amnionhöhle,  
 ak.  Äusseres  Keimblatt. 
 a k i.  Die  äusseren  grossen  und  flachen Zellen  desselben;  diese  finden  sich  nicht  au  
 dem Em b r y o n a ls eh ilÄ lb st,  sondern  nur  auf  dem  auss'erémbryonaleh  Teil  des  äusseren  
 Keimblattes,  soweit  dieser  zur  serösen  Hülle  (S)  gehört,  
 ik.  Inneres  Keimblatt. 
 pr.  Primitivstreifen ;  man  sieht  die  an  dieser  Stelle  aus  dem  äusseren Keimblatt  aus-  
 wandernden  Zellen^  welche  die  erste Anlage  des' mittleren  Keimblatteäfrnk)  bilden.  Das  
 letztere  ist  vom  inneren  Keimblatt  v o l l s t ä n d i g   g e t r e n n t . 
 Fig.  183.  ‘  Schnitt  durch  den . vordersten.  Teil  des  K o p f f o r t s a l f l g -;  (kf)f  er  erstreckt  sich  
 v ö l l i g   f r e i   zwischen  d a s’äussere  und  ¡ l g *   Keimblatt  nach  vO fM u n d   ist  w i e d e r   
 'Kopffortsatz  der  V ö |e l  in  die|em  Stadium  noch  durchaus.;  solide,  
 ik,  ak,  aki  wie  in  Fig.  182. 
 Af.  Amnionfalte. 
 Fig.  184.  Schnitt  durch  die  Mitte  des  Embryonalschildes.  ■ 
 Bezeichnungen  wie  in  den  vorhergehenden  Figuren. 
 H   mittlere  Teil  des  inneren  K d m b la t j S S ö B g t e h t   a n ^ o ^ r .   aneinander 
 gefugten,  r n S i |h y m |iÄ |n   Z cU engm it  deri|n  sich  die  Zeilen  des  Kopffortsatzès  —  
 also  des  mittleren Keimblattes —  beim weiteren Vordringen,  desselben  in  spateren  Stadiem  
 vereinigen  und  mischen).  Trotzdem  stellt  das  innere  Keimblatt  aber  doch  eine  vo  
 ständig  zusammenhängende,  einheitliche  1 .amelle  dar,  die  im  Bereiche  des  ganzen  Em  
 bryonalschildes  von  den.^brigen  Keisublättern  durchaus  getrennt  ist;  ig p h ^ om   Satter   
 hebt,  es  sich  glatt  ab,  da  sieh  unterhalb  des  Schildes  bereits  die  s u b g e r m in a l e   H ö h l e   
 ausdehnt.  Das  innere  Keimblatt  erfährt  demnach  bei Chamaleo  eine  ganz  ausserordentlich  
 viel  frühere  Ausbildung,  a l l e s   bei  anderen  Reptilien  der  Fall  is |t  :,  . 
 Figg.  185— 187.  Drei  Querschnitte  durch  einen  C h a tn ä lB -Em b r y g   welcher  15 Stunden  alter  
 war,  wie  der  in  den  Figuren  175  bis  177  .abgebildete.  Vergr.  120mal. 
 Die  zirkuläre A m n io n fa lt e   hat  derart  erhoben,  dass  das. Amnion  fast  völlig 
 zum Verschluss  gekommen  ist.,  mit  Ausnahme  einer  kleinen  Sjfedle,  dem  A m n io n n a b e l,  
 oberhalb  des .Mittelpunktes  des  fast  noch  völlig  kreisrunden  Embryonalschildes. 
 Mesoblast  war  allein  an  der  k a u d a le n   Partie  des  Schildes  vorhanden;  im.übrigen  
 war  die  Embryonalanlage  nur  zweiblätterig. 
 Fig.  185.  Medianschnitt,  gerade  durch  den  A m n io n n a b e l  (Ana)  gehend. 
 Af.  Z i r k u l ä r e   Amnionfalte;, dieselbe  ist  ebenso  wie  bei  allen  übrigen  Amnioten  eine  
 D ö 'p p e lfa lt e ,  an  welcher  d é r innere Teil  das  A m n io n   im  engeren  Sinne  däustellt,' während  
 der  äussere  die  s e r ö s e   H ü l l e   (S)  bildet.